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myHOMEBOOK-Umfrage

Aus diesen Gründen bauen viele Obst und Gemüse selbst an

Die Gründe, warum man Obst und Gemüse anbaut, sind vielfältig. myHOMEBOOK hat sie in einer Umfrage unter den Lesern herausgefunden.
Die Gründe, warum man Obst und Gemüse anbaut, sind vielfältig. myHOMEBOOK hat sie in einer Umfrage unter den Lesern nachgefragt. Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

27. März 2025, 12:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Man braucht nicht unbedingt einen großen Garten, um Obst und Gemüse anzubauen – auch auf kleinen Flächen oder sogar auf dem Balkon ist es möglich, sich mit frischen Lebensmitteln selbst zu versorgen. Doch warum entscheiden sich Menschen überhaupt dafür, Obst oder Gemüse selbst anzubauen? Das hat myHOMEBOOK in einer Leserumfrage herausgefunden.

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Was sind die Gründe, Obst und Gemüse selbst anzubauen? Genau das wollte myHOMEBOOK von seinen Lesern wissen und hat eine umfangreiche Umfrage im Zeitraum von vier Wochen im Frühjahr 2025 durchgeführt. Insgesamt haben 13.413 Personen an der Umfrage teilgenommen und zusammen 26.761 Stimmen abgegeben. Im Schnitt hat also jede teilnehmende Person zwei Antworten ausgewählt. Da Mehrfachantworten möglich waren, bezieht sich die Analyse der Ergebnisse auf die Teilnehmer und nicht auf die abgegebenen Stimmen. Das Ergebnis überrascht.

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Umfrage zeigt, warum wir Obst und Gemüse sebst anbauen

Rund 51 Prozent der myHOMEBOOK-Leser bauen Obst und Gemüse an, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken – sie empfinden den Anbau als lohnende Tätigkeit, die eine Belohnung für ihre investierte Arbeit darstellt. Aus gesundheitlichen Gründen entscheiden sich 46 Prozent dafür, ihr Obst und Gemüse selbst anzubauen. Ihnen ist es wichtig zu wissen, was in ihren Lebensmitteln steckt und wo diese herkommen.

Auf dem dritten Platz liegt mit 28 Prozent der Wunsch nach Abwechslung im Alltag – auch dabei kann Gartenarbeit helfen. Rund ein Viertel der Befragten (25 Prozent) möchte durch den Eigenanbau Kindern die Natur näherbringen. Für 23 Prozent spielen finanzielle Gründe eine Rolle. 17 Prozent der Teilnehmer gaben an, unabhängig sein zu wollen – etwa aus Sorge vor möglichen Lieferengpässen.

In manchen Regionen Deutschlands schreibt das Kleingartengesetz vor, dass ein Teil der Fläche verpflichtend für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden muss. Vier Prozent der Befragten gaben deshalb an, deshalb selbst anbauen zu müssen. Drei Prozent möchten mit ihrer Ernte Nachbarn oder Bekannten beweisen, dass sie ein Händchen fürs Gärtnern haben – oder sogar bessere Ergebnisse erzielen können.

Das Schlusslicht bildet mit zwei Prozent der Gruppenzwang: Diese Teilnehmer gaben an, dass sie nicht aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen werden wollen – und deshalb selbst anbauen.

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Die Ergebnisse im Überblick

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Was bei den Ergebnissen aufgefallen ist

Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer geben an, dass sie Obst und Gemüse selbst anbauen, weil sie genau wissen möchten, was in ihren Lebensmitteln steckt – und weil sie die Kontrolle über die Anbaubedingungen behalten wollen. Daraus lässt sich ein gewisses Misstrauen gegenüber den Produzenten und der konventionellen Lebensmittelindustrie ableiten.

Besonders ins Auge fallen die Themen finanzielle Belastung und Unabhängigkeit: 23 Prozent der Leser empfinden die Preise als zu hoch und greifen deshalb zum Eigenanbau. Weitere 17 Prozent möchten unabhängig sein – aus Sorge vor möglichen Lieferengpässen. Erinnerungen an die Toilettenpapier-Knappheit während der Coronapandemie, den Gurken-Hype in Island im vergangenen Jahr oder den aktuellen Eier-Engpass in den USA zeigen: Die Angst vor Versorgungsengpässen ist real und wirkt sich auf das Verhalten vieler Menschen aus.

Da Mehrfachnennungen möglich waren, lässt sich in der Auswertung jedoch nicht analysieren, ob dieselben Personen beide Antworten gewählt haben.

Franka Kruse-Gering
Redakteurin

Das denke ich über die Umfrage-Ergebnisse

„Ich habe damit gerechnet, dass einige die Frage aus finanziellen Gründen beantworten würden – aber nicht, dass es so viele sein würden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Selbstanbau auf lange Sicht günstiger sein kann. Allerdings sind die Anfangskosten oft nicht zu unterschätzen: Die Anschaffung von Beeten, Erde oder Saatgut kann ganz schön ins Geld gehen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Obst und Gemüse nicht von allein wachsen. Man muss Zeit und Mühe in die Pflege investieren, um am Ende eine reiche Ernte einzufahren. Weniger überrascht hat mich hingegen, dass viele aus gesundheitlichen Gründen selbst anbauen. Ich persönlich vertraue auch nicht auf Bio-Produkte und ziehe es deshalb vor, bestimmte Lebensmittel selbst anzubauen.“

Themen Gemüse News

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