2. Juni 2022, 14:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Hecken dienen im Garten vor allem zum Sichtschutz und zur Abgrenzung des Grundstücks. Mit der Zeit werden die Hecken aber vor allem unten kahl und unansehnlich. Dann hilft nur noch kaschieren – am besten mit Unterpflanzungen.
Hat die Hecke im Garten erstmal eine stattliche Größe erreicht, kann sie mit der Zeit vor allem unten am Boden kahl werden. Das Wurzelwerk wird sichtbar und die Hecke ist nicht mehr schön anzusehen. Außerdem kann sich leichter Unkraut ausbreiten. Damit das nicht passiert und die kahlen Stellen kaschiert werden, sollte man die Hecke unterpflanzen. Welche Pflanzen sich dafür eignen und worauf man unbedingt achten sollte.
Warum sollte man Hecken unterpflanzen?
Die Natur ist das beste Beispiel – auch dort gibt es keine abrupten Übergänge von Freifläche zu Gehölz. Außerdem ist eine Unterpflanzung der Hecke nicht nur ansehnlicher, sondern auch nützlich. Unter anderem kann sich Unkraut nicht mehr ungehindert ausbreiten. Zudem wird das Bodenklima verbessert. Die Unterpflanzung kann zudem als Erosionsschutz dienen, heißt der Boden ist abgedeckt und kann nicht so schnell vom Wind abgetragen werden. Dank des natürlichen Schutzes verdunstet auch weniger Wasser aus der Erde. Und zu guter Letzt sind viele der Unterpflanzungen zugleich bienenfreundlich und eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.
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Welche Pflanzen eignen sich für die Unterpflanzung?
Die ausgewählten Pflanzen müssen auf die Bedürfnisse der Hecke und auf den Standort angepasst sein. Unterpflanzungen stehen meist im Schatten der Hecke – eine Pflanze, die viel Sonne braucht, eignet sich deshalb nicht. Zudem dürfen sich die Unterpflanzung und die Hecke nicht zu große Konkurrenz bei Wurzeln und Nährstoffen machen. Die Wahl der Pflanzen hängt zudem von den Platzverhältnissen im Garten ab. Kann vor der Hecke ein ganzes Beet entstehen – oder ist wirklich nur Platz direkt an der Hecke? Grundsätzlich eignen sich Pflanzen auch als Unterpflanzen, wenn sie ähnliche Bedürfnisse wie die Hecke haben. Hier eine kleine Auswahl:
- Blaustrahl-Wiesenhafer
- Katzenminze
- Funkien
- Hängepolster-Glockenblumen
- Lerchensporn
- Johanniskraut
- Bergenie
- Goldnessel
- Geflecktes Lungenkraut
- Schaumblüte
- Farn
- Goldbeere
- Immergrün
- Ysander
- Elfenblume
- Japan-Segge
- Kaukasus-Vergissmeinnicht
Garten-Tipp: Als Heckenunterpflanzung ist auch besonders die aromatische Walderdbeere zu empfehlen – genauso wie Heidel– oder Preiselbeeren. So versteckt man nicht nur die kargen Stellen an der Hecke, sondern hat zugleich auch noch leckere Beeren.
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Pflanz- und Pflegetipps
Grundsätzlich brauchen die Unterpflanzungen die gleiche Pflege, die sie auch an einem anderen Platz im Garten bräuchten. In dem Fall ist also eine individuelle Pflege nötig. Nur die Pflanzung gestaltet sich anders, als beispielsweise in einem Beet. Denn unter anderem kann der Boden nicht entsprechend umgegraben werden. Stattdessen kann man die oberste Bodenschicht auflockern und Unkraut entfernen.
Anschließend sollte man die Erde mit Pflanzenerde oder Kompost anreichern, um optimale Bedingungen für die Unterpflanzung zu schaffen. Sobald die Pflanzen im Boden sind, müssen sie nur noch angegossen werden.