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Werden Rosen wirklich röter, wenn man sie mit Blut düngt?

Was bringt es, wenn man Pflanzen wie rote Rosen mit Blut und Knochen düngt?
Ist „Rot wie Blut“ in der Gartenwelt viel mehr als nur ein passender Vergleich? Foto: Getty Images
Laura Graichen Redakteurin

12. Februar 2020, 16:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Leuchtend rote Rosen, Himbeeren oder Tomaten: Welcher Hobbygärtner träumt nicht von diesem Anblick? Manchmal spielt das Wetter, die Pflanze oder die Bodenbeschaffenheit aber nicht mit – oder man hat einfach kein Glück. Das ist aber kein Grund, die Hoffnung aufzugeben, sondern stattdessen vielleicht eine andere Art der Pflanzenpflege auszuprobieren. Wie wäre es zum Beispiel damit, die Pflanzen mit Blut und Knochen zu düngen?

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Diese Düngemethode klingt schräg und irgendwie abstoßend, war aber früher üblich. Pflanzen wurden Knochenreste und Blut als natürliches Düngemittel verabreicht – vor allem Rosen, Tomaten und Beeren sollen diese Art des Düngers besonders gut aufnehmen und verarbeiten können. Trotzdem bleibt die Frage: Sind Blut und Knochen bessere Dünger?

Was macht Blut und Knochen als Dünger aus?

So enthält Blut Stickstoffverbindungen, viele Proteine und außerdem verschiedene Spurenelemente. Knochensubstanz hat hingegen einen hohen Kalkgehalt und verfügt über viel Phosphor.

Woher kriegt man Blut und Knochen?

Zum Düngen wird natürlich kein menschliches Blut verwendet, sondern Tierblut, das beispielsweise bei einer Schlachtung anfällt. Es gibt reinen Blutdünger in flüssiger oder Pulverform – als sogenanntes Blutmehl. Außerdem gibt es flüssigen Dünger, dem etwas Blut hinzugefügt wurde. Die Knochen stammen ebenfalls von Tieren (und deren Schlachtungen) und werden in der Regel als Knochenmehl im Garten zum Düngen verwendet.

Auch interessant: Rosen düngen – diese Regeln sollten Sie beachten

Wie düngt man damit?

Das Düngen funktioniert genauso wie mit anderen Mitteln auch. Beides dient dazu, die Bodenqualität zu verbessern, die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen und dadurch ihr Wachstum anzukurbeln. Damit das funktioniert, muss man wie folgt vorgehen:

  • Reines Blut zuerst zu gleichen Teilen mit Wasser verdünnen und anschließend die Pflanzen direkt an der Wurzel gießen.
  • Blut- und Knochenmehl in die Erde einarbeiten – dort zersetzen es die Organismen im Boden und die Pflanzen können es anschließend aufnehmen und verarbeiten.
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Sind Blut und Knochen bessere Dünger?

Auf Nachfrage von myHOMEBOOK erklärte der Agrarwissenschaftler und Dünger-Experte Prof. Ewald Schnug: „Pflanzen mit Blut zu düngen, ist eine sehr alte Herangehensweise aus einer Zeit, als man noch keine Düngemittel hatte. Das Düngen mit Knochen ist so gut wie nutzlos. Es geht dabei hauptsächlich um Phosphor und das Knochenphosphor ist für Pflanzen nicht verfügbar. Blut kann man natürlich nehmen, die Frage ist aber, warum. Es hat keinen besonderen Vorzug.“ Das bedeutet auch: Rosen werden durch Blutdünger nicht röter – dann würde sich Blutdünger laut Schnug auch viel besser verkaufen.

Übrigens: Wer aufmerksam die Zusammensetzung der Düngemittel mit dem Zusatz „organisch“ liest, stößt auf den Zusatz „tierische Nebenprodukte“. „Das bedeutet, dass in diesen Düngern ohnehin schon Fleischknochenmehle oder Blutmehl enthalten sind – und zwar aus sogenannten ‘Schlachtnebenprodukten‘, die man anders nicht mehr verwerten kann“, erklärt Schnug.

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