22. Januar 2025, 5:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Für die einen sind Katzen ein echter Segen, die anderen möchten am liebsten, dass die Haustiere keine Pfote in den eigenen Garten setzen. myHOMEBOOK geht der Frage nach, ob Kaffeesatz die Vierbeiner vertreiben kann.
Unsere Katzen stammen von Wildkatzen ab. Kein Wunder also, dass sie sich in der freien Natur am wohlsten fühlen und Freigänger deshalb auch besonders artgerecht gehalten werden. Hier können die Tiere nach Belieben rennen, klettern und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Allerdings stößt dies nicht bei allen auf Gegenliebe. Mancher Nachbar mag einfach keine Katzen, andere fürchten um den heimischen Vogelbestand und der Katzenkot im sauber geharkten Beet sorgt bei den meisten auch für Ärger. Statt gleich zur Chemiekeule zu greifen oder andere drastische Maßnahmen zu ergreifen, können Gartenbesitzer unliebsamen Katzenbesuch auch mit ganz natürlichen Mitteln vermeiden.
Übersicht
So hilft Kaffeesatz gegen Katzen im Garten
Katzen können, genau wie Hunde, viel besser riechen als Menschen. Vierzehnmal besser ist der Geruchssinn von Katzen im Vergleich zu uns. Kein Wunder also, dass sie auch den Geruch von Kaffee sehr viel stärker wahrnehmen. Im Gegensatz zu uns finden Katzen Kaffeegeruch aber meist unangenehm. Deshalb sollte Kaffeesatz nicht einfach entsorgt werden, wenn man Katzen vertreiben möchte.
Katzen mit Kaffee vertreiben – so geht’s
Kaffeesatz gegen Katzen im Garten ist eine einfache und nachhaltige Methode. Denn statt den benutzten Kaffeefilter samt Inhalt buchstäblich in die Tonne zu kippen, kann der Kaffeesatz zur Katzenabwehr aufbewahrt werden. Und so geht’s:
- Den Kaffeesatz aus dem Filter oder der Klopfbox entnehmen und auf einem Backblech oder einem großen Tablett zum Trocknen ausbreiten. Dies verhindert, dass sich Schimmel bildet.
- Ist der Kaffeesatz gut durchgetrocknet, kann er in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt oder direkt im Garten verteilt werden.
- Hierfür eine dünne Schicht Kaffeesatz auf dem Boden verteilen. Der Kaffeesatz sollte nicht in die Erde eingearbeitet werden, da dies den Abwehreffekt durch den Geruch des Kaffees vermindern kann.
- Diesen Vorgang alle paar Wochen wiederholen, da Regen und Bewässerung das Kaffeearoma schnell ausspülen.
- Bevorzugt an solchen Stellen verteilen, die Katzen gerne als Toilette nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Beete aller Art. Es kann auch direkt am Zaun entlang eine Barriere aus Kaffeesatz verteilt werden, um so den Garten rundum vor dem Eindringen der Katzen zu schützen. Hierfür ist allerdings eine ganze Menge an Kaffeesatz notwendig.
Weitere Vorteile von Kaffeesatz im Garten
Kaffeesatz ist nicht nur als Katzenabwehr bekannt, sondern hat viele weitere Vorteile für den Garten:
- Kaffeesatz schreckt auch Schnecken im Garten ab. Das enthaltene Koffein wirkt auf die Weichtiere wie ein Nervengift, und sie lassen in der Regel von Beeten mit Kaffeesatz schnell ab. Kaffeesatz im Gemüsebeet hat also gleich mehrere Vorteile: Katzen können abgeschreckt werden, hier ihr Geschäft zu verrichten, und auch Schnecken machen sich im besten Fall weniger über Salat und Co. her.
- Ein weiterer Vorteil von Kaffeesatz im Beet: Das aufgebrühte Pulver enthält eine Menge Mineralstoffe und kann ausgleichend auf den pH-Wert wirken. Kalkhaltige Böden können mit Kaffeesatz wieder saurer werden, was vor allem Pflanzen wie Rhododendren, Farnen oder Gartenhibiskus zugute kommt. Aber Vorsicht: Nicht alle Pflanzen bevorzugen sauren Boden. Lavendel und andere Mittelmeerkräuter brauchen einen alkalischen Boden und vertragen Kaffeesatz im Beet also gar nicht gut. Allerdings: Lavendel wirkt wiederum auf manche Katzen ebenfalls abschreckend, sodass die Beete mit der Mittelmeerpflanze vielleicht gar keine zusätzliche Katzenabwehr mehr benötigen.
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Fazit: Kaffeesatz als natürliches Mittel gegen Katzen im Garten
Insgesamt liegen die Vorteile von Kaffeesatz gegen Katzen im Garten auf der Hand: Bei Kaffeetrinkern ist der Kaffeesatz eh in Hülle und Fülle vorhanden, die Methode ist also kostenlos und nachhaltig, und darüber hinaus völlig ungefährlich. Und neben dem abwehrenden Effekt auf Katzen sorgt Kaffeesatz im Beet für eine zusätzliche Nährstoffzufuhr für die Pflanzen und kann den pH-Wert gezielt beeinflussen.
Allerdings müssen Gartenbesitzer beim Verteilen von Kaffeesatz genau auf die Pflanzen achten, die mit dem Hausmittel bedacht werden. Einige Pflanzen vertragen das Pulver aus der Kaffeebohne schlicht nicht.
Wirkt Kaffeesatz bei allen Katzen?
„Ich habe zwei Katzen und einen Garten sowie einen hohen Kaffeekonsum. Natürlich habe ich schon Kaffeesatz im Garten verteilt, besonders rund um meine Hecke aus Gartenhibiskus. Dieser liebt das saure Milieu, das der Kaffeesatz dem Boden verleiht, und profitiert von den so eingebrachten Nährstoffen. Doch wie verhalten sich meine Katzen in diesem Beet? Die Antwort überrascht: Meine Katzen lieben es im Sommer, unter dem Gartenhibiskus im Schatten zu liegen. Sie liegen also direkt im getrockneten Kaffeesatz und scheinen sich kein bisschen daran zu stören. Vielleicht sind sie durch mich aber auch schon so sehr an den Geruch gewöhnt.“