3. Juli 2020, 17:32 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Schnecken sind bei vielen Gartenbesitzern nicht gerade beliebt – vor allem dann nicht, wenn sie über die Salatpflanzen im Gemüsebeet herfallen. Einige Arten, wie die Spanische Wegschnecke, sind besonders gefürchtet. Allerdings gibt es auch „gute“ Exemplare unter den Kriechtieren, die sogar nützlich sind.
Schnecken zählen im Garten zu den gefräßigsten Schädlingen. Doch damit tut man ihnen Unrecht, zumindest einigen Schneckenarten. Über diese können sich Hobbygärtner sogar freuen, da sie sich nur von abgestorbenen Pflanzenresten ernähren. Einige vertilgen sogar andere Schnecken und deren Eier und sind damit natürliche Schädlingsbekämpfer im Garten.
Die Tigerschnecke vertilgt auch andere Schnecken
Die Tigerschnecke (Limax maximus) wird auch „Großer Schnegel“ genannt und kann eine beachtliche Größe von bis zu 20 Zentimeter erreichen, wie der Nabu informiert. Sie ist nachtaktiv, Gartenbesitzer bekommen sie deshalb kaum zu sehen.
Nicht nur die auffällige Musterung der Tigerschnecke erinnert an die namensgebende Großkatze, sondern auch ihr Appetit. Sie frisst besonders gerne verwelkte Pflanzenreste, Pilze, aber auch Eier von anderen Nacktschnecken. Ausgewachsene Tigerschnecken greifen sogar andere Schnecken wie die gefräßige Spanische Wegschnecke an und beißen sie, wonach diese verenden. Gesunde Pflanzen stehen hingegen nicht auf dem Speiseplan.
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Tipp: Tigerschnecken gibt es tatsächlich auch online zu kaufen. Hobbygärtner können mit ihnen gezielt einen Befall von Nacktschnecken eindämmen. Ein ausgewachsenes Exemplar der „guten Schnecken“ kostet etwa 18 Euro.
Die Weinbergschnecke als gute Schnecke im Garten
Auch die Weinbergschnecke mit ihrem charakteristischen Haus ist ein Nützling im Garten – und steht unter Naturschutz. Sie mag gerne kalkhaltige Böden, da sie Kalk als Material für ihr Schneckenhaus braucht. Neben welken Pflanzen und weicher Nahrung frisst die Weinbergschnecke auch die Eiergelege von Nacktschnecken.
Tipp: Hobbygärtner können gute Schnecken wie die Weinbergschnecke gezielt anlocken, indem sie abgestorbene Pflanzenteile und Gartenabfälle im Garten liegen lassen.
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