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Schädling

Diese Probleme kann der Junikäfer im Garten verursachen

Junikäfer
Der Junikäfer, auch „Gerippter Brachkäfer“ genannt, kann Schäden im Garten verursachen Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

6. Juni 2023, 12:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mal wieder kahle, gelbe Stellen im Rasen entdeckt? Dahinter kann ein bestimmter Schädling stecken. Es gibt einen Schädling, der für einen unschönen Rasen sorgt und sich des Öfteren mal in Klein- und Hausgärten verirrt: der Junikäfer.

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Anfang Juni ist es so weit: Die Zeit der Junikäfer beginnt. In der Abenddämmerung werden die rundlichen, haarigen Käfern aktiv und schwirren auch durch die Gärten. Wobei „schwirren“ eine fast zu elegante Bezeichnung ist. Sie torkeln vielmehr ziellos durch die lauen Sommernächte, immer auf der Suche nach einem paarungsbereiten Partner. Wegen ihres markanten Flugstiels nennt man die Insekten deshalb auch Torkelkäfer. Die Larven des Käfers können allerdings auch Schäden im Garten anrichten. Kann man dagegen vorgehen?

Engerlinge des Junikäfers sind sehr gefräßig

Generell gilt, dass Junikäfer für Menschen ungefährlich sind. Ob in der Stadt oder auf dem Land – sobald sich die Tiere gepaart haben, sterben die Männchen. Die weiblichen Exemplare haben noch etwas mehr Lebensspanne. Sie legen noch bis zu 40 Eier ab, bevor auch sie sterben.

Die Eier, die die Käfer in der Erde ablegen, haben es jedoch in sich. Besser gesagt: die Engerlinge. So nennt man die Larven, die aus den befruchteten Eiern schlüpfen. Bevor aus einem Engerling ein ausgewachsener Junikäfer wird, vergehen zwei stolze Jahre. Während dieser Zeit lebt die Larve zumeist in der Erde. Und legt einen ungemeinen Appetit an den Tag.

Gelbe Flecken im Rasen deuten auf Befall hin

Während ein ausgewachsener Junikäfer vor allem Blätter und Blüten frisst, stehen beim Engerling Pflanzenwurzeln ganz oben auf dem Speiseplan. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Wurzeln von Zier- oder Wildpflanzen handelt. Aber auch Gräser werden nicht verschmäht. Sehr zum Verdruss vieler Hobbygärtner: Sind die Wurzeln angeknabbert, geht die Pflanze rasch ein.

Ein untrügliches Zeichen, es mit Engerlingen zu tun zu haben, sind unter anderem gelbe Flecken im Rasen. Auch wenn man noch so viel wässert, die geschädigten Stellen vertrocknen nach und nach. Schließlich lassen sich die wurzellosen Grasbüschel locker mit der Hand aus der Erde ziehen. Übrig bleiben unschöne Löcher im Rasen.

Auch interessant: Helfen Marienkäferlarven gegen Blattläuse?

Nematoden bekämpfen Junikäfer

Der Einsatz von Nematoden kann helfen, einen Befall von Junikäfern vorzubeugen. Und das ganz ohne Chemie! Sehr gut hat sich hierbei die Gattung „Heterorhabditis bacteriophora“ bewährt. Das sind winzige Fadenwürmer, die in die Engerlinge eindringen und dort ein Bakterium absondern. Als Folge sterben die Engerlinge innerhalb von zwei bis drei Tagen ab. Nematoden wie „Heterorhabditis bacteriophora“ bekommt man im Gartencenter, Fachhandel oder online.

Mehr dazu: Warum Fadenwürmer gut für den Rasen sind

Wie werden Nematoden eingesetzt?

Nematoden sind empfindlich gegenüber UV-Licht. Deshalb sollte man sie in der Dämmerung oder bei bedecktem Himmel ausbringen. Den Inhalt der Packung zuerst in einem Eimer mit zwei bis fünf Litern warmem Wasser auflösen. Anschließend wird diese Stammlösung in mindestens zehn Litern Wasser verdünnt. Bei kleineren Flächen reicht meist eine Gießkanne zum Ausbringen, bei größeren Flächen eignet sich eine Karrenspritze oder eine Dosierpumpe.

Tipp: Nematoden sinken in der Flüssigkeit schnell zu Boden. Um eine gleichmäßige Verteilung auf den befallenen Stellen zu gewährleisten, sollte das Gießwasser mit den Fadenwürmern gelegentlich umgerührt werden. Damit Nematoden gut ins Erdreich einsickern können, sollten die bespritzten Pflanzen abschließend mit weiterem klaren Wasser begossen werden. Bei starkem Befall durch Junikäfer muss die Behandlung mit Nematoden wiederholt werden.

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Dichter Rasen bietet Schutz vor dem Junikäfer

Ein sorgsam gepflegter Rasen bietet einen guten Schutz vor Junikäfern. Regelmäßiges Mähen (nicht zu kurz) und Düngen erhöht die Dichte der Grasnarbe des Rasens. Junikäfern haben es dann schwerer, ihre Eier in der Erde abzulegen.

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