11. Mai 2021, 11:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei einer Mischkultur pflanzt man Pflanzen nebeneinander, die sich gegenseitig bei ihrem Wachstum unterstützen. Besonders im Gemüsebeet lohnt sich der nachbarschaftliche Anbau von unterschiedlichen Sorten. Welches Gemüse Kartoffeln, Tomaten und Co. im Beet helfen im Überblick.
Wer Tomaten neben Kartoffeln pflanzt, begeht einen großen Fehler. Diese beiden Gemüsesorten vertragen sich nämlich nicht miteinander. Doch das ist nicht bei allen Pflanzen so. Tatsächlich kann es sich sogar lohnen, bestimmte Gemüsesorten als Mischkultur zu pflanzen. Welches Gemüse man nebeneinander anpflanzen sollte – und welches nicht.
Welches Gemüse sollte ich nebeneinander anpflanzen?
Perfekte Partner sind laut Christiane Geidel, Pflanzenexpertin des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern (LBV), zum Beispiel folgende:
- Erdbeeren und Knoblauch
- Möhren mit zum Beispiel Lauch, Kohl, Salat, Zwiebeln, Schnittlauch, Erbsen
- Kartoffeln mit zum Beispiel Buschbohnen, Dill, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Lauch, Mais, Spinat, Tagetes
- Rote Beete mit zum Beispiel Buschbohnen, Dill, Erbsen, Knoblauch, Gurken, Kohl
- Kopfsalat mit zum Beispiel Buschbohnen, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Fenchel, Gurke, Karotte
- Basilikum mit zum Beispiel Tomaten, Kartoffeln, Rüben, Kohl, Bohnen, Spargel, Auberginen, Chili, Paprika, Ringelblumen
- Rüben mit zum Beispiel Kohl, Karotten, Sellerie, Mais, Gurke, Knoblauch, Erdbeeren, Ringelblumen
- Gurke mit zum Beispiel Bohnen, Mais, Erbsen, Tomaten, Radieschen, Kohl, Ringelblumen, Oregano, Kapuzinerkresse
- Melonen mit zum Beispiel Mais, Radieschen, Kürbis, Ringelblumen, Oregano
- Tomaten mit zum Beispiel Karotten, Sellerie, Gurken, Zwiebeln, Petersilie, Paprika, Basilikum, Dill, Schnittlauch, Minze
Welches Gemüse sollte ich nicht nebeneinander anpflanzen?
Eine generelle Regel ist, dass Pflanzen einer Gattung keine Beet-Nachbarn sein sollten. Da sie die gleichen Nährstoffansprüche haben, konkurrieren sie miteinander. Dazu zählen zum Beispiel:
- Nachtschattengewächse: Tomaten, Kartoffeln, Auberginen, Paprika, Pfeffer, Goji-Beeren
- Korbblütler: Eisbergsalat, Kopfsalat, Endiviensalat
- Kreuzblütler: Meerrettich, Blumenkohl, Senf, Brokkoli, Rotkohl
- Doldenblütler: Sellerie, Fenchel, Möhre
- Lauchgewächse: Knoblauch, Zwiebeln, Lauch
- Hülsenfrüchtler: Linsen, Bohnen, Erbsen
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Solche Partner können bestimmte Schädlinge und Krankheiten voneinander fernhalten. Zudem versorgen sie sich gegenseitig optimal mit Nährstoffen. Diese Art der Bewirtschaftung nennt sich Mischkultur. Sie basiert auf jahrhundertealtem Gärtnerwissen.
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Mischkulturen im Beet gegen müden Boden
Mischkulturen helfen allerdings nicht nur den Pflanzen, sondern auch dem Boden. Wenn Sie Gemüse nebeneinander anpflanzen, können Sie einer sogenannten Bodenmüdigkeit vorbeugen, wie der Nabu informiert. Müde Böden können der Grund dafür sein, dass Pflanzen nicht richtig wachsen, die Blüte ausbleibt, die Ernte mager ausfällt oder aber Krankheiten sowie Schädlinge auftreten.
Um dies zu verhindern, legt man eine Mischkultur im Beet an, indem man einfach bestimmte Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Bedürfnissen gemischt anpflanzt. Auf diese Weise zieht sich jede Pflanze andere Nährstoffe aus unterschiedlichen Bodenschichten – was den Pflanzen und dem Boden hilft.