10. November 2023, 5:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Kugelblume zählt zu den heimischen Pflanzen. Die seltene und immergrüne Blume kann im eigenen Gartenbeet problemlos kultiviert werden. myHOMEBOOK zeigt, worauf es zu achten gilt.
Es handelt sich um eher unscheinbare Pflanzen, die höchstens für einen zarten Farbtupfer im Gartenbeet sorgen können. Und doch können Kugelblumen (Globularia) eine Bereicherung sein. Insbesondere in einem Steingarten oder als Bodendecker kann man die zarte Pflanze gezielt einsetzen. Besonders geeignet ist die Gewöhnliche Kugelblume (Globularia Punctata), die hierzulande heimisch ist. Wie man sie anpflanzt und pflegt, erklärt myHOMEBOOK in diesem Pflanzen-Portrait.
Übersicht
Kugelblume
Boden
mager, durchlässig
Pflanzzeit
ganzjährig
Standort
sonnig, warm
Gießen
mäßig, Staunässe vermeiden
Blütenzeit
Mai bis Juni
Giftig
ja
Düngen
entfällt
ja
Kugelblume pflanzen
Man kann Kugelblumen ganzjährig pflanzen. Im Garten zieren sie am besten Steingärten, Rabatten oder auch herkömmliche Beete als Bodendecker. In Töpfen und Balkonkästen kann man die kompakten Pflanzen ebenfalls kultivieren. Ritzen und Fugen von Steinmauern oder Gartenwegen lassen sich mit der zierlichen Kugelblume übrigens auch füllen.
Aussehen und Wuchs
Ihren Namen entsprechend bildet die Kugelblume ballförmige, kleine Blüten aus, die in der Regel im Mai und Juni violett oder blau erblühen. Die Pflanze wächst relativ kompakt und bleibt mit einer Wuchshöhe von 20 bis 40 Zentimeter dem Boden nah. Kugelblumen können weite Teppiche bilden und eignen sich deshalb besonders gut als Bodendecker.
Gewusst?
„Bodendeckerpflanzen sind nicht nur optisch eine Bereicherung für das Gartenbeet. Die Pflanzen verhindern, dass weniger Unkraut wächst. Gleichzeitig sind sie insbesondere an Hängen ein idealer Erosionsschutz. Regnet es, verhindern bodendeckende Pflanzen, dass die Erde weggetragen wird. Apropos Wasser: Ein weiterer Vorteil von Bodendeckern ist, dass sie dazu beitragen, dass der Grundwasserspiegel auf einem stabilen Level bleibt. Der flächendeckende Wuchs verhindert, dass der Boden bei hoher Sonneneinstrahlung austrocknet. Die Bodenqualität bleibt dadurch erhalten, Wasser kann wie gewohnt als Grundwasser gespeichert werden. “– Lena Hackauf, Redaktion
Standort und Boden
Kugelblumen zählen zu den heimischen Gewächsen. Sie gelten jedoch als selten. Findet man die Pflanze, dann womöglich an Hängen und auf kargen Böden. Eben jene Bedingungen benötigt die Pflanze auch im eigenen Garten: einen durchlässigen und mageren Boden. Zusätzlich freut sich die immergrüne Pflanze über einen sonnigen Standort.
Kugelblume pflegen
Wählt man den richtigen Standort für die Staude aus, ist sie eine ausgesprochen pflegeleichte Pflanze. Etwa alle zwei bis drei Jahre empfiehlt es sich, die Pflanze zu teilen. Dabei kann man schwaches Wurzelwerk entfernen.
Bewässerung
Nach der Pflanzung sollte man den Boden durchdringend wässern. Anschließend muss man die Kugelblume zumindest im Beet nicht mehr gießen, da es sich um eine besonders trockenresistente Pflanze handelt. Kultiviert man die Kugelblume im Topf oder Balkonkasten, sollte man sie dann bewässern, wenn die oberen zwei Zentimeter des Substrats trocken sind. Stehende Nässe verträgt die Kugelblume nicht.
Düngung
Eine Düngung ist nicht notwendig.
Schnitt
Verwelkte Pflanzenteile kann man entfernen. Ein weiterer Schnitt ist nicht notwendig.
Vermehrung
Kugelblumen vermehrt man über Samen. Die Aussaat erfolgt im September und Oktober, da die Samen einen Kältereiz benötigen, um zu keimen.
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Überwinterung
Da es sich bei der Kugelblume um eine heimische Pflanze handelt, ist sie an die hiesigen winterlichen Temperaturen angepasst. Bis zu minus 26 Grad Celsius machen der Pflanze nichts aus. Im Topf oder Balkonkasten kultiviert lohnt es sich jedoch, den Topf mit etwas Vlies oder Jute zu umwickeln.
Giftig
Die Gewöhnliche Kugelblume ist giftig. Sie enthält den Stoff Globularin. Verzehrt man die Pflanze, zählen zu den Vergiftungserscheinungen Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Kopfschmerzen.
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Krankheiten und Schädlinge
Es handelt sich um eine äußerst robuste Pflanze. Um Schädlinge und Krankheiten muss man sich für gewöhnlich keine Sorgen machen.