25. Mai 2020, 4:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Sie runden Müslis, Kuchen oder Jogurts ab und sind dabei auch noch super gesund: Heidelbeeren. Das heimische Superfood erfreut sich großer Beliebtheit. Um in ihren Genuss zu kommen, muss man nicht immer in den nächsten Supermarkt gehen. Heidelbeeren lassen sich auch im Garten oder sogar auf dem Balkon anbauen.
Wer Heidelbeeren im Garten pflanzt, profitiert gleich in vielerlei Hinsicht und tut der Insektenwelt noch etwas Gutes. Heidelbeeren sind relativ pflegeleicht und frostfest, was jeden Hobbygärtner freut. Ihre rosafarbigen bis weißen Blüten locken Wildhummeln an – und zu guter Letzt sind da noch die leckeren und überaus gesunden Beeren. Übrigens: Heidelbeeren sind dieselben Früchte wie Blaubeeren, sie werden regional nur unterschiedlich bezeichnet. Man nennt sie auch Wildbeeren, Waldbeeren, Schwarzbeeren, Heubeeren oder Bickbeeren.
Heidelbeeren
Boden
humusreich, locker, sauerer Sandboden
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
regelmäßig
Blüte-/ Erntezeit
Mai und Juni-/ Juli bis August
Giftig
Blätter sind leicht giftig
Düngen
jährlich im Frühjahr mit saurem Dünger
ja
Blaubeersorten für den Garten
- Spartan: robust, reifen früh
- Elisabeth: aromatisch, reifen spät
- Reka: süß-säuerlich, reifen früh
- Hortblue Poppins: hohe, regelmäßige Ernte, reifen mittelfrüh
- Bluecrop: hohe, regelmäßige Ernte, reifen mittelfrüh
- Liberty: kann man gut lagern, reifen spät
Tipp: Am besten pflanzt man zwei verschiedene Blaubeersorten, damit sie sich gegenseitig befruchten können. Das fördert die Anzahl der Beeren und außerdem auch ihre Größe.
Blaubeersorten im Kübel für Balkon und Terrasse
Moderne Sorten, wie die Northcountry (kompakter Wuchs, Aroma wie Waldbeeren), eignen sich auch als Kübelpflanzen für Balkon oder Terrasse. Sie werden nur ein bis zwei Meter hoch, sorgen mit ihren Blüten für nette Hingucker und entwickeln verzehrbare Früchte.
Der optimale Standort und Boden
- sonniger Standort
- naturbelassener Boden
- lockere Erde, humusreicher sowie saurer Sandboden
Wie man Heidelbeeren pflanzt
Am besten eignen sich der Herbst oder das Frühjahr dafür, Heidelbeeren zu pflanzen. Hobbygärtner verwenden außerdem am besten zwei bis drei Jahre alte Jungpflanzen. Mit ihnen gehen sie wie folgt vor:
- Zuerst ein 60 bis 80 Zentimeter breites und etwa ein Meter tiefes Loch graben. Tiefer muss das Loch nicht sein, da Heidelbeeren Flachwurzler sind.
- In das Loch etwas Torf oder Substrat hineingeben.
- Anschließend die Pflanze einsetzen. Die obere Kante des Erdballens sollte dabei noch etwa fünf Zentimeter aus der Erde herausragen.
- Abschließend noch etwas Nadelstreu oder Holzhäcksel um den Wurzelbereich herum auslegen.
Heidelbeeren richtig pflegen
Im Garten
Wichtig ist, dass Hobbygärtner den Boden immer feucht halten, Staunässe aber vermeiden. Zum Gießen am besten Regenwasser nutzen. Die Pflanzen müssen nur zweimal gedüngt werden: einmal zum Anfang und einmal zum Ende der Blüte. Dabei den Dünger sparsam, aber gleichmäßig auf dem Wurzelbereich verteilen. Im Frühling vertragen Heidelbeeren einen Schnitt – dafür einfach ältere Zweige entfernen.
Im Kübel
Heidelbeeren brauchen im Kübel eine etwas angepasste Pflege. In Sachen Bewässerung sind die Bedürfnisse dieselben – auch hier sollte man am besten Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser verabreichen, da die Pflanzen kalkhaltiges Wasser nicht vertragen.
Im ersten Jahr empfiehlt es sich, die Blüten der Pflanze auszubrechen. Sie trägt dann zwar erst einmal keine Früchte, wächst dafür aber besser an. Ein Rückschnitt ist die ersten fünf Jahre nicht nötig. Alle zwei Jahre sollte die Heidelbeere in einen größeren Kübel umgetopft werden.
Reife Heidelbeeren ernten
Ende Juni kann man die ersten reifen Früchte ernten. Allerdings präsentiert die Pflanze zu diesem Zeitpunkt nicht ihren vollen Ertrag – Heidelbeeren werden in Etappen reif. Das bedeutet, Hobbygärtner können über mehrere Wochen hinweg immer wieder Beeren ernten.
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Häufige Schädlinge und Krankheiten
Heidelbeeren sind, was Schädlinge und Krankheiten anbelangt, recht unkompliziert. Ab und zu können sie unter Grauschimmel leiden. Dann sollten alle betroffenen Blätter, Stängel und Blüten an der Pflanze abgeschnitten werden, damit sie sich wieder erholen kann.
Heidelbeeren können auch unter Chlorose leiden. Diese Krankheit macht sich an einer plötzlichen gelben Färbung erkennbar. Da sie auf Mängel hinweist – seien es Nährstoffe, Wasser oder Platz – gilt es, diese zu beheben und die Pflanze zu versorgen.
Hinweis: Schwieriger ist es, gegen die Diebe anzukommen, die sich der Früchte bedienen: Vögel und Kleintiere, die im Garten leben. Dagegen hilft nur, die reifen Früchte rechtzeitig zu ernten.