
11. März 2025, 12:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Damit Hortensien Jahr für Jahr in voller Pracht blühen, ist der richtige Schnitt entscheidend. Doch nicht jede Hortensie wird gleich geschnitten – je nach Sorte gibt es Unterschiede in Zeitpunkt und Technik. Während einige Arten nur sanft ausgelichtet werden, benötigen andere einen kräftigen Rückschnitt, um neue Blüten zu bilden. Wer die Hortensien im eigenen Garten kennt und richtig pflegt, kann sich über eine üppige Blüte und gesunde Pflanzen freuen. Doch worauf genau kommt es beim Schneiden an?
Hat man einmal eine Hortensie im Garten, möchte man auf die beeindruckenden Ziersträucher nicht mehr verzichten. Ihre Blüten erstrahlen in Weiß, Blau oder Rosa und präsentieren sich entweder als kugelförmige Bälle oder elegante Rispen. Ein besonderer Vorteil: Auch nach der Blütezeit behalten Hortensien ihren Charme – sei es getrocknet als Dekoration im Haus oder mit Tau und Frost überzogen im winterlichen Garten. Damit die Pflanzen üppig und farbenprächtig blühen, ist ein regelmäßiger Schnitt unerlässlich. Dabei kommt es nicht nur auf den richtigen Zeitpunkt an, sondern auch auf die passende Schnitttechnik, die je nach Hortensienart variiert.
Übersicht
Verschiedene Arten von Hortensien schneiden
Um die richtige Schneidetechnik für Hortensien zu finden, ist die Einteilung in zwei Schnittgruppen sinnvoll.
- Hortensien der Gruppe 1: Bauern-, Teller-, Samt- oder auch Kletterhortensien
- Hortensien der Gruppe 2: Rispen- und Schneeballhortensien
Hortensien der zweiten Gruppe bilden wie viele anderen Sträucher Blüten an den jeweils im gleichen Jahr neu gebildeten Trieben. Die Sorten in Gruppe 1 hingegen bilden aus alten aus dem Vorjahr neue Blüten aus – zumindest, wenn sie richtig beschnitten werden.
Hortensien der Gruppe 1 schneiden
Wer im Frühjahr und Sommer mit intensiver Blütenpracht seiner Bauernhortensie oder Tellerhortensie belohnt werden möchte, muss bis Ende Februar, spätestens jedoch bis Mitte März, mit dem richtigen Schnitt vorsorgen. Der genaue Zeitpunkt ist wetterabhängig. Hier werden nur die alten Blütenstände entfernt, und zwar kurz über dem ersten neu ausgebildeten Knospenpaar. Denn aus ihnen bilden sich im Frühjahr die neuen Blüten.
Besonders ausufernde oder wuchernde Pflanzen können zusätzlich ein wenig ausgelichtet werden. Hierfür wird der gesamte Trieb bodennah abgeschnitten. Ist eine Hortensie der Schnittgruppe 1 stark aus der Form geraten, ist auch ein kompletter Rückschnitt möglich. Dann wird sie im folgenden Frühjahr aber wahrscheinlich keine Blüten tragen.
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Hortensien der Gruppe 2 schneiden
Rispen- und Schnellballhortensien sind in Gärten inzwischen sehr verbreitet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man beim Schnitt nicht viel falsch machen kann und meist ohnehin mit vielen großen Blüten belohnt wird. Diese Hortensienarten können wie andere Ziersträucher an allen Trieben bodennah zurückgeschnitten werden.
Auch für diese Schnittgruppe sollte dies Ende Februar, spätestens jedoch bis Mitte März, passieren. Ältere Exemplare bilden meist im unteren Pflanzenteil stammartige Strukturen aus, die in der Regel stark verholzt sind und stehen gelassen werden können. Aus diesem „Stamm“ treiben bei Hortensien der Schnittgruppe 2 im Frühjahr ebenfalls neue Triebe mit Blütenständen aus.
An jedem Trieb, der bei Hortensien der Schnittgruppe 2 zurückgeschnitten wird, bilden sich im Laufe des Jahres zwei neue Triebe aus. Die Pflanze wird also immer dichter und sollte deshalb auch regelmäßig ausgelichtet werden. Hierfür den Schnitt einfach etwas tiefer ansetzen, um die neuen Triebe aus dem Vorjahr ebenfalls zu entfernen und so die Gesamtanzahl der Triebe der Hortensie zu reduzieren.

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Das richtige Werkzeug um Hortensien zu schneiden
Geeignetes Werkzeug erleichtert den Hortensienschnitt nicht nur immens, es sorgt auch dafür, dass die Schnittkanten sauber werden und die Gefahr für Infektionen oder den Befall mit Schädlingen reduziert wird. Eine scharfe Gartenschere oder auch kleinere Astschere sind für den Schnitt von Hortensien geeignet. Ansonsten sollte man stets Handschuhe tragen, da der Pflanzensaft von Hortensien leicht giftig ist. Wer empfindlich reagiert, schützt sich mit Handschuhen vor unangenehmen Hautreaktionen.

Hortensien im Garten richtig kombinieren
„Hortensien kommen meist in Kombination mit anderen attraktiven Pflanzen besonders gut zur Geltung. Besonders weiße Hortensiensorten werden durch passende Nachbarpflanzen zu echten Hinguckern. Weiße Schneeballhortensien harmonieren beispielsweise gut mit Lavendel. Lila und Weiß ergeben hier einen sehr edlen und klassischen Farbmix und die Pflanzen benötigen beide wenig. Wasser und Pflege. Auch Rosen und Hortensien können tolle Farbkombinationen ergeben. Ein Meer aus Rosa und Rot kann so aus der richtigen Pflanzung der beiden Arten ergeben. Und wer seinen weißen Rosen einen farbenprächtigen Partner zu Seite pflanzen will, setzt auf blaue Hortensien für einen besonderen Hingucker-Mix im Garten.“