9. Dezember 2024, 6:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Mit dem Winter kommt der Garten zur Ruhe. myHOMEBOOK zeigt, was jetzt noch im Gemüsebeet zu tun ist, damit im neuen Jahr die Gartensaison erfolgreich starten kann.
Bereits ab September hört man in den meisten Gärten häufiger den Laubbläser als den Rasenmäher. Der Jahreszeitenwechsel macht sich auch in Sachen Gartenarbeiten deutlich bemerkbar. Und die Pflanzen stellen ebenfalls langsam das Wachstum ein, die meisten verlieren ihre Blätter und bereiten sich auf die Ruhephase vor. Im Gemüsebeet erfolgt spätestens jetzt der Wechsel von den im Frühjahr und Sommer wachsenden Pflanzen auf das Wintergemüse. Aber auch einige vorbereitende Maßnahmen für die kalte Jahreszeit sind notwendig, damit im kommenden Jahr die Ernte üppig ausfällt und Krankheiten vorgebeugt wird. Wie man das Gemüsebeet winterfest macht, haben wir hier zusammengetragen.
Übersicht
Gemüsebeet winterfest machen: Aufräumen und säubern
Spätestens wenn die Tomatenpflanzen braun werden und absterben, können die Aufräumarbeiten im Gemüsebeet beginnen. Alle Pflanzenreste sollten nun mit Wurzelstock entfernt werden. Pflanzen, die von Krankheiten wie Braunfäule oder Pilzen befallen waren, dürfen auf keinen Fall auf den Kompost. Die Sporen und Erreger könnten sonst über den Kompost direkt wieder zu den Jungpflanzen im neuen Jahr gebracht werden.
Ist kein Wintergemüse geplant, sollte nun der nackte Boden leicht gelockert werden. So wird bei längeren Regenperioden Staunässe vermieden. Anschließend mit Vlies oder einer Mulchschicht aus Laub, Reisig oder Stroh schützen. Starke Regenfälle und Winde tragen dann die wertvolle Humusschicht nicht so leicht ab und der Boden kann gestärkter in die neue Saison gehen.
Wer noch Wintergemüse im Beet hat oder Spinat und Co. im Herbst anpflanzen will, lässt diese Stellen im Beet natürlich offen, kann aber auch zwischen den einzelnen Pflanzen etwas Stroh als schützende Mulchschicht auftragen. Zu guter Letzt sollten die Gartengeräte einmal im Jahr gründlich gesäubert werden, um sie von Dreck und gegebenenfalls auch Krankheitserregern zu befreien.
In jedem Fall sollte auch Unkraut, das jetzt meist gut sichbar ist, gründlich entfernt werden. Meist ragen die Wurzeln der unerwünschten Pflanzen mehrere Zentimeter tief in den Boden. Hier lohnt es sich, mit einem Grubber den Ausläufern des Unkraut auf den Grund zu gehen und alles restlos zu entfernen. Hobbygärtner werden im darauffolgenden Gartenjahr mit einem fast unkrautfreien Gemüsebeet belohnt.
Dem Beet vor dem Winter Nährstoffe zufügen
Wer viele Starkzehrer wie Tomaten oder andere Nachtschattengewächse in seinem Beet hatte, kann dem Boden im Herbst mit nur wenig Aufwand einige Nährstoffe zurückgeben. Eine Möglichkeit ist es, hierfür großzügig Kompost in die unbewachsenen Beetteile einzuarbeiten. Über den Winter wird dieser von den Bodenorganismen weiter aufbereitet und die Nährstoffe stehen im Frühjahr den Jungpflanzen zur Verfügung. Im Oktober kann außerdem die letzte Aussaat für Gründünger erfolgen. Hierfür eignet sich zum Beispiel die Saatmischung „Landsberger Gemenge“. Sie enthält frostresistente Pflanzenarten, die einerseits den Boden bedecken und gut festhalten und ihn andererseits mit Stickstoff anreichern.
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Hochbeet-Gemüsebeet winterfest machen
Viele Hobbygärtner haben ihr Gemüsebeet in einem Hochbeet angelegt. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Die Arbeitshöhe ist deutlich rückenschonender und Schädlinge wie Schnecken haben es schwerer, um an Salatköpfe und Co. zu gelangen. Allerdings braucht ein Hochbeet auch spezielle Vorbereitung auf den Winter. Wer kälteempfindliche Pflanzen im Hochbeet belassen und überwintern möchte, sollte es mit Iso-Folie einschlagen oder Styroporplatten von außen anbringen. So wird die Wärme im Hochbeet besser gehalten.
Außerdem kann es notwendig sein, das Hochbeet wieder aufzufüllen. Hierfür eignet sich Kompost und darunter eine Schicht Laub, Rasenschnitt oder andere Gartenabfälle, die über den Winter den Boden auflockern und sich zu Humus zersetzen. Wer unbehandeltes Holz als Hochbeetmaterial verwendet hat, kann dem gesäuberten Holz nun noch einmal einen Anstrich mit einer ungiftigen Lasur verpassen. So steigt die Lebensdauer des Hochbeets.