2. November 2021, 21:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Den Lebkuchenbaum kann man im Herbst schon von Weitem riechen. Sein Laub verbreitet einen angenehmen Duft nach Zimt und Karamell, der ihm seinen Namen beschert hat. Kaum verwunderlich also, dass der Baum beliebt ist und in immer mehr Gärten einzieht.
Lebkuchenbaum
Boden
sauer bis kalkhaltig, nährstoffreich
Pflanzzeit
ganzjährig, bevorzugt im Frühjahr
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
zu Beginn hoher Wasserbedarf
Blütezeit
Laub färbt sich im Herbst gelb, orange und rot, duftet nach Zimt und Karamell
Giftig
nein
Düngen
Hornspäne
ja
Der Lebkuchenbaum, auch Katsurabaum, Japanischer Kuchenbaum oder botanisch Cercidiphyllum japonicum genannt, stammt aus der Familie der Kuchenbaumgewächse. Ursprünglich ist er in Japan beheimatet, wo er an Gewässern wächst und eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen kann. Wenn Hobbygärtner ihn hierzulande pflanzen, wird er nur etwa 15 Meter hoch.
Im Herbst ist der Baum ein besonderer Hingucker, denn dann färben sich die sommergrünen Blätter gelb, orange und rot. Fällt das bunte Laub schließlich herab, verströmt es einen Duft nach Zimt und Karamell.
Lebkuchenbaum im Garten pflanzen
Der Lebkuchenbaum wächst mehrstämmig, manche Stämme sogar im hübsch anzusehenden Drehwuchs. Er kann recht ausufernd wachsen, weshalb Hobbygärtner beim Pflanzen ausreichen Platz einplanen sollten. Das ist übrigens ganzjährig möglich, das Frühjahr eignet sich als Zeitpunkt aber am besten. Die Hauptsache ist, dass der Boden nicht mehr gefroren ist.
Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, der Boden nährstoffreich und tiefgründig. Besonders gut bekommt dem Gartenbaum saures, kalkhaltiges Substrat mit einem hohen Sand- sowie Lehmanteil. Als Faustregel gilt: Je saurer der Boden ist, desto intensiver färben sich am Ende die Blätter des Lebkuchenbaums.
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Lebkuchenbaum optimal pflegen
Der Baum reagiert empfindlich auf Trockenheit, ist ansonsten aber relativ anspruchslos in der Pflege.
Bewässerung
Zu Beginn ist der Wasserbedarf sehr hoch. Ist es besonders trocken oder heiß, braucht der Lebkuchenbaum ausreichend Wasser. Auf einen Mangel weist er hin, indem er seine Blätter abwirft.
Düngung
Beim Pflanzen sollten Hobbygärtner Hornspäne oder Kompost in die Erde geben. Diese natürliche Düngung empfiehlt sich auch im Frühjahr noch einmal.
Schnitt
Es reicht, abgestorbene Äste und Triebe vom Lebkuchenbaum zu entfernen. Auch die Krone können Hobbygärtner bei Bedarf in Form schneiden. Wichtig ist dabei aber, nur die einjährigen Triebe zu schneiden.
Vermehrung
Die Vermehrung funktioniert über die direkte Aussaat oder über die Pflanzung von Stecklingen. Für erstere Methode sollten Hobbygärtner zwischen Oktober und November die Samen aus den Baumfrüchten sammeln und bis zum Frühjahr trocken und dunkel aufbewahren. Dann muss man sie in Anzuchterde aussäen, feucht halten und unter einem Glas heranziehen, bis sie nach etwa 14 Tagen keimen. Anschließend nur noch pikieren und warten, bis sie zu starken Setzlingen herangewachsen sind.
Die Stecklinge schneidet man hingegen zwischen Mai und Juni von den weichen Triebspitzen der Mutterpflanze ab. Sie sollten etwa 15 Zentimeter lang sein.
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Krankheiten und Schädlinge
In der Regel zeigt sich der Lebkuchenbaum als sehr robuster Gartenbewohner. Es kann hin und wieder zu der Verticillium-Welke kommen. Es handelt sich dabei um eine Pilzerkrankung, die im Boden lauert. Symptome sind schlaffes, welkes Laub und schrumpelige Rinde. Hobbygärter können die Krankheit nicht direkt bekämpfen, sondern nur betroffene Äste bis auf das gesunde Holz zurückschneiden.