21. Oktober 2020, 21:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Grünlilie ist eine beliebte Zimmerpflanze, denn sie gilt als sehr pflegeleicht. Aber auch im Garten macht sie eine gute Figur – dort kann sie allerdings auch schnell zum Problem für Hobbygärtner werden.
Grünlilie
Boden
durchlässig
Pflanzzeit
ganzjährig
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
2x pro Woche, Staunässe vermeiden
Blütezeit
ganzjährig bei guter Pflege
Giftig
nein
Düngen
alle 2–3 Wochen im Sommer
nein
Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) wächst gefühlt in jedem zweiten deutschen Blumentopf, so beliebt ist die Zimmerpflanze hierzulande. Kein Wunder, gilt das Liliengewächs als äußert robust und pflegeleicht. Mit ihrem Wuschel-Look und ihren meist zweifarbigen, länglichen und hängenden Blättern bringt die Pflanze Schwung auf jede Fensterbank und in jedes Büro.
Ab und an können sich die schwertförmigen Blätter an den Spitzen braun färben. Dann ist es Zeit für einen beherzten Rückschnitt. Grund dafür kann auch eine zu trockene Raumluft sein. Tipp: Sprühen Sie die Grünlilie mit Wasser ab. Sind die Blätter ganz ausgedorrt, kann man sie auch behutsam heraus zupfen. Anschließend sollte der Topf aus der direkten Sonne genommen werden. Denn neben trockener Raumluft entstehen viele Blattschäden durch zu viel UV-Licht.
Im Garten nimmt die Grünlilie viel Platz ein
Grünlilien gelten nicht als winterhart. Sobald die Temperaturen nachts nicht mehr unter fünf Grad sinken, kann man sie jedoch problemlos im Topf nach draußen stellen. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal, aber kein Muss. In der Regel sind sie so robust, dass ihr auch ein schattigeres Plätzchen nichts ausmacht.
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Aufpassen sollten Hobbygärtner jedoch beim Umtopfen oder Auspflanzen einer Grünlilie im Garten. Während sie im Topf oder in der Hängeampel als Zimmerpflanze eher zurückhaltend ist, zeigt sich im Freien schnell ein gesteigerter Vermehrungsdrang. Vor allem bei guter Pflege treiben Grünlilien gerne kräftig aus. Schneller als jedem Hobbygärtner lieb ist, werden dann andere Pflanzen im Gartenbeet verdrängt. Andererseits kann man die vielen Ausläufer der Pflanze leicht abtrennen und sie so kontrolliert vermehren.
Richtig pflegen und als Raumluft-Filter nutzen
Die Grünlilie ist für ihren markanten, oft weiß-grünen Blattschmuck bekannt und beliebt. Weniger bekannt: Die Pflanzen gelten als wahre Raumluft-Filter. Tipp: Die Blätter ab und zu mit einem feuchten Tuch behutsam von Staub reinigen oder abduschen.
Eine Grünlilie sollte zwar regelmäßig gegossen werden. Um das Substrat nicht mit Feuchtigkeit überzustrapazieren, sollte man es vor dem nächsten Guss aber abtrocknen lassen. In der Regel reicht es, zweimal in der Woche zu gießen. Idealerweise mit weichem Regenwasser.
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Staunässe bei der Grünlilie vermeiden
In jedem Fall gilt: Weniger ist mehr. Staunässe sollte auf jeden Fall vermieden werden. Sonst droht schnell Fäulnis im Blumentopf. Am besten eignet sich daher Pflanzensubstrat, das eine hohe Wasserdurchlässigkeit besitzt. Um den Nährstoffgehalt zu garantieren, kann man während der Wachstumsphase in den Sommermonaten die Grünlilie mit etwas Flüssigdünger verwöhnen – alle zwei bis drei Wochen reicht völlig aus.
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Wann blüht eine Grünlilie?
Bei einer guten Versorgung mit Nährstoffen und Gießwasser und dem richtigen Standort kann eine Grünlilie von Januar bis Dezember ihre wunderschönen, sternförmigen Blüten zeigen. Diese wachsen an länglichen Blütenstängeln heraus. Nach der Blüte bilden sich an den Stellen kleine Ableger, die auch als Kindel bezeichnet werden.