
25. März 2019, 12:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Komposttoiletten und Trenntoiletten eignen sich ideal für den Garten ohne Wasser- und Kanalanschluss. myHOMEBOOK stellt Ihnen die besten Modelle vor.
Ein Häuschen im Grünen ist etwas Wunderbares. Wenn es da nicht das kleine Problem mit dem stillen Örtchen gäbe. Zahlreiche Kleingärten und Lauben haben zwar einen Wasseranschluss, sind aber nicht an die städtische Kanalisation angeschlossen. Wer im Garten ein kleines oder großes Geschäft erledigen will, hat dann ein Problem. Wohin mit Urin, Fäkalien und Toilettenpapier? Biotoiletten sind für den Garten und selbst für den Campingurlaub und auf Booten eine überraschend saubere Lösung. Und sie sind im Gegensatz zu Chemie-Toiletten ökologisch unbedenklich. Die Hinterlassenschaften werden nämlich umweltfreundlich auf dem Kompost entsorgt. Es gibt zwei verwandte Bio-Systeme für den Garten: Komposttoiletten und Trenntoiletten.
Wie funktioniert eine Komposttoilette?
Komposttoiletten sind umweltfreundlich und geruchsarm. Den Toiletten-Bausatz stecken Sie schnell zusammen. Sie eignen sich ideal für kleine Gärten, denen ein Wasser- und Kanalisationsanschluss fehlt oder in denen kein Platz für eine Sickergrube ist.
Bei Komposttoiletten handelt es sich um Trockentoiletten. Sie entsorgen die Fäkalien umweltfreundlich. Die Hinterlassenschaften landen in einem mit Rindenmulch oder Stroh gefüllten Behältnis. Eine Wasserspülung benötigen Sie nicht. Ist der Eimer voll, geben Sie den Inhalt des Sammelbehälters auf den Kompost. Tragen Sie bei der Entsorgung besser Einweg-Handschuhe. Empfehlenswert sind biologisch abbaubare Kompostbeutel, die Sie wie Müllbeutel in den Behälter einlegen. Sie halten den Behälter sauber und erleichtern das Ausleeren.
Alternativ nutzen Sie eine einfache Streutoilette, in die Sie etwas saugfähiges Rindenschrot oder Sägespäne füllen. Dann geben Sie nach jedem Geschäft einfach eine Schaufel Mulch oder Späne drauf. Leeren Sie den Eimer, bevor es darin zu nass wird.
Tipp: Das Basismaterial für Ihre Komposttoilette stellen Sie selbst her, indem Sie Ihre Gartenabfälle im Häcksler zerkleinern, etwas antrocknen und in den Sammelbehälter hineingeben.
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Wie funktioniert eine Trenntoilette?
Eine Trenntoilette braucht – wie jede Trockentoilette – kein Wasser. Im Gegensatz zur reinen Komposttoilette trennt diese Toilette flüssige und feste Ausscheidungen. So trocknen die festen Ausscheidungen schneller. Das macht die Trenntoilette nahezu geruchsfrei. Der Urin fließt bei Trenntoiletten nämlich in einen Extra-Eimer. Mit zehn Teilen Wasser verdünnt, entsorgen Sie den Urin auf dem Kompost oder als Dünger im Blumenbeet. Der feste Teil landet ebenfalls auf dem Kompost. Hochwertige Modelle verfügen über ein Belüftungssystem, das den festen Part noch schneller trocknet.
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So entsteht die Komposterde
Die angetrockneten festen Ausscheidungen und das Toilettenpapier leeren Sie auf dem Komposthaufen aus. Im Auffangbehälter beginnt ein natürlicher organischer Abbauprozess.
Dort durchlaufen die Fäkalien gemeinsam mit Rasenschnitt, Laub und weiteren Pflanzenresten den Weg alles Irdischen. Der natürliche Verrottungsprozess sorgt dafür, dass auch potentielle Krankheitserreger und weitere Mikroorganismen sich in Humus auflösen. Das Endprodukt ist nach zwei Jahren Kompostieren ein guter Dünger, die Sie unbedenklich für Ihre Beete verwenden können. Schnell- und Thermokomposter beschleunigen den Prozess.
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Die Vorteile von Komposttoiletten und Trenntoiletten im Überblick
- umweltfreundlich
- geruchsarm
- wassersparend
- keine Chemie