4. Februar 2023, 6:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein Hausbaum kann den eigenen Garten enorm aufwerten. Besonders dann, wenn er so gewählt wird, dass Haus und Baum ein harmonisches Ganzes ergeben. Wie Sie den perfekten Hausbaum finden, erfahren Sie hier.
Ob als Kugelbaum, in Säulenform oder in natürlicher Wuchsform: Hausbäume machen was her! Besonders dann, wenn sie zu einem stimmigen Gesamtbild des Grundstücks beitragen. Die Idee, einen Baum in der Nähe des eigenen Hauses zu pflanzen, ist nicht neu. Schon seit Jahrhunderten wird diese Tradition gepflegt.
Was ist ein Hausbaum?
Ein Hausbaum ist ein freistehender Baum im Garten, der mit dem Haus eine Einheit bildet und den Charakter des Grundstücks entscheidend prägt. Über diesen optischen Effekt hinaus kann ein Hausbaum Schattenspender, Sicht- oder Windschutz sein, er kann als Sitzplatz dienen, von Kindern zum Klettern oder Schaukeln genutzt werden sowie Nahrung für Mensch und Tier liefern.
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Hausbäume in der Tradition
Das Pflanzen von Hausbäumen hat eine lange Tradition. Früher wurden meist große Bäume mit hoher Symbolkraft gepflanzt. Wie etwa Linden, die als Schutz- und Familienbäume galten, oder Eichen, die Standfestigkeit, Stärke und Wahrheit symbolisierte. Noch heute stehen diese inzwischen uralten Bäume auf manchen Höfen gleich neben den Bauernhäusern. Heutzutage, wo die Gärten immer kleiner werden, wird die Vielfalt der Angebote immer größer. Klein bleibende, kompakt wachsende Arten machen das Pflanzen von Hausbäumen auch in kleinen Gärten möglich.
Welche Vorüberlegungen sind nötig?
Die meisten Bäume sind langlebig und überdauern diejenigen, die sie gepflanzt haben, oft um Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte. Wer also in seinem Garten einen Baum pflanzt, schließt damit einen Bund fürs Leben. Und das sollte nicht undurchdacht geschehen.
Bei der Planung sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, die sich sowohl auf den Baum als auch auf das Grundstück beziehen. Oft beginnt das „Projekt Hausbaum“ mit einer vagen Vorstellung davon, wie das Gesamtbild später einmal aussehen soll. Ausgehend von dieser Vorstellung sind folgenden Fragen zu klären:
1. Die Größe des Baums
Wo soll der Baum stehen und wie viel Platz darf er einnehmen? Achten Sie bei der Auswahl des Baumes darauf, dass Sie die Endgröße des Baumes einkalkulieren. Grundsätzlich wird empfohlen, dass die Höhe des ausgewachsenen Baumes nicht mehr als zwei Drittel der Grundstückbreite betragen sollte. Ebenfalls zu beachten sind gesetzlich vorgegebene Abstände zur Grundstücksgrenze, die Sie bei Ihren zuständigen Behörden erfragen können.
2. Standortbedingungen
Wer einen Baum pflanzt, der sowohl zu den Lichtverhältnissen als auch zum Boden passt, hat die besten Chancen auf ein gesundes Wachstum.
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3. Die Wuchsform des Baums
Welche Wuchsform passt am besten zum Haus und zur Gestaltung des Grundstücks? Ob Säulenform, pyramidaler Wuchs, kugelförmige Krone oder ein naturnaher, ungebändigter Wuchs: Die Möglichkeiten sind vielfältig.
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5. Welchen Zusatznutzen soll der Baum bringen?
Während manchen Gartenbesitzern das dekorative und gestaltbildende Moment ihres Hausbaums ausreicht, wollen andere darüber hinaus gehen. Beliebt ist es beispielsweise, einen Sitzplatz unter dem Hausbaum einzurichten, den Baum also als Schutz und lebendigen Sonnenschirm zu nutzen. Ebenfalls gern gesehen sind blütenreiche, insektenfreundliche Bäume, die zudem essbare Erträge wie Äpfel oder Kirschen liefern.
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Beliebte Hausbäume
Das Angebot an Hausbäumen auch für kleinere Gärten ist groß. Besonders beliebt sind Kugelbäume wie der Kugel-Ahorn (Acer platanoides „Globosum“), die Kugel-Robinie (Robinie pseudoacacia „Umbraculifera“), die Kugel-Eiche (Quercus Palustris „Green Dwarf“) oder der Kugel-Amberbaum (Liquidambar styraciflua „Gum Ball“).
Gerne gepflanzt werden auch säulenförmige Bäume wie die Säulen-Rotbuche (Fagus sylvativa „Rohan Obelisk“), die Japanische Säulenkirsche (Prunus serrulata „Amanogawa“) oder die Säulen-Eberesche (Sorbus aucuparia „Fastigiata“). Mit besonders schönen Blüten punkten auch Großsträucher und kleine Bäume wie die Kupfer-Felsenbirne, verschiedene Blumenhartriegel, Magnolien, Kornelkirschen oder auch Zieräpfel. Genauso ist es möglich, klassische Obstbäume als Hausbäume zu pflanzen.