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Gardening

Warum die Hohe Bart-Iris geteilt werden sollte

Eine Bariris in Blüte
Mit der Zeit blüht die Bart-Iris nicht mehr so stark wie üblich. Dann muss der Hobbygärtner sie teilen. Foto: istock / Liudmyla Liudmyla
dpa

3. Juli 2021, 5:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Viele Stauden können etwas, was viele Menschen sich wünschen: Sich verjüngen und ihr Leben über die eigentliche Lebenserwartung hinaus verlängern. Ein Beispiel dafür ist die Hohe Bart-Iris.

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Die Hohe Bart-Iris liebt die volle Sonne und einen durchlässigen Boden. Bei solchen Standortbedingungen blühen die Pflanzen meist üppig. Doch irgendwann schlägt das Alter zu. Aber die Hohe Bart-Iris kann direkt nach ihrer Blüte eine Schönheits-OP erhalten – und lange weiterleben bei wunderbar jungem Aussehen.

Warum man die Bart-Iris teilen sollte

Sollten Stauden nicht mehr blühen oder die Blüten um eine kahle Stelle herumwachsen, kann dies an einer Überalterung des Rhizoms liegen. Das ist der Spross, an dem die eigentlichen Wurzeln abgehen. Zum Vergleich: Ingwer ist auch ein Rhizom.

Auch interessant: Was es bringt, sommerblühende Stauden im Frühling zu teilen

Schwertlilien, zu denen die Hohe Bart-Iris gehört, wachsen von innen nach außen. Nach ein paar Jahren im Garten sehen ihre Besitzer deutlich: Innen werden sie kahl. Die Rhizome sind dann in der Mitte, die Blätter und Blüten außen, erklärt Staudengärtnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved.

Teilt man das Rhizom und nimmt die kahlen Stellen weg, verjüngt sich so die Pflanze durch einen Neuaustrieb. Oder genauer gesagt: Die vielen neuen Pflanzen wachsen wie neugeboren, denn es ergeben sich dadurch ja mehrere Wurzelteile zum Einsetzen. Daher nennen Profis dieses Prozedere auch Teilen, ein anderer gängiger Begriff ist Verjüngen.

So geht’s bei der Hohen Bart-Iris

„Die Iris teilt man etwas liebevoller als andere Stauden“, erklärt Schwedtke. Die Rhizome werden vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde geholt. Kleinere Horste haben häufig eine Art Sollbruchstelle, man kann sie daran einfach auseinanderziehen. „Sehr große und alte Horste würde ich mit einem Spaten teilen“, rät Schwedtke.

Das ergibt Rhizomstücke, die komplett kahl, vielleicht auch etwas gammelig sind, und solche, die nur ein Stück weit kahl sind, aber auch Blätter haben. Erstere sollte man wegwerfen. An den anderen werden die Blätter um zwei Drittel eingekürzt und die Stücke dann direkt wieder eingesetzt. Die Wurzeln kommen dabei ganz in die Erde, die Rhizome sollten mindestens halb aus der Erde herausschauen.

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Bart-Iris dicht beieinander einsetzen

Schwedtke rät, die Einzelteile dicht beieinander im Abstand von 20 bis 30 Zentimetern einzusetzen. So ergebe sich schneller wieder eine schöne Optik. Man kann die Pflanzen bei etwas Platz im Garten aber auch vereinzeln.

Sollte man die Rhizomstücke in einer Gruppe zusammensetzen, am besten darauf achten, dass die kahlen Stücke der Rhizome beziehungsweise die Blattaustriebe nicht alle in eine Richtung zeigen, sondern durchmischen für einen schöneren Eindruck.

Die beste Zeit zum Teilen der Hohen Bart-Iris ist direkt nach der Blüte. „Andere frühjahrsblühende Stauden würde ich im September teilen, weil es im Sommer oft zu trocken ist, um gut anwachsen zu können“, erklärt Schwedtke.

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