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Pflanz- und Pflegetipps

Klettergurke – eine duftende Rankpflanze für Garten, Balkon oder Pergola

Klettergurke: Violette Büten der Klettergurke in Großaufnahme
Im Frühling besticht die Klettergurke mit ihren intensiv duftenden Blüten Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

8. Mai 2022, 14:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Eine Klettergurke oder Akebie ist ein schöner Blickfang im Garten und macht sich besonders gut zur Fassadenbegrünung. Mit etwas Geschick bildet die Rankpflanze kuriose, süß schmeckende Früchte.

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Klettergurke ist ein fast zu drolliger Name für diese Kletterpflanze mit ihren filigranen violetten oder cremefarbenen Blüten. Besser klingen da die Namen, unter denen sie auch bekannt ist: „Akebie“, botanisch „Akebia quinata“ oder „Schokoladenwein“. Warum dann Klettergurke? Die Bezeichnung bezieht sich auf die gurkenförmigen, violetten Früchte der Kletterpflanze. Im Spätsommer platzen die rund zehn Zentimeter langen, essbaren Klettergurken auf und geben Fruchtfleisch und Samen frei. Dass sich Früchte voll ausbilden, geschieht jedoch nur in sehr warmen Regionen, so wie in Asien, woher die Klettergurke ursprünglich stammt.

Klettergurke im Garten anpflanzen

Alleine wegen der wunderschönen, intensiv duftenden Blütenpracht lohnt es sich, eine Klettergurke im eigenen Garten anzupflanzen. Einziger Wermutstropfen: Die Pflanze wächst langsam an, nimmt dann aber an Fahrt auf. Und auch mit der ersten Blüte lässt sich die Klettergurke bis zu fünf Jahren Zeit. Bis dahin kann man sich an den fingerförmigen, filigranen Blättern erfreuen.

Klettergurken: Illustration von zwei violetten Klettergurken
Illustration zweier violetter, aufgeplatzter Früchte der Klettergurke Foto: Getty Images

Vor allem in Natur- oder Bauerngärten ist die Pflanze eine wahre Augenweide. Um gut in die Höhe zu wachsen, benötigt das Fingerfruchtgewächs eine Rankhilfe. Dann sind bei entsprechenden Bedingungen und mit etwas Geduld vier bis sechs Meter Wuchshöhe drin. Holz- und Bambusstäbe oder eine Konstruktion aus Seilen bietet für den Anfang ausreichend Halt. Besonders schön macht sich eine Klettergurke an einer Pergola und an Hausfassaden, Mauern oder Gartenzäunen.

Dazu passend: Die besten Kletterpflanzen für den Garten

Der richtige Standort

Ein windgeschützter, sonniger oder halbschattiger Standort bietet beste Voraussetzungen für die Klettergurke. Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Boden locker und durchlässig sein. Optimal ist eine humushaltige und nährstoffreiche Gartenerde. Containerpflanzen können prinzipiell ganzjährig gepflanzt werden. Am besten eignet sich dafür jedoch das Frühjahr. Wer eine Klettergurke im Herbst pflanzt, sollte für ausreichenden Windschutz sorgen.

Für mehrere Pflanzen plant man entsprechend viel Platz ein, Klettergurken wachsen zwischen einem halben bis zu zwei Meter in die Breite. Zur Fassadenbegrünung hebt man das Pflanzloch etwa einen halben Meter von der Mauer entfernt aus. So haben die Wurzeln genügend Platz und drohen nicht, das Mauerwerk zu beschädigen. Um Klettergurken in Schach zu halten, hilft eine Wurzelsperre im Pflanzloch.

Der Handel bietet einige Sorten zur Auswahl an. Akebia „Rosea“ und „Variegata“ bestechen durch violette oder rosafarbene Blüten. „Alba“ zeigt helle Blüten und Früchte. „Silver Bell“ hat beides im Programm: die männlichen Blüten sind weiß, die weiblichen rosafarben.

Auch lesenswert: Gurken vermehren – worauf man dabei unbedingt achten sollte

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Klettergurken optimal pflegen

Stimmen die Voraussetzungen, ist eine Klettergurke recht pflegeleicht. Für einen gesunden Wuchs sollten Hobbygärtner dennoch folgendes beachten:

Bewässerung

Im ersten Jahr nach der Pflanzung muss die Klettergurke ausreichend mit Wasser versorgt werden. Wie so oft gilt hier auch: Staunässe vermeiden! Ältere Pflanzen mit tiefen Wurzeln kommen auch mit trockenen Wetterphasen gut zurecht und müssen nur in größeren Abständen zusätzlich gegossen werden. Vor zu großer Trockenheit schützt eine Mulchschicht.

Düngung

Wuchs und Blütenbildung fördert man, indem man die Klettergurke mit einem kaliumhaltigen Dünger verwöhnt. Den gibt es zahlreich im Handel zu kaufen. Preiswerter – und auch umweltfreundlicher – geht es mit selbst hergestellter Pflanzenjauche.

Schnitt

Mit der Zeit kann die Pflanze primär im unteren Bereich verkahlen. Dagegen hilft ein kräftiger Rückschnitt einzelner Triebe, die man am besten nicht alle gleichzeitig kürzt. So schont man die Klettergurke und regt sie zu einem neuen Austrieb an.

Vermehren

Vermehrung ist durch die Aussaat der winzigen Pflanzensamen möglich. Das im Herbst geerntete Saatgut befreit man vom Fruchtfleisch und lagert es an einem dunklen, warmen Ort. Im darauffolgenden April oder Mai können die Samen dann ausgesät werden. Bis sich die Sämlinge ausbilden, dauert es jedoch einige Zeit. Schneller geht die Vermehrung über Ableger. Neigt sich ein niedrig wachsender Trieb zum Boden, bilden sich daran neue Wurzeln. Der Trieb kann dann behutsam abgetrennt und mitsamt der Wurzeln umgepflanzt werden.

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Frostschutz

Die aus Ostasien stammende Pflanze ist bedingt winterhart. Bei Temperaturen unter minus zehn Grad hilft ein Winterschutz aus Laub, Mulch oder Vlies im Wurzelbereich.

Der richtige Zeitpunkt zum Ernten

Bilden sich an einer Klettergurke tatsächlich Früchte, erntet man diese im Oktober. Das Fruchtfleisch besitzt ein süßliches Aroma. Die Frucht gilt in Asien als begehrte Delikatesse.

Krankheiten und Schädlinge

Klettergurken werden in der Regel von Schädlingen verschont und leiden auch nicht unter Pflanzenkrankheiten. Mitunter kann ein Befall durch Mehltau auftreten. Als Pflanzenschutz bieten sich Pflanzenbrühen an. Im akuten Notfall muss mit einem Antipilz-Mittel (Fungizid) gespritzt werden.

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