2. Januar 2025, 10:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das neue Jahr ist kaum angebrochen, da kribbelt es Rasenliebhabern schon in den Fingern. Doch die Temperaturen sind noch unbeständig – mal liegt Schnee und an einem anderen Tag klettern die Temperaturen sogar in den zweistelligen Bereich. Lohnt es sich bei diesen Bedingungen überhaupt, sich schon jetzt um den Rasen zu kümmern?
Für Freunde eines makellosen Rasens kann der Winter frustrierend sein: Der Garten ruht, und es scheint, als gäbe es keine Möglichkeit, dem Rasen etwas Gutes zu tun. Doch das stimmt so nicht! myHOMEBOOK hat sich mit Dr. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft unterhalten. Er verrät, was der Rasen im Januar braucht.
Den Rasen aufräumen und sauber halten
Im Januar könne man anfangen, Ordnung auf dem Rasen zu schaffen, erklärt Nonn: „Jetzt kann man die Zeit nutzen und Fremdkörper auf dem Rasen beseitigen. Dazu zählen beispielsweise Laub oder andere Dinge. Es kann auch passieren, dass durch Wind oder Sturm etwas heruntergefallen ist. Also: Alle Fremdkörper sollten runter vom Rasen.“
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Mähen
Es mag merkwürdig klingen, aber auch im Januar kann man unter Umständen den Rasen schön mähen. Herrschen vor dem Jahreswechsel eher milder Temperaturen, könne es sein, dass der Rasen in dem einen oder anderen Garten bereits im Januar etwas hochgewachsen sei, erläutert der Experte. Da bestünde Handlungsbedarf. Die ideale Höhe des Rasens läge laut Dr. Nonn bei 3,5 Zentimetern. „Bei gutem Wetter, wenn es in etwa zehn oder zwölf Grad hat, die Sonne scheint und der Rasen abgetrocknet ist, kann man auch einfach mit dem Rasenmäher mal darüberfahren.“ Liegt der Rasen allerdings im Januar unter einer Schneedecke, sollte man ihn unter keinen Umständen betreten.
Das kann passieren, wenn man bei Schnee nicht mäht
„Wenn die Gräser zu hoch aufgewachsen sind und es noch einmal zu Schneefall kommt, dann würden sie sich alle Richtung Boden umlegen. Obendrauf liegt der relativ schwere, beim Abtauen auch nasse Schnee. Das sind eigentlich ideale Voraussetzungen für die Entwicklung von Pilzkrankheiten, etwa Schneeschimmel. Stehen die Blätter hingegen aufrecht, dann versickert das Wasser, wenn der Schnee taut. Dadurch lässt sich die hohe Pilzinfektionsgefahr eindämmen.“
Den Rasen im Januar planen
Wer mit seinem bisherigen Rasen nicht zufrieden ist oder einen grundlegenden Wechsel in der Gartengestaltung vornehmen möchte, kann den Januar wunderbar nutzen, um zu planen, vorzubereiten oder Samen zu bestellen. Übrigens: Die Deutsche Rasengesellschaft bietet zahlreiche Info-Materialien rund um die Rasenpflege.
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Gartengeräte auf Stand bringen
Wer es vor der Winterruhe versäumt haben sollte, kann auch im Januar noch seine Gartengeräte warten. Unter Umständen sind Reparaturen notwendig oder sogar eine Neuanschaffung erforderlich. Wichtig sei, dass die Messer geschärft würden, erklärt der Experte: „Wenn man sich das Schärfen der Messer selbst nicht zutraut, sollte man eine Fachwerkstadt aufsuchen. Möchte man die Wartung des Geräts generell nicht selbst durchführen, kann man sich gegebenenfalls auch an den Händler wenden.“