5. Februar 2020, 8:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bislang fiel der Winter sehr mild aus. Für Blattläuse ist das gut, denn die Insekten werden nicht durch Fröste abgetötet. Für Hobbygärtner bedeutet das allerdings: In diesem Jahr droht früh und heftig eine Blattlaus-Plage. Was man dagegen tun kann.
Durch den milden Winter kommt der natürliche Lebenszyklus der Blattläuse nicht an sein Ende. Im Spätsommer wandern die meisten der Insekten auf ihre Winterwirts-Pflanzen und produzieren dort sogenannte Wintereier. Es sind im Vergleich zur normalen Eierproduktion unter dem Jahr weniger, dafür überstehen diese Gelege aber selbst harte Fröste. Sie sind die Basis für die neue Population im nächsten Jahr. Die erwachsenen Tiere sterben hingegen in normal-kalten Wintern ab. Bleiben längere Frostperioden aus, können sie aber überleben – und sich schon früh im nächsten Frühjahr weitervermehren, zusätzlich zu den ersten Tieren aus den Wintereiern. Folge: eine Blattlaus-Plage.
Durch die Blattläuse sterben die Pflanzen zwar nicht gleich ab ab – selbst wenn sie arg mitgenommen werden und teils stark geschwächt werden. Allerdings können sich in der Folge aufgrund des Befalls beispielsweise Ruß- oder Schwarzpilze ansiedeln.
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Blattlaus-Plage: Was kann man tun?
Hobbygärtner können einer Blattlaus-Plage früh entgegenwirken, wenn sie einen starken Befall bemerken: mit einer sogenannten Austriebsspritzung mit rapsölhaltigen Mitteln. Sie lassen die Blattläuse ersticken und sind laut der Gartenakademie auch im Bio-Garten vertretbar.
Austriebsspritzung nennt man die Methode, weil sie zum Zeitpunkt des ersten Austriebs von Obst- und Ziergehölzen vorgenommen wird. Sie trifft auch nur Schädlinge, die zum Zeitpunkt der Behandlung schon auf den Gehölzen sitzen.
Wer sich für die Austriebsspritzung entscheidet, sollte jedoch wissen, dass auch Nützlinge an den Gehölzen erstickt werden.
Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz verweist aber auch darauf, dass sich eine Austriebsspritzung „ökologisch eher weniger nachteilig“ auswirke als Behandlungen mit breit wirksamen Insektiziden im Sommer. Denn dann befinden sich viel mehr Insekten(arten) auf den Pflanzen.
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Hobbygärtner sollten nicht gleich in Panik verfallen
Daher empfehlen Naturschützer und viele Fachleute inzwischen, nicht gleich bei der ersten Blattlaus in Panik zu verfallen. Die Natur mit natürlichen Fressfeinden wie Meisen, Marienkäfer und auch Florfliegen kann einen Befall regulieren. Nimmt der Befall aber überhand und schadet offensichtlich der Pflanze, kann man einschreiten.