13. November 2021, 4:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Man soll im Gartenbeet welke Pflanzenstängel den Winter über für die Tiere stehenlassen – das sieht doch nicht schön aus, oder? Dieser Trick hilft Tieren und Gartenbesitzern.
Tierschutz ist eine feine Sache – doch nicht jede Idee sorgt automatisch für Begeisterung. Etwa wenn im eigenen Garten welke und braun gewordene Blüten und Stängel von Stauden und Gehölzen über den Winter stehen gelassen werden sollen, um damit Insekten ein Winterquartier und Vögeln Nahrung zu bieten. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat dafür aber einen Alternativvorschlag:
Die Pflanzen im Herbst runterschneiden, die Stängel aufbewahren, zuschneiden und einzeln senkrecht oder leicht schräg an sonnigen Stellen an einem Zaun fixieren. So haben die Tiere etwas davon und die Beete sehen trotzdem gepflegt aus.
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Viele Tiere brauchen die welken Sommerpflanzen zum Überleben im Winter. Ein paar Beispiele: Wildbienen finden in den dicken Stängeln von Brombeere, Holunder, Distel, Königskerze, Heckenrose, Kletten, Beifuß oder Karde ein Winterquartier. Sie knabbern sich durch das Stängelmark und legen dort auch winzige Bruthöhlen an. In die Reste von Kugeldisteln oder Maggikraut ziehen sich zudem Spinnen und Käfer zurück.
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Daher rät die Deutsche Wildtier Stiftung nicht nur dazu, die Stängel bis ins Frühjahr hinein stehenzulassen, sondern sie auch mit einer Gartenschere so anzuschneiden, dass das Mark frei liegt.