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Wussten Sie, dass man Hühner auch mieten kann?

Hühner im eigenen Garten halten wird immer beliebter. Ist Mieten eine Alternative zum Kauf?
Hühner im eigenen Garten halten wird immer beliebter. Ist Mieten eine Alternative zum Kauf? Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

31. Mai 2022, 15:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wohnungen, Baumaschinen, Elektrogeräte kann man mieten und spätestens seit dem Film „Sex and the City“ wissen wir, dass man auch Handtaschen mieten kann. Aber jetzt kommt der Knaller: Man kann sogar Hühner mieten. Aber ist das wirklich sinnvoll?

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Ob im privaten Garten, im Kindergarten oder auch in einer Seniorenresidenz – Hühner erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Frische Eier, gackerndes Gewusel auf dem Rasen und etwas für die Nachhaltigkeit tun – das ist der kleine Urlaub auf dem Bauernhof. Doch eigene Hühner zu besitzen, ist vielleicht für viele doch etwas abschreckend. Hier kommt ein neuer Trend ins Spiel: ­Hühner mieten. Was steckt dahinter?

Darf ich Hühner im Garten halten?

Egal, ob zur Miete oder als Eigentum – Hühner dürfen im Garten gehalten werden. Im Mietrecht gelten Hühner als Kleintiere, ähnlich wie Meerschweinchen, Mäuse oder Katzen. Allerdings ist das kein Freifahrtschein. Ist der Garten nur gemietet, sollte man vorher einen Blick in den Mietvertrag werfen.

Dazu passend: Wie man Hühner artgerecht im eigenen Garten hält

Warum sollte man Hühner mieten?

In der Vergangenheit hat sich das Mieten von Hühnern immer mehr zum Trend entwickelt. Durch Corona war man zu Hause, hatte Zeit und wollte vielleicht den Kindern die Natur stückweise näherbringen. Der offensichtliche Vorteil beim Mieten: Man kann alles wieder zurückgeben, wenn es doch nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Beim Miet-Modell lässt sich schnell herausfinden, wie es sich mit Hühnern im eigenen Garten lebt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man stets einen Ansprechpartner zur Seite hat, der aufklärt und für Fragen die richtigen Antworten parat hat.

Für manche Familien ist das Geschäft der Hühnervermietung eine Generalprobe, denn sie überlegen dauerhaft, Hühner im Garten zu halten. Doch wenn man Hühner halten will, muss man sehr viel beachten. Man braucht unter anderem genügend Platz, man muss ordentliches Futter haben und laut §14 des Tiergesundheitsgesetzes müssen die Tiere bei der Tierseuchenkasse und beim Veterinäramt angemeldet werden.

Auch für Nachbarn kann es eine Art Generalprobe sein. In manchen Gemeinden und Kommunen muss man, wegen der eventuellen Lärmbelästigung, die Nachbarn um Erlaubnis fragen. Mietet man die Hühner, kann man sie wieder abgeben, falls es den Nachbarn nicht passt.

Darf man Hühner auf dem Balkon oder der Terrasse halten?

Man muss in diesem Fall ganz klar unterscheiden zwischen „erlaubt“, „möglich“ und „artgerecht“. Möchte man Hühner auf dem Balkon oder auf der Terrasse halten, muss man einige Dinge zusätzlich beachten. Was steht im Mietvertrag? Möchte ich meinen Nachbarn das Gegacker und den Geruch antun? Ist der Platz wirklich ausreichend?

Experten raten pro Huhn mindestens vier Quadratmeter einzuplanen, da sie Platz zum Scharren und Picken benötigen. Außerdem sind Hühner soziale Wesen und benötigen Gesellschaft, das bedeutet, man muss mindestens drei oder vier Hühner halten. Der Stall muss extra isoliert sein, da auf einem Balkon der Wind etwas stärker weht als auf der Erde. Weiter sollte man Kübelpflanzen aufstellen, damit die Hühner auch Rückzugsorte haben. Im Großen und Ganzen ist allerdings davon abzuraten, Hühner auf dem Balkon oder der Terrasse zu halten – auch wenn es unter Umständen erlaubt ist.

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Wo bekomme ich Hühner zur Miete?

Sind die wichtigsten Rahmenbedingungen geklärt, stellt sich die Frage, wo man nun tatsächlich Hühner mieten kann. Mittlerweile gibt es in jedem Bundesland entsprechende Anbieter. Entweder man schaut im Internet nach entsprechenden Ansprechpartnern, man fragt einen ansässigen Hühnerhalter nach Kontakten oder ob er eventuell auch selbst Hühner vermietet.  

In der Regel darf man dann die Hühner über eine bis vier Wochen beherbergen. Alles, was man braucht, wird mitgeliefert. Das fängt beim Stall an und hört beim Futter auf. Um die Reinigung, frisches Wasser und die unbebaute Grundfläche von mindestens 20 m²  muss man sich allerdings selbst kümmern.

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