6. Mai 2021, 9:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn Hobbygärtner Blumenerde kaufen, legen sie in der Regel Wert auf gute Qualität. Doch wie erkennt man die? Einen Hinweis kann ein ganz bestimmter Geruch geben – der ist aber nicht unbedingt angenehm. Auch der Preis spielt dabei eine wichtige Rolle.
Damit die Pflanzen optimale Bedingungen für das Wachstum vorfinden, brauchen sie neben Wasser und Sonnenlicht vor allem eins – und zwar hochwertige Blumenerde. Diese sollte übrigens immer frisch sein, denn die Erde vom letzten Jahr ist oft bereits arm an Nährstoffen. Bei Blumenerde gibt es bei Zusammensetzung, Qualität und auch Preis einige Unterschiede. Auf was es dabei ankommt und wie man die richtige Blumenerde findet, erfahren Sie hier.
Woran erkennt man hochwertige Blumenerde?
Frisch gekaufte Blumenerde macht mitunter den Eindruck, schlecht geworden zu sein. Sie kann unangenehmen riechen, wenn man den Sack aufreißt. Das ist aber kein Grund zur Sorge, erläutert Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BLZ). Viel mehr noch kann man an ihm die Qualität der Blumenerde erkennen.
Betroffen sind oft Substrate mit organischen Düngestoffen wie Hornspänen, Hornmehl, Phytogrieß oder Guano. Auch torffreie Substrate oder Erden und Produkte, die auf Kompost oder Rindenhumus basieren, riechen schon mal streng. Der Geruch ist aber ein gutes Zeichen: Er zeugt davon, dass Mikroorganismen ihre Arbeit aufgenommen haben. Sie bauen laut BLZ die organische Substanz in Nährstoffe für Pflanzen um.
Auch interessant: Wann sich Spezialerde wirklich lohnt
Ein Tipp für geruchsempfindliche Hobbygärtner: Den Sack der Blumenerde zwei, drei Tage vor Nutzung aufreißen, das Substrat etwas auflockern und auslüften lassen. Finden sich Pilze in der neuen Blumenerde, ist das ebenfalls nicht schlimm. Sie siedeln sich laut den Experten einfach dort an, wo totes organisches Material vorhanden ist.
Passend dazu: Die richtige Blumenerde für jede Pflanze
Was kostet hochwertige Blumenerde?
Ein Liter Blumenerde kostet in der Regel zwischen 0,25 und 0,35 Euro. Je größer die Säcke, desto günstiger wird es am Ende. Bio-Erde sind dabei etwas teurer, lohnt sich aber. Zudem sollte man darauf achten, dass es sich um torffreie Blumenerde handelt.
Dazu passend: 7 typische Fehler beim Bepflanzen von Balkonkästen
Wie lange kann man Blumenerde verwenden?
je älter das Substrat, desto weniger nährstoffreich ist es. Es gibt auch Substrat mit sogenanntem Depotdünger, der in kleinen Hüllen aus Kunstharz steckt und somit nach und nach Nährstoffe freisetzt. Bei alter Erde kann es sein, dass der Dünger komplett gelöst ist und dann auf einen Schlag auf die Pflanzen trifft – Überdüngung ist die Folge.
Lagert man die verschlossenen Substratsäcke trocken und kühl, kann man sie auch im nächsten Jahr noch verwenden. Wenn sie jedoch bereits offen sind und lange Zeit herumlagen, sind sie nicht mehr zu gebrauchen. Auch alte Erde, die sich noch im Pflanztopf befindet, sollte man nicht mehr für die neue Bepflanzung nehmen.
Im Garten und auf dem Balkon Kann man alte Blumenerde wiederverwenden?
Nachhaltige Alternative 4 Tipps für die Verwendung von torffreier Blumenerde
Wie geht's richtig? 7 typische Fehler beim Bepflanzen von Balkonkästen
Tipps, wie man gute Qualität bei Blumenerde erkennt
Neben dem bereits beschriebenen Geruchstest gibt es noch weitere Indizien, die auf gute Substrate hinweisen. Dazu zählen:
- Wenn man die Blumenerde in die Hand nimmt, sollte sie in lockeren Bröckchen auseinanderfallen, aber nicht komplett zerbröseln.
- Es gibt auch Blumenerde mit reduziertem Gewicht, das sich vor allem an urbane Balkongärtner richtet. Oftmals enthalten diese aber Torf und sind auch relativ teuer.
- In manchen billigen Blumenerden sind Holzstücke oder auch Unkraut enthalten. Deshalb sollte man beim Kauf nicht die günstigste Erde nehmen, die es gibt.
- Auch eine verblichene Verpackung kann ein Hinweis im Gartencenter sein, dass das Substrat bereits länger im Regal liegt. Hobbygärtner sollten davon die Finger lassen.
Auch interessant: Blumenerde kann man auch günstig selber mischen
mit Material der dpa