30. Oktober 2024, 5:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Gerade im Herbst sind viele Igel in unseren Gärten unterwegs. Sie suchen Nahrung und einen Unterschlupf für den Winter. Eine Expertin gibt Tipps, wie man die Tiere mit wenig Aufwand unterstützen kann.
Mit der dunklen Jahreszeit ziehen sich Pflanzen und Tiere in ihren Winterschlaf zurück. Viele Igel sind momentan unterwegs, um sich ebenfalls auf den Winter vorzubereitenden. Sie suchen Nahrung und einen Unterschlupf. Dabei können wir sie unterstützen, sagt Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und Wildtierexpertin bei der Tierschutzstiftung Vier Pfoten. Man kann beispielsweise eine Igelburg bauen.
Igelburg aus Ästen bauen
Besondere handwerkliche Fähigkeiten sind nicht vonnöten, wenn man eine Igelburg bauen möchte. Und vieles, was man an Material benötigt, hat man in der Regel bereits im Garten.
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Der richtige Standort für die Igelburg
Es ist wichtig, dass die Igelburg einen guten Standort hat. Es sollte ein ruhiger und möglichst wind- und wettergeschützter Platz im Garten sein. Idealerweise errichtet man die Igelburg auf etwas erhöhtem Terrain unter Sträuchern – auf keinen Fall in einer Senke, denn dort kann sich Wasser sammeln. Außerdem sollte die Igelburg nicht direkt neben einer Lampe aufgebaut werden.
Was man braucht:
Man kann im Grunde fast alles verwenden, was man im Garten findet. Neben Ästen und Steinen kann man auch Laub oder Stroh verwenden.
So geht’s
Ist ein lauschiges Plätzchen gefunden, kann man loslegen. Und so geht’s:
- Den Boden mit Steinen, Sand oder Holzbrettern auslegen.
- Die Fläche mit etwas trockenem Laub bedecken. Keine Sorge: Der Igel wird später selbst nachbessern und die Behausung mit weiteren Materialien auspolstern.
- Darauf nun eine etwa kniehohe Kuppel aus stabilen Ästen bauen – sodass ein Hohlraum entsteht.
- Auf dieses Grundgerüst jetzt weitere, dünnere Äste legen.
- Das Ganze mit einer dicken Schicht Laub bedecken.
- Zum Schluss noch einige dünnere und dickere Äste darüber schichten. So kann das Laub nicht wegwehen, das Haus ist stabil und wetterfest.
- Nicht vergessen: Einen kleinen Zugang für den Igel freilassen.
Das fertige Quartier hat idealerweise eine Grundfläche von etwa 1,5 mal 1,5 Meter und ist etwa einen Meter hoch.
Und nach dem Winter? Wer die Igelburg nicht dauerhaft im Garten haben möchte, sollte mit dem Abbau etwas warten. Denn laut Wildtierexpertin Lindenschmidt ist der Igel bis März oder April im Winterschlaf.
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Den Igel mit einer Futterstelle unterstützen
Wer den Igel auch bei der Nahrungssuche unterstützen will, kann übrigens noch eine Futterstelle einrichten. Als Futter eignen sich etwa Nassfutter für Katzen oder Hunde, angebratenes, ungewürztes Hackfleisch oder Rührei. Wichtig ist, dass man die Futterstelle vor Katzen schützt – ideal wäre etwa ein Igelfutterhaus mit verwinkeltem Eingang, wie man sie im Handel findet. Das sollte aber sauber gehalten werden, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden, so Lindenschmidt.
Mit Material der dpa