7. August 2021, 12:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Als kompakt wachsender Strauch ist Lavendel eine beliebte Pflanze unter Hobbygärtnern. Er besitzt ein einmaliges Aroma und ist zudem recht pflegeleicht. Dennoch gibt es Pflegetipps, die Hobbygärtner beherzigen sollten.
Nur wenige Pflanzen schaffen es, dass Menschen aus der ganzen Welt in kleine europäische Dörfer reisen, um ihre Blüte auf den Feldern zu bestaunen. Die Rede ist von Lavendel. Zweifelsohne eine besondere Pflanze. Seine stark duftenden violetten Blüten locken nicht nur Bienen an und vertreiben gleichzeitig Mücken. In ihnen sind auch ätherische Öle enthalten, die antiseptisch und angstlösend wirken. Mit ihnen kann man sogar Schädlinge andere Pflanzen vertreiben. Hobbygärtner können Lavendel auch auf eigene Faust anbauen – im Garten und auf dem Balkon. myHOMEBOOK erklärt, wie man dabei am besten vorgeht.
Übersicht
Lavendel
Boden
durchlässig, nährstoffreich
Pflanzzeit
ab Mitte Mai
Standort
sonnig, warm
Gießen
regelmäßig, Staunässe vermeiden
Blütezeit
Sommer
Giftig
nein
Düngen
nicht notwendig
ja
Lavendel im Garten pflanzen
Lavendel braucht viel Sonne und dementsprechend einen sonnigen und warmen Platz im Beet. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffarm sein. Ab Mitte Mai können Hobbygärtner ihre Pflanzen ins Beet setzen. Im Topf empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Schotter oder Kies. So vermeidet man Staunässe, durch die Wurzelfäule entstehen kann.
In Reihen oder in Gruppen gepflanzt, ist Lavendel besonders dekorativ. Der Pflanzabstand sollte dabei 30 Zentimeter betragen. Lavendel passt sich geschickt jedem Gartenstil an, egal ob Steingarten, Bauerngarten oder mediterraner Garten. Als Beetpartner eignen sich Rittersporn, Wollziest oder Mandelbäumchen.
Die optimale Pflege
Bewässerung
Beetpflanzen benötigen in der Regel keine zusätzliche Wasserzufuhr. Nur während langer Trockenperioden sollten Hobbygärtner ihre Lavendelpflanzen gießen. Im Kübel hingegen benötigt Lavendel regelmäßig Wasser. Staunässe gilt es hierbei zu vermeiden.
Düngung
Lavendel bevorzugt nährstoffarme Böden. Entsprechend ist eine Beigabe von Dünger nicht erforderlich. Ganz im Gegenteil: Hobbygärtner würden ihrer Pflanze eher Schaden. Nicht nur verliert Echter Lavendel durch zu viele Nährstoffe seine typische Wuchsform, unter Umständen kann er auf diese Art auch verenden.
Schnitt
Obwohl Lavendel eine relativ pflegeleichte Pflanze ist, so erfordert der Schnitt mehr Aufmerksamkeit. Durch diesen erhält man die kompakte Wuchsform, verhindert das Verholzen der Pflanze und fördert eine üppige Blütenpracht. Zweimal jährlich sollten Hobbygärtner zur Gartenschere greifen. Der erste Schnitt erfolgt im Frühjahr. In dieser Zeit schneidet man die Pflanze bis auf ein Drittel zurück. Im August, noch bevor er verblüht, schneidet man den Lavendel auf etwa zwei Drittel zurück.
Wie vermehrt man Lavendel?
Die Triebe, die man beim Rückschnitt entfernt, kann man zum Vermehren der Pflanze verwenden. Lavendel lässt sich nämlich durch Stecklinge recht einfach mehren. Die sieben bis zehn Zentimeter langen Triebe befreit man von den Blättern. Anschließend steckt man sie in Töpfe mit Anzuchterde. Zum Keimen benötigen sie einen warmen, hellen Ort. Haben sie erste Wurzeln gebildet, kann man sie in separate Pflanzgefäße setzen. Gedeihen und wurzeln sie auch hier weiterhin gut, können Hobbygärtner ihre jungen Lavendelpflanzen nach den Eisheiligen in den Garten pflanzen.
Ist Lavendel winterhart?
Ja, Lavendel ist winterhart. In der Regel übersteht Echter Lavendel hiesige Winter ohne Probleme. In besonders kalten Monaten empfiehlt es sich aber dennoch, die Pflanze mit Reisig oder Mulch vor Frost zu schützen. Im Kübel ist Lavendel winterfest und benötigt daher den Schutz durch Reisig, Mulch oder Jute. Im Winter sollte man ihn an einen geschützten Ort stellen, zum Beispiel vor eine Hauswand.
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Krankheiten und Schädlinge
Während Hobbygärtner die ätherischen Öle der Pflanze schätzen, meiden Schädlinge Lavendel aufgrund der Öle. Pflegt man den Lippenblütler nicht richtig, so wird er anfällig für Krankheiten wie der Stängelgrundfäule oder das durch den Pilz Phoma Lavandula verursachte Lavendelsterben. Letzteres ist an braunen und schwarzen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Befallene Triebe gilt es schnellstmöglich zu