10. März 2021, 17:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Begriff „Bittersalz“ dürfte vielen aus der Medizin bekannt sein. Tatsächlich kann es aber auch im Garten wahre Wunder bewirken und dem Boden sowie bestimmten Pflanzen zu neuem Leben verhelfen.
Bittersalz kann im Garten als Dünger herhalten und Pflanzen sowie Boden mit Magnesium und Schwefel versorgen. Doch wann braucht man das Mittel und wie setzt man es richtig ein?
Übersicht
Was genau ist Bittersalz?
Es handelt sich um ein farbloses und geruchloses Pulver, das aus Magnesium und Schwefel besteht. Das Salz findet in der Medizin bereits Verwendung, beispielsweise als Abführmittel. Es eignet sich aber eben auch als Düngemittel für bestimmte Gartenböden und Pflanzen.
Pflanzen, die viel Magnesium brauchen
Da Bittersalz zu großen Teilen aus Magnesium besteht, ist es als Dünger vor allem für Pflanzen geeignet, die viel Magnesium brauchen. Das sind vor allem Nadelgehölze wie Fichten, Kiefern oder Tannen, da sie auf magnesiumarmen, meist sauren und sandigen Böden wachsen.
Woran erkennt man einen Magnesiummangel?
Bei Nadelbäumen erkennt man einen Magnesiummangel an einer Verfärbung der Nadeln. Sie werden heller und später sogar braun. Bei Laubbäumen vergilben die Blätter. Bei Kohlarten bilden sich hingegen rötliche marmorartige Gebilde auf den Blättern.
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Bittersalz als Dünger
Um diesen Magnesiummangel auszugleichen und die Nährstoffe im Boden wieder entsprechend anzupassen, können Hobbygärtner auf Bittersalz zurückgreifen. Es steht in flüssiger und fester Form zur Verfügung.
Die richtige Anwendung
Bevor man dem Boden jetzt aber fleißig das Salz verabreicht, sollte man eine Bodenanalyse durchführen. Denn auch eine Überversorgung an Nährstoffen kann zu einem Mangel führen. Daher ist ein ausgeglichenes Nährstoffverhältnis im Boden wichtig.
Außerdem spielt der richtige Zeitpunkt eine große Rolle. Am wirksamsten ist Bittersalz während der Vegetationsphase, am besten in Kombination mit einem ausgewogenen Volldünger. Wie viel man von dem Salz ausbringt, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Bei leichten, sandigen Böden sind etwa 50 Gramm pro Quadratmeter notwendig. Bei schweren, lehmigen Böden reicht eine einmalige Düngung mit 30 bis 50 Gramm pro Saison. Herrscht ein schwerer Mangel, sollten Hobbygärtner zusätzlich den Wurzelbereich mit etwa 100 Gramm pro Quadratmeter mit Bittersalz düngen.
Bei der Art und Weise der Düngung stehen drei Methoden zur Auswahl:
- Das Salz in fester Form in den Boden einarbeiten und ihn danach gründlich wässern.
- Festes Bittersalz in Wasser auflösen und als Gießwasser verabreichen.
- 20 ml flüssiges Bittersalz in einem Liter Wasser auflösen, die Mischung in eine Sprühflasche geben und die Blätter damit besprühen.