6. April 2021, 21:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kamille gilt als die Heilpflanze schlechthin. Sie lässt sich leicht im Garten oder auch auf dem Balkon kultivieren. Für Hobbygärtner gibt es dabei einige Tipps.
Kamille als Tee – das kennt jeder. Aber Kamille im Garten oder gar im Balkonkasten angepflanzt? Auch das ist kein Problem. Denn die robuste Heilpflanze kommt selbst mit den widrigsten Bedingungen zurecht.
Übersicht
Kamille
Boden
humusreich, durchlässig und sandig
Pflanzzeit
April bis Mai
Standort
sonnig, warm
Gießen
regelmäßig gießen, Boden feucht halten
Ernte-/ Blütezeit
Juni bis August-/ Mai bis September
Giftig
nein
Düngen
leichte Zugabe im Frühjahr
ja
Kamille im Garten anpflanzen
Die Echte Kamille wächst nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, meist wild auf Äckern und Feldrändern. Als sogenannte Randpflanze kann man Kamille jedoch auch im Garten anpflanzen. Was eine Kamille nichts mehr mag? Viel Sonne. Ein Standtort in der Nähe einer Mauer oder einer Hecke ist ideal. Tipp: In lehmiger und humusreicher Erde gedeiht Kamille im Garten besonders gut.
Wie man das Heilkraut aussät? Das ist seit Urzeiten bekannt. Kamille kann bis zu 50 Zentimeter hoch werden und sich reicht breit machen. Daher empfehlen auch heutige Experten, die Samen mit einem breitwürfigen Abstand zu setzen. Im April kann die Aussaat beginnen, idealerweise mit einem Abstand von rund 40 Zentimetern im Beet.
Als Nachbarpflanze kommt Kamille sehr gut mit Kohl zurecht. Und auch Kartoffeln, Sellerie oder Lauch harmonieren mit Kamille.
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Kamille im Garten optimal pflegen
So heilsam sie ist, vielerorts gilt Kamille noch immer als ein Störenfried im Garten. Wer den Wert dieser Pflanze allerdings erkennt – und sei es nur durch ihren spröden Charme – sollte Folgendes bei der Pflege beachten:
Bewässerung
Kamille ist recht genügsam. Sie gedeiht selbst unter sehr sonnigen Bedingungen. Dennoch sollte man sie regelmässig gießen, denn gerade in Sommermonaten braucht die Pflanze viel Wasser.
Düngung
Wer Kamille im Garten verwöhnen will, gibt ab und an etwas Dünger. Die Auswahl ist riesig, besonders gut ist Düngerwasser von Küchenabfällen. Bokashi ist einfach herzustellen und die günstigste Methode, Pflanzen zu mehr Kraft zu verhelfen.
Schnitt
Kamille kann bis zu einem halben Meter in die Höhe schießen. Wer Einhalt gebieten will, sollte den Tipps folgen, die myHOMEBOOK hier empfiehlt. Generell gilt Folgendes: Um Kamille zur neuen Blüte zu verhelfen, schneidet oder sammelt man die verblühten Köpfchen ab. Die Triebe sprießen in der Regel dann neu aus.
Vermehrung
Eine Kamille vermehrt sich bei guten Bedingungen im Garten von allein. Aber auch hier kann der Hobbygärtner nachhelfen. Samenstände werden im Herbst behutsam abgeschnitten. Anschließend lagert und trocknet man die Samen an einem dunklen Ort, zum Beispiel im Keller. Im folgenden Frühling sät man die Kamillen-Samen erneut aus.
Frostschutz
Kamille ist winterhart. Sie ist jedoch gegen Kälte empfindlich, wenn die Pflanze ihre Rosetten ausbildet.
Wann erntet man Kamille?
Gezupft oder gepflückt – durchweg im Sommer ist das bei einer Kamille im Garten und auf dem Balkon kein Problem. Die Blütenköpfchen sollen einem Tee besonders viel Heilwirkung geben. Ein Tee aus frischer Kamille wirkt nicht nur gut bei Erkältungen. Er lindert auch Krämpfe, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Verantwortlich dafür sind wertvolle Inhaltsstoffe wie Flavon, Cumaride, Glycoside oder ätherische Öle.
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Krankheiten und Schädlinge
An sich gilt die Kamille als besonders robust. Als Schädlinge ist bisher ein Insekt bekannt, der Kamillen-Käfer (Olibrus aeneus). Auch Blattläuse können Kamillen zu schaffen machen sowie Pilzerkrankungen wie unter anderem der Echte oder Falsche Mehltau.