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Garten

Mikroklee statt Rasen – warum sich die Alternative lohnen kann

Mikroklee
Mikroklee bietet gegenüber herkömmlichem Rasen einige Vorteile Foto: Eurogreen
Dr. Sabine T. Ruh Autorin

26. Juni 2023, 14:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Mikroklee ist eine Saatgutmischung für den Rasen, der gegenüber dem klassischen Rasen einige Vorteile hat. So soll er auch während Hitzeperioden oder in der trüben Jahreszeit grün bleiben und weniger Wasser benötigen. Ist Mikroklee also die bessere Alternative zum herkömmlichen Rasen?

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Klee ist bei vielen Gartenbesitzern als Unkraut verschrien, das den Rasen verdrängt. Er breitet sich gerne unübersehbar auf den Rasenflächen aus. Mittlerweile wurden jedoch Sorten mit geringer Wuchshöhe gezüchtet, die dem gängigen Rasen vor allem auch durch die dichte Narbe Konkurrenz machen sollen. Kann Mikroklee eine echte Alternative für den Rasen sein?

Was ist das besondere an Mikroklee?

Im Handel wird dieser Klee samt Gräsern angeboten – als Saatgutmischung, die neben Rot-Schwingel (20 Prozent), Weidelgras (50 Prozent) und Wiesen-Rispe (20 Prozent) ganze zehn Prozent der kleinblättrigen Weißkleezüchtung enthält. Dieses Mischungsverhältnis habe sich nach Untersuchungen dänischer Saatgutzüchter am besten bewährt.

Neu sei auch der niedrig wachsende und kleinblättrige Mikroklee mit kurzen Ausläufern, der sich gleichmäßig und damit dicht verteile. Der Mikroklee-Rasen ist als Neuansaat verwendbar und zur Nachsaat. Es gibt ihn auch als Rollrasen. Doch Mikroklee-Mischungen sind deutlich teurer als andere Rasenmischungen.

Mikroklee
Mikroklee (oben) im Vergleich zu ungedüngtem Rasen (unten) Foto: Eurogreen

Dazu passend: Warum Trockenrasen immer beliebter wird

Was sind die Vorteile?

Ein Vorteil des Mix aus Klee und Gräsern ist, dass der Weißklee den Boden, und damit auch die Nachbarpflanzen, mit Stickstoff versorgt. Diesen bindet er über sogenannte Knöllchenbakterien an den Wurzeln aus der Luft. Deswegen müsse der Klee-Rasen-Mix nicht gedüngt werden und bleibt ganzjährig grün – auch in der dunklen Jahreszeit. Schließlich beschattet der Klee den Boden, sodass durch diese Rasenmischung Unkräuter bzw. Beikräuter kaum durchdringen.

Auf das Vertikutieren des Rasens kann man deswegen verzichten. Das zwar kleine, aber schirmartige Kleeblatt des Mikroklees sorge auch dafür, dass Trockenperioden besser vertragen werden. Insgesamt müsse man dieses Grün weniger wässern.

Mehr dazu: 8 Tipps, damit der Rasen perfekt wird


Mikroklee hat jedoch auch einige Nachteile. Rasen mit Mikroklee ist zwar trittresistent, aber weniger belastbar. Das Fußballspielen auf dem Rasen hinterm Haus setzt ihm zu – er soll sich aber regenerieren können. Für Sportflächen ist er dagegen nicht geeignet.

Wie sieht Mikroklee aus?

Von Weitem sieht der Rasen wie ein üblicher Pflanzenteppich aus. Doch bei Klee als Rasenersatz oder –bestandteil müssen sich Gartenbesitzer auf eine andere Optik einstellen. Der Mikroklee-Rasen wirkt anders, etwas krautiger und weniger wie „gekämmt“.

Wichtig ist das wöchentliche Mähen, um die Blüte des Klees zu unterdrücken. Doch der Mikroklee soll den kurzen Schnitt gut vertragen – Schnitthöhen unter drei Zentimetern soll er ohne Schwierigkeiten tolerieren.

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Wann kann man Mikroklee säen?

Am besten eignet sich ein Zeitpunkt im späten Frühling, denn Klee keimt am besten bei rund 20 Grad Celsius. Nach den Eisheiligen, also etwa Mitte Mai, ist es in der Regel warm genug. Allerdings sollte man die Witterung im Auge behalten. Am besten wählt man einen trockenen Tag.

Themen Gartenpflanzen Rasen
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