4. Mai 2022, 17:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kirschlorbeer mit seinen sattgrünen Blättern ist äußerst beliebt. Unschön ist es jedoch, wenn sich gelbe Verfärbungen an den Blättern zeigen. Klar ist: Der Strauch leidet. Es gibt mehrere Gründe, woran das liegen kann.
Kirschlorbeer oder Lorbeerkirsche gehört zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Kein Wunder, mit seinen immergrünen, glänzenden Blättern macht sich der Strauch sehr gut einzeln gepflanzt oder als dicht wachsende Hecke. Die Pflanze aus der Familie der Rosengewächse ist über das ganze Jahr hinweg eine wahre Zierde im Garten. Im Frühjahr zeigen sich weiße Blütentrauben, im Spätsommer bilden sich tiefrote Früchte. Die sind, wie auch alle anderen Pflanzenteile, allerdings giftig. Die schönen Blätter erinnern von ihrer Form her an Lorbeer, daher der Name. Mitunter färben sich die sattgrünen und glänzenden Blätter am Kirschlorbeer jedoch gelb oder braun. Das ist ein untrügliches Zeichen, dass es dem Kirschlorbeer nicht gut geht.
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Warum Kirschlorbeer gelbe Blätter bekommt
Prunus laurocerasus, wie Kirschlorbeer botanisch heißt, ist im Grunde eine robuste und pflegeleichte Pflanze. Zeigen sich dennoch gelbe oder braune Verfärbungen an den Blättern, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Bei einem zu dichten Boden bildet sich etwa schnell Staunässe. Dann drohen Pflanzenkrankheiten und Wurzelfäule. In dem Fall muss der Kirschlorbeer behutsam ausgegraben und die Erde mit Sand aufgelockert werden. Anschließend kann die Pflanze wieder in die Erde gesetzt werden. Problematisch sind zudem folgende Punkte:
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Trockenheit
Grundsätzlich kommt die Pflanze gut mit kürzeren, trockenen Wetterperioden zurecht. Kirschlorbeer bildet jedoch gelbe Blätter, wenn über längere Zeit kein Regen gefallen ist oder die Pflanze nicht ausreichend gegossen wurde. Das tückische: Kirschlorbeer bleibt über längere Zeit standhaft grün und trotzt dem Stress vor Trockenheit und Hitze. Die Verfärbung tritt meist erst auf, wenn der Boden wieder ausreichend durchfeuchtet ist. So robust er ist, Kirschlorbeer sollte regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Mulchen mit Laub oder Rasenschnitt hilft zudem vor schlechter Witterung und versorgt die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen.
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Nährstoffmangel
Manchmal reicht mulchen allerdings nicht aus, um Lorbeerkirsche ausreichen mit Nährstoffen zu versorgen. Vor allem in der kalten Jahreszeit zeigen sich dann schnell gelb verfärbte Blattadern oder gelb-braune Blätter. Um den Nährstoffbedarf zu decken, hilft ein handelsüblicher Spezialdünger für Hecken. Der mineralische Dünger sollte reich an Eisen und Stickstoff sein. Im Frühjahr kann Kirschlorbeer zudem mit Kompost versorgt werden.
Schrotschusskrankheit
Zeigen sich neben gelben Verfärbungen unansehnliche Löcher in den Blättern, deutet das auf die Schrotschusskrankheit hin. Die kann jungen Pflanzen zwar schwer zu schaffen machen, gut angewachsene Kirschlorbeeren kommen mit der Krankheit jedoch zurecht. Dennoch sollte man befallene Blätter und Pflanzenteile entfernen. Den Rückschnitt entsorgt man über den Hausmüll. Landen kranke Blätter im Kompost, könnte sich die Pilzerkrankung erneut im Garten ausbreiten. Zusätzlich hilft eine Spritzung mit einem Fungizid.
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Sonnenbrand
An einem vollsonnigen Standort im Garten kann Kirschlorbeer unter Blattverbrennung leiden. Vor allem auf einem zu trockenen Boden kräuseln sich dann die Blätter und verfärben sich eher gelb als braun. In dem Fall sollte man die Pflanze ausgiebig wässern und arg beschädigte Blätter entfernen. Sorten mit kleineren Blättern sind gegen zu starker Sonne robuster als Kirschlorbeeren mit großen Blättern. Das gilt zudem für grelle Wintersonne bei Trockenheit.
Auch in der kalten Jahreszeit sollte man die Lorbeerkirsche regelmäßig gießen, solange kein Bodenfrost herrscht. Zusätzlich hilft eine Abdeckung mit einem Vlies. Im Herbst kann man Kirschlorbeer mit einem Kalium-Spezialdünger vor drohenden Frostschäden stärken.