16. Juni 2023, 13:50 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Kompost und Hefe – zwei völlig unterschiedliche Dinge, die jedoch wunderbar zusammenpassen. Denn die Hefe kann dem Komposthaufen beim Zersetzen helfen. Wie geht man dabei vor?
Droht der Komposthaufen überzuquellen? Hefe kann die Lösung für dieses Problem sein. Aufgelöst über den Kompost gegossen, kann die Hefe wahre Wunder vollbringen. Wie die Methode genau funktioniert und wie man sich seinen eigenen Bio-Kompostbeschleuniger herstellen kann, erklärt myHOMEBOOK.
So verwandelt sich ihr Biomüll schneller in wertvolle Erde
Wenn der Komposthaufen immer größer und größer zu werden scheint, sollte man sich etwas einfallen lassen. Grundsätzlich ist es ohnehin ratsam, nicht nur einen, sondern mindestens zwei oder sogar drei Haufen zu haben. Es dauert nun mal seine Zeit, bis aus biologischen Abfällen wertvolle Erde wird. Man kann den Prozess des Zerfalls allerdings etwas beschleunigen – mit Hefe, Zucker und Wasser. Aus diesen drei günstigen Zutaten lässt sich ganz leicht ein biologischer Kompostbeschleuniger herstellen.
Was man braucht:
- Einen Würfel frische Hefe
- Ein Kilo Zucker
- Zehn Liter Wasser
- Einen Eimer zum Mischen
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So mischt man sich seinen eigenen Kompostbeschleuniger
Die Hefe und der Zucker müssen vollständig im Wasser aufgelöst werden. Leichter geht es, wenn man zunächst nur ein bisschen Wasser verwendet und es hinterher auf zehn Liter auffüllt. Zum Auflösen der Hefe und des Zuckers empfiehlt es sich, lauwarmes Wasser zu verwenden. Dann ist der Kompostbeschleuniger schon einsatzbereit.
Hinweis: Je Kubikmeter Kompost sollte man einen Würfel Hefe einplanen.
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Warum funktioniert der Kompostbeschleuniger mit Hefe so gut?
Normalerweise kümmern sich Mikroorganismen um die Zersetzung des Bioabfalls im Kompost. Diese brauchen allerdings zumeist sehr lange. Die Hefepilze werden mithilfe des Wassers direkt in die tieferen Ebenen des Haufens gespült. Sie vermehren sich schnell und stark, dadurch entsteht Wärme im Kompost. Diese Wärme regt den Zerfall des Biogutes an. Zudem werden Kleintiere, wie Regenwürmer, Kellerasseln oder Käfer angelockt, die den Zerfall weiter unterstützen, schreibt der Verband Wohneigentum.