25. April 2021, 5:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Pflanzen aussäen, umtopfen, pflegen: Beim Gärtnern können Kinder viel über die Natur und das Wachstum lernen. Wer keinen Garten hat, kann sich mit einem Mini-Garten behelfen.
In wenigen Schritten können Kinder ihr eigenes Garten-Paradies anlegen. Dafür brauchen sie nicht einmal viel Platz, denn der Mini-Garten passt in eine Holzkiste. Dabei lernen die Kinder nicht nur viel und übernehmen Verantwortung für die Pflanzen, das Projekt hilft auch gegen Langeweile in Corona-Zeiten.
Antje Lobenstein vom Deutschen Gartenbaumuseum in Erfurt erklärt, wie das Ganze funktioniert: „Zunächst können die Kinder auf Papier zeichnen, wie ihr kleiner Garten aussehen soll. Dabei können sie Darstellungstechniken wie die Vogelperspektive oder das Arbeiten mit dem Maßstab verstehen lernen.“
Doch nicht nur für Kinder kann der Garten auf kleinster Fläche ein schöner Zeitvertreib sein. Er bietet sich auch für diejenigen an, die kaum Platz zur Verfügung haben, sich aber gerne der Gartenarbeit widmen möchten.
Kräuter und Pflanzen vorziehen
Die Gärtnerin gibt den Tipp, die Pflanzen an der hellen Fensterbank im Frühling vorzuziehen: „Das hat den Vorteil, dass die Kinder sich die kräftigsten Pflanzen für ihren Garten aussuchen können. Gleichzeitig lernen sie, wie aus dem Samen die Pflanzen entstehen.“
Als Nächstes können die Kinder die Pflanzen umwidmen und in den Garten einsetzen. Der Rosmarin kann dann zum Beispiel eine kleine Tanne sein, der Thymian oder der Schnittlauch wird zur Hecke.
Am Ende können Kinder den Garten noch verzieren. „Mit Sand, Kieseln, Schiefersplitt oder weißen Steinchen Wege gestalten, aus Holz eine kleine Gartenbank bauen“, erläutert die Museumspädagogin. Wer will, kann sogar ein Gewächshaus, Teich oder Springbrunnen einbauen – etwa mit Folie andeuten oder ein Wasserschälchen in den Garten setzen.
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Den Mini-Garten richtig pflegen
„Es ist schwierig, die Kräuter über den Winter zu bringen.“ In der Regel hält der Mini-Garten also eine Saison, von Frühling bis Herbst. Die Kinder können aber im Herbst versuchen, die Kräuter in einen größeren Topf oder, wenn vorhanden, in den Garten umzupflanzen.
Bei der Pflege ist wichtig, dass der Mini-Garten hell genug steht. Auf der Fensterbank oder draußen auf der Terrasse an einem sonnigen Standort, rät Lobenstein.
Kinder sollten den Garten je nach Witterung und Standortwärme entsprechend gießen. „Am besten fühlen sie mit den Fingern, ob die Erde noch feucht ist.“ Wenn ja, brauchen sie noch nicht zu gießen. Dafür bekommen sie mit der Zeit ein Gefühl. „Genau darum geht es ja auch, dass Kinder ein Gefühl für solche Dinge bekommen.“