3. Dezember 2024, 5:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auch im Winter kann das Hochbeet eine reiche Ernte ermöglichen. Gemüse wie Spinat und Salate, die im Spätsommer gepflanzt wurden, stehen jetzt zur Ernte bereit. Wer den Winter nutzen möchte, um ein neues Hochbeet anzulegen, braucht nur etwas Material und Zeit. Doch worauf muss man beim Aufbau und der Bepflanzung achten?
Das Hochbeet bleibt auch im Winter ein Highlight für Hobbygärtner. Selbst in der kalten Jahreszeit kann geerntet oder für die kommende Saison vorbereitet werden. Gartenexpertinnen wie Doris Kampas und Antje Große-Feldhaus geben hilfreiche Tipps, wie Materialien geschichtet, Pflanzen geschützt und die Frühjahrssaison ideal vorbereitet werden können.
Das Hochbeet auch im Winter nutzen
Während der Garten im Winterschlaf liegt, bietet das Hochbeet eine Möglichkeit, weiterhin aktiv zu gärtnern. Gemüse wie Spinat und Salate, die man im Spätsommer ausgesät hat, kann man jetzt ernten. Und wer noch kein Hochbeet besitzt, hat im Winter die ideale Gelegenheit, eines anzulegen.
Laut Gartenexpertin Doris Kampas sind Hochbeete nicht nur praktisch, sondern auch leicht zu pflegen: „Wenn man zwei Quadratmeter Hochbeet bewirtschaftet, so braucht man im Durchschnitt eine halbe Stunde Zeit pro Woche für die Pflege.“ Der zusätzliche Vorteil: Das Arbeiten ist rückenschonend.
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Der Aufbau eines Hochbeetes
Hochbeete sind in der Regel aus Holz gefertigt und stehen direkt auf dem Boden. Damit sich keine Wühlmäuse einnisten, rät Antje Große-Feldhaus dazu, den Boden mit Maschendraht zu sichern. „Stabile Folie schützt die Innenwände vor dem Verrotten“, ergänzt die Garten-Journalistin. Für die Füllung empfiehlt Doris Kampas natürliche Materialien aus dem Garten zu verwenden: „Da weiß man, wie die Pflanzenreste behandelt und gewachsen sind.“
Die Schichten eines Hochbeetes bauen sich folgendermaßen auf:
- Untere Schicht: Grobe Holzabfälle (außer Nadelgehölz).
- Mittlere Schicht: Staudenschnitt, Grasschnitt und alte Topferde.
- Obere Schicht: Verrottbares Laub, vorzugsweise ohne Walnuss- oder Eichenblätter.
Darüber folgen Kompost und als Abschluss ein Bio-Substrat für den Gemüseanbau. Wer diese Materialien nicht vollständig im Garten hat, kann sie auch im Handel kaufen. „Natürlich kann man die einzelnen Schichten auch als Sackware zukaufen“, so Große-Feldhaus.
Pflege und Auffüllen im Winter
Ein Hochbeet funktioniert ähnlich wie ein Kompost: Im Laufe der Zeit sackt das Material ab. Doris Kampas empfiehlt daher, im Winter neues Material nachzufüllen. „Ich verwende zuerst Laub und Grasschnitt, um das Bodenleben im Hochbeet wieder anzuregen. Darüber wird frisches Bio-Substrat gegeben“, erklärt sie.
Schutzmaßnahmen für Pflanzen im Winter
Obwohl ein Hochbeet im Winter keinen besseren Frostschutz als ein normaler Gartenboden bietet, lassen sich Pflanzen hier effektiver schützen. Kampas rät zu einfachen Maßnahmen wie dem Einsatz von Gurkengläsern als Glocken oder einem Frühbeetaussatz, um Gemüsearten wie Winterzwiebeln, Salate und Rote Bete zu schützen. Auch ein Vlies kann helfen, die Bodentemperatur stabil zu halten.
Zusätzlich ist Mulchen eine gute Möglichkeit, empfindliche Pflanzenteile vor der Kälte zu bewahren: „Man kann die Pflanzen mit Schafwolle mulchen, damit der empfindliche Wurzelhals zwischen Wurzel und Stängel geschützt wird“, so Kampas.
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Frühjahrsstart im Hochbeet
Mit Abdeckungen kann das Leben im Hochbeet bereits vorzeitig im Frühjahr erwachen. Laut Doris Kampas fördern diese Maßnahmen die Aktivität von Mikroorganismen und steigern die Bodentemperatur, was das Wurzelwachstum beschleunigt. So können Gärtner früher mit der Aussaat beginnen. „Es hängt von der Witterung ab, wann genau man die ersten Samen in die Erde bringt“, sagt Kampas. Bei mildem Wetter könne man bereits Ende Februar mit frostfesten Sorten starten.
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Die richtige Pflanzenauswahl
Für den Frühstart im Hochbeet eignen sich robuste Gemüsesorten wie Radieschen, Möhren und Spinat. Empfindliche Pflanzen wie Paprika, Tomaten oder Gurken sollte man jedoch erst nach den Eisheiligen in die Erde setzen, warnt Große-Feldhaus.
Auch der Pflanzabstand ist entscheidend: Diese sollte man unbedingt einhalten, damit Salate, Blatt- und Wurzelgemüse sich gut entfalten“, rät Kampas. Eine einfache Faustregel: Der Abstand zwischen zwei erntereifen Pflanzen sollte die Hälfte der Summe beider Durchmesser betragen.
Zudem sollte man die Pflanznachbarn sorgfältig wählen. Während Karotten und Salat oder Spinat und Kohlrabi gut zusammenpassen, sollte man Gurken, Tomaten sowie Kartoffeln und Erbsen nicht nebeneinander pflanzen.
Mit Material der dpa