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Pflegetipps

Holzschutz im Außenbereich – welche Produkte eignen sich?

Holzschutz im Außenbereich eignet sich für Gartenmöbel und Holz-Terrassen.
Holzschutz im Außenbereich eignet sich für Gartenmöbel und Holz-Terrassen. Foto: Getty Images

18. November 2023, 5:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Holz sollte im Außenbereich regelmäßig gepflegt werden, denn es ist unterschiedlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Für die Pflege eignen sich Öle, Lasuren und Lacke. myHOMEBOOK-Autorin Daniela Matsuzaki erklärt, wie man dabei vorgeht.

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Holz ist ein natürliches Material, das sich ohne Holzschutzmittel allerdings schnell verfärben kann. Dann kann es eine graue Farbe annehmen und schlimmstenfalls auch morsch werden. Wie geht man beim Holzschutz im Außenbereich richtig vor? Und welche Produkte sind empfehlenswert?

Wetterfeste heimische Holzarten im Außenbereich verwenden

Möchte man Holz für den Außenbereich verwenden, ist es sinnvoll, eine robuste Holzart zu wählen. Diese Hölzer können nämlich einiges aushalten und neigen dazu, von Natur aus resistenter gegen Witterung und Befall zu sein. Zu den drei widerstandsfähigsten heimischen Holzarten zählen Lärchen, Robinien und Douglasien.

  • Robinien sind Laubbäume, die auch als Weiße Robinie, Falsche Akazie oder Scheinakazie bekannt sind. Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika, sind jedoch seit dem 17. Jahrhundert auch bei uns heimisch. Robinien sind besonders widerstandsfähig. Deswegen gehören diese auch zur Kategorie Hartholz. Die Robinie hat zudem besondere Eigenschaften. Zum einen ist sie trotz der Härte biegsam und zum anderen ist sie gegen Holzfäule resistent.
  • Lärchen sind wetterfest und gehören zur Gattung der Kieferngewächse. Selbst wenn diese Lärchen-Arten im Sommer grün sind, werfen sie im Herbst ihre nadelförmigen Blätter ab. Das macht sie zu einer nicht-immergrünen Gattung innerhalb der Kieferngewächse. Das Besondere an diesen Bäumen ist die Festigkeit und die besonders schnelle Trocknung. Lärchen sind zudem relativ unempfindlich gegenüber Pilzbefall.
  • Douglasien sind immergrüne Nadelhölzer, die wie die Robinien ursprünglich aus Nordamerika stammen. Sie wird jedoch seit dem 19. Jahrhundert auch in Europa angepflanzt. Die Douglasfichte oder auch Douglaskiefer wird oft als Bauholz verwendet, weil sie schnell wächst. Sie gilt als mäßig beständig, denn sie ist weich und dennoch witterungs- und widerstandsfähig.

Auch interessant: Welches Holz sich für den Außenbereich eignet

Richtige Pflegeschutzmittel für Holz im Außenbereich verwenden

Es gibt diverse Pflegeschutzmittel für Holz im Außenbereich. Vor allem sollte unbehandeltes Holz mit speziellen Ölen, Lacken oder Lasuren behandelt werden, um es wetterfest zu machen. Denn Witterung und Nässe, Sonneneinstrahlung, Wind und sogar natürliche Schädlinge können dem nachwachsenden Rohstoff Holz Schaden zufügen.

Daniela Matsuzaki, myHOMEBOOK-Autorin

Holzschutz mit Leinöl

„Bio-Leinöl ist besonders nachhaltig und ein guter Holzschutz für draußen. Insbesondere Leinöl-Firnis kann Gartenmöbel, Zäune und Latten besonders vor Regen und Feuchtigkeit schützen. Befinde sich Risse am Holz, was oft bei altem Holz der Fall sein kann, ist Leinöl allerdings nicht geeignet.“Daniela Matsuzaki, myHOMEBOOK-Autorin

Holzsättiger für Holzschutz im Außenbereich

Mit transparenten Holzsättigern kann man Holzoberflächen vorbereiten, bevor sie mit einer Deck- oder Holzschutzfarbe gestrichen oder gebeizt werden. Sie öffnen die Poren und glätten zudem Unebenheiten. Das sorgt für eine bessere Haftung der später aufgetragenen Farben und Beizen auf dem Holz.

Diese Produkte dringen beim Aufstreichen tiefer als andere Öle in das Holz ein. Dadurch bleibt die natürliche Holzmaserung und -farbe sichtbar und wird sogar intensiviert. Gleichzeitig wird das Holz vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und anderen schädlichen Umwelteinflüssen geschützt. Sie versiegeln das Holz, indem sie die Poren schließen, was wiederum die Aufnahme von Feuchtigkeit und das Austrocknen des Holzes verhindert.

Mehr dazu: Holz lasieren, wachsen, ölen – was ist eigentlich der Unterschied?

Unterschied zwischen Holzsättiger auf Wasser- und Ölbasis

Der Unterschied zwischen Holzsättiger auf Wasser- und Ölbasis besteht darin, dass wasserbasierter Holzsättiger in der Regel weniger schädliche Chemikalien enthalten. Die Holzschutzmittel sind umweltfreundlicher und haben einen weniger intensiven Geruch. Zudem ist die Trockenzeit bei wasserbasierten Sättigern kürzer.

Ölbasierte Holzsättiger riechen stärker und benötigen länger für die Trocknung. Sie halten allerdings länger und können das Holz dunkler erscheinen lassen. Wegen der längeren Haltbarkeit werden im Außenbereich ölbasierte Holzsättiger häufiger verwendet.

Tipp: Wasserbasierte Holzsättiger sind umweltfreundlicher und haben einen geringeren Geruch. Ölbasierte Holzsättiger dagegen halten länger und dringen tiefer in das Holz ein.

Holzschutzfarben und Holzlasuren

Holzschutzfarben sind auch als Wetterschutzfarben bekannt, schützen das Holz und haben eine außerordentliche Wetterfestigkeit. Die Anstriche gibt es in vielen unterschiedlichen Farben. Die bekannteste Farbe ist wohl das klassische Schwedenrot. Mit einer Holzschutzfarbe kann man jedoch auch einen Gartenzaun oder ein Outdoor-Möbel streichen.

Wer es nicht so bunt mag, kann auch zu weniger intensiven Holzfarben greifen. Im Handel gibt es braune oder graue Farbtöne oder Farben, die zu einer Holzart passen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, Holzschutz im Außenbereich zu gewährleisten.

Holzlasuren hingegen sind weniger farbintensiv und auch weniger deckend, da sie weniger Farbpigmente haben. Holzlasuren eignen sich jedoch trotzdem gut, um Holz vor Witterung zu schützen. Außerdem kann man bei einer Lasur die Maserung des Holzes gut erkennen.

Holzöle für den Außenbereich

Möchte man Veranda, Gartenmöbel oder andere strapazierte Holzoberflächen vor Witterungseinflüssen schützen, eignet sich vor allem Holzschutz mit Öl dafür. Das Öl dringt tief ins Holz ein und hat eine schmutz- und wasserabweisende Wirkung. Holzöl ist auch dafür bekannt, dass es den Look von Holz verstärkt und die natürliche Maserung hervorhebt.

Einige Holzöle sind farblos und transparent, während andere das Holz einfärben können. Klarlacköle, wie zum Beispiel Leinöl oder Danish Oil, sind oft farblos. Diese Art von Öl wird oft verwendet, um Holzoberflächen zu schützen und zu versiegeln.

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Was ist beim Auftragen von Holzschutz zu beachten?

Die Holzoberflächen sollten vor dem Auftragen immer sauber, trocken und frei von Schmutz, Staub, Fett oder alten Beschichtungen sein. Man kann die Oberfläche vorher abschleifen, um alte Beschichtungen zu entfernen oder die Oberfläche zu glätten. Danach kann man eine Grundierung auftragen. Diese sollte gut trocknen, bevor man mit dem Auftragen des Holzschutzes im Außenbereich beginnt.

Anschließend sollte man mit einem Pinsel, einer Rolle oder einem Schwamm das entsprechende Produkt auftragen. Es ist immer besser, wenn man gleichmäßige Schichten aufträgt. Sollten dennoch Pfützen oder Tropfen entstehen, muss man diese unbedingt entfernen. Auch jetzt sollte das behandelte Holz gut austrocknen.

Hinweis: Möchte man danach noch ein besonderes Finish wie Klarlack verwenden, erhöht man zusätzlich die Dauer und Haltbarkeit des Holzes im Außenbereich.

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