26. Februar 2021, 16:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auch bei der besten Pflege kann es passieren, dass Pflanzen Pilzkrankheiten zum Opfer fallen. Deshalb ist es wichtig, sie zu stärken und vor Erkrankungen zu schützen – und dabei können einige Hausmittel helfen.
Milch, Essig und Natron sind nicht nur echte Alleskönner im Haushalt. Sie können sich auch im Garten als äußerst nützlich erweisen. Die Hausmittel können nämlich Pilzen vorbeugen und diese in manchen Fällen sogar effektiv bekämpfen.
Übersicht
Anti-Pilz-Hausmittel Vollmilch
Vollmilch enthält fungizide Wirkstoffe, die man sich als Hobbygärtner zunutze machen kann. Spritzt man seine Pflanzen und Bäume regelmäßig mit dem Hausmittel an, kann man Pilz-Erkrankungen wie Mehltau oder der Kräuselkrankheit vorbeugen.
Rezept für die Milch-Lösung
Aus Wasser und Milch im Verhältnis 1:1 lässt sich eine Lösung herstellen, mit der man einmal die Woche sowohl Knospen als auch Triebe sowie Blätter einreiben muss.
Ackerschachtelhalm zur Pflanzenstärkung
Der Ackerschachtelhalm enthält Kieselsäure, die Blattgewebe sowie Zellwände aufbaut und kräftigt. Einen Sud aus der Power-Pflanze kann man zur Stärkung der Pflanzen ganzjährig über das Gießwasser verabreichen. Gespritzt kann das Hausmittel außerdem Pilzen vorbeugen.
Rezept für Ackerschachtelhalm-Sud
Im August sollte man das Wildkraut sammeln, da es zu diesem Zeitpunkt die höchste Wirksamkeit hat. 500 Gramm Ackerschachtelhalm dann mit fünf Litern Wasser vermengen und 24 Stunden ziehen lassen, bevor man den Sud für 30 Minuten aufkocht. Verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:5 kann man die Mischung dann entweder gießen oder auf die Pflanzen sprühen.
Zwiebel für mehr Widerstandskraft
Zwiebelsud kann unverdünnt bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten helfen. In verdünnter Variante hilft das Hausmittel auch bei deren Vorbeugung.
Rezept für Zwiebel-Sud
Alle zwei Wochen kann man seine Pflanzen mit Zwiebelsud spritzen, um sie vor Pilzkrankheiten zu bewahren. Den Sud stellt man aus 150 Gramm Zwiebeln und zwei Litern kochendem Wasser her. Die Zwiebeln in vier Teile und jeweils in einzelne Schichten zerlegen, ins kochende Wasser geben und anschließend für eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach die Flüssigkeit im Verhältnis 1:10 mit frischem Wasser vermengen und dem Boden um die Pflanze herum verabreichen.
Knoblauch zur Pilz-Abwehr
Statt zu Zwiebeln kann man auch zu Knoblauch greifen, um seine Pflanzen zu schützen.
Rezept für Knoblauchbrühe
75 Gramm gehackte Knoblauchzehen in einem Liter Wasser aufkochen und anschließend für 15 Minuten bei geschlossenem Deckel ohne Wärmezufuhr ziehen lassen. Anschließend die Stücke aus der Brühe sieben und den Sud für 24 Stunden ruhen lassen. Danach kann man ihn im Verhältnis 1:10 mit klarem Wasser in einer Sprühflasche vermengen und an drei Tagen jeweils einmal auf die Pflanzen sprühen.
Essig als Fungizid
Essig darf laut EU-Verordnung 2015/1108 als Fungizid im Garten verwendet werden – nicht aber als Herbizid zur Bekämpfung von Unkraut. Das Hausmittel kann unverdünnt auf Pflanzen gespritzt Pilzen vorbeugen. Der beste Zeitpunkt dafür ist zwischen November und Februar.
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Hausmittel, die bei einem akuten Befall helfen
Natron
Entdeckt man Mehltau, Graufäule oder die Kräuselkrankheit an seiner Pflanze, kann Natron helfen. Das Hausmittel schränkt das Wachstum der Pilzsporen ein. Für den Sud braucht man einen Liter Wasser, zwei bis drei Spritzer Spiritus, etwas herkömmliches Spülmittel und eine Packung Backpulver.
Ackerschachtelhalm
Ackerschachtelhalm ist nicht nur ein Hausmittel, mit dem man Pilzen bei Pflanzen vorbeugen, sondern auch bekämpfen kann. Kommt es zu einem Befall, beispielsweise der Kräuselkrankheit, sollten Hobbygärtner den Sud direkt auf die betroffenen Stellen und Pflanzenteile geben.