Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Überwinterung

6 Dinge, die man beim Kompost im Winter beachten sollte

Ein Kompost ist nicht nur etwas für schönes Wetter, auch im Winter sollte man ein paar Dinge beachten und umsetzen
Ein Kompost ist nicht nur etwas für schönes Wetter, auch im Winter sollte man ein paar Dinge beachten und umsetzen Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

11. Dezember 2024, 5:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Kompost ist keineswegs nur ein Thema für die wärmeren Monate des Jahres. Auch in der kalten Jahreszeit benötigt er Pflege, damit er im Frühjahr schnell einsatzbereit ist. myHOMEBOOK erklärt, worauf es beim Abdecken, Umsetzen und Lagern von Gartenabfällen ankommt.

Artikel teilen

Organischer Dünger ist ein guter Helfer im Garten. Er sorgt für fruchtbare Böden, schnelleres Wachstum und kann den Ertrag erhöhen. Das Beste ist, man kann ihn selbst herstellen. Damit man seinen Kompost auch direkt im Frühjahr nutzen kann, sollte man ihm im Winter eine entsprechende Pflege zukommen lassen.

Darum ist es wichtig, den Kompost winterfest zu machen

Es geht im Winter nicht nur darum, den Kompost vor Schnee und Regen zu schützen, sondern auch die Zersetzung des organischen Materials aktiv zu unterstützen, rät der Industrieverband Agrar (IVA). Drei Dinge sind dafür entscheidend: das richtige Maß an Feuchtigkeit, Wärme sowie die passenden Abfälle. Um diese drei Dinge zu erreichen, können wir unseren Kompost unterstützen.

1. Den Kompost noch einmal umsetzen

Ein durchlüfteter Kompost zersetzt sich besser. Vor dem Wintereinbruch sollte man also den Komposthaufen noch einmal umsetzen. Dadurch gelangt Sauerstoff an die organischen Materialien und Schimmel hat es in der feuchten Winterzeit deutlich schwerer.

2. Möglichst kleine Gartenabfälle

Bei Gartenabfällen für den Kompost gilt: je kleiner, desto besser. Äste oder anderes großes Gehölz sollte man vor der Kompostierung also zerkleinern. So kann der Zersetzungsprozess schneller beginnen. 

Auch interessant: Das Gemüsebeet jetzt richtig winterfest machen

3. Schwer zersetzbares Material gering halten

Nicht jeder Küchenabfall ist auch wirklich für den Kompost geeignet. Gerade in der Winterzeit essen wir viele Zitrusfrüchte. Die Schalen jedoch zersetzen sich sehr langsam. Es ist daher zu empfehlen, die Schalen von Mandarinen, Apfelsinen und Co. lieber im Restmüll zu entsorgen.

Tipp: Man kann die Schalen bis sie vertrocknet sind auf ein Fensterbrett legen. Sie verströmen einen weihnachtlichen Duft.

4. Auf die richtige Mischung kommt es an

Ein guter Kompost benötigt grüne und braune Reste, am besten zu gleichen Anteilen. Zu den grünen Resten gehören etwa Rasenschnitt oder Küchenabfälle, die stickstoffreich und feucht sind. Braune Reste bestehen aus trockenem und holzigem Material. 

Im Winter fällt jedoch oft mehr braunes Material an. Um den Haufen vor dem Austrocknen zu schützen, empfiehlt IVA-Expertin Regina Fischer, überschüssige braune Gartenreste in Kompostsäcken zu lagern. Diese Reste könne man dann entweder „über den Winter sukzessive zusammen mit grünen Abfällen aus der Küche oder ab Frühjahr mit neuen grünen Gartenresten wie dem Rasenschnitt“ mischen und dem Kompost stetig hinzufügen.

5. Kompost abdecken, um für besseres Klima zu sorgen

Die Temperatur ist im Winter ein kritischer Punkt. Eine luftdurchlässige Abdeckung, etwa aus Karton oder Strohmatten, hilft, die Wärme im Inneren des Komposts zu halten. Auf Folien sollte man verzichten, da sie die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigen können.

Mehr zum Thema

6. Im Winter den Turbo einsetzen

Ein Kompostbeschleuniger kann dafür sorgen, dass die Verrottung nach einem langen Winter deutlich schneller geht. Bis zum fertigen Kompost dauert es dann nur wenige Monate oder sogar Wochen – nicht wie sonst zehn bis zwölf Monate. Ein solcher Kompostbeschleuniger besteht in der Regel aus natürlichen Zutaten. Neben Pilzen und Mikroorganismen enthält er oft auch Kalium, Stickstoff, Kalk sowie Hornmehl. 

Franka Kruse-Gering
Redakteurin

Es muss nicht immer teuer sein

„Einen Kompostbeschleuniger muss nicht für viel Geld im Fachhandel gekauft werden, man kann ihn einfach selbst herstellen. Man benötigt einen Würfel Hefe, ein Kilo Zucker, zehn Liter Wasser und einen Eimer zum Mischen. Die Mischung kann direkt über den Kompost gegossen werden.“

Damit der Beschleuniger gut funktioniert, ist die richtige Zusammensetzung im Kompost entscheidend – wichtig ist ausreichend Feuchtigkeit, „denn schließlich unterstützt das Produkt nur den laufenden Prozess“, so Fischer.

Mit Material der dpa

Themen Garten im Dezember Garten im November Winter

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.