6. November 2020, 14:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die milden Temperaturen verlocken die Ernte noch ein wenig aufzuschieben. Doch bringt es noch etwas, Zucchini und Co. im Beet zu lassen? Und falls ja, welches Gemüse trotzt den ersten frostigen Temperaturen?
Die Gartensaison neigt sich so langsam aber sicher ihrem diesjährigen Ende zu. Jetzt heißt es, den Garten winterfest zu machen, ihn für das kommende Frühjahr vorzubereiten – und das letzte Gemüse zu ernten. Doch auch wenn die untypisch milde Witterung dazu verlockt: Zum Wachsen und reifen reichen die Wärme und Sonneneinstrahlung nicht mehr aus. Viele Gemüsesorten sollten deshalb unbedingt vor dem ersten Frost geerntet werden.
Welches Gemüse vor dem Frost geerntet werden muss
Damit es nicht erfriert, sollte wärmeliebendes Gemüse – genauso wie Obst – unbedingt vor den ersten frostigen Nächten geerntet werden. Zu diesen zählen:
- Zucchini
- Tomaten
- Kartoffeln
- Kürbisse
- Chili
- Paprika
- Kräuter
Auch wenn Gemüse und Obst noch nicht reif sind, sollten Hobbygärtner sie ernten. „Bei Freilandtomaten greift bei feuchter Witterung die Kraut- und Braunfäule um sich. Auch im Gewächshaus reifen die Früchte bei mangelhafter Einstrahlung bei kürzeren Tagen und flacher stehender Sonne kaum noch. Zudem droht dann hier die Botrytis-Fäule“, erklärt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau auf Nachfrage von myHOMEBOOK. Daher die Empfehlung der Expertin: „Ernten Sie die Tomaten, die jetzt noch am Strauch hängen, unbedingt vollständig ab!“ Diese sind noch grün und unreif? Kein Problem, denn Tomaten können Sie in der Wohnung einfach und ohne großen Aufwand nachreifen lassen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Geerntetes Gemüse lässt sich auch ohne Keller gut in Erdmieten für die kommenden Wintermonate einlagern.
Ganz ohne Keller Erdmiete anlegen – unter der Erde bleibt die Ernte frisch
Pflanzen, pflegen, ernten Gartenarbeiten, die im September anstehen
Garten-Tipps Zu welcher Tageszeit man Gemüse und Obst ernten sollte
Was noch im Beet bleiben kann
Noch müssen die Beete allerdings nicht komplett abgeräumt werden. So gibt es durchaus einiges Gemüse, das robuster auf den ersten Frost reagiert. Hierzu zählen:
- Radieschen
- Rucola
- Salat
- Herbstkohlrabi
- Mangold
- Feldsalat
- Topinambur
Es gibt sogar Gemüse, das den Frost dringend benötigt, um seinen vollen Geschmack ausbilden zu können. Zu diesem zählt Grünkohl. Die frostigen Temperaturen beeinflussen den Stoffwechsel des Kohls. In der Folge erhöht sich sein Zuckergehalt. Der Frost verleiht ihm also erst sein unverwechselbares Aroma. Aus diesem Grund ist Grünkohl gerne der Letzte im Beet.