18. August 2021, 20:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für Hobbygärtner ist Moos im Rasen ein Graus. Es nimmt den Halmen Licht und Wasser und breitet sich rasend schnell aus. Das endet oft damit, dass Moos bekämpft wird, dabei kann es im Garten nützlich sein und für ein besonderes Flair sorgen.
Moos ist ein winziges Schattengewächs, das extremsten Witterungsbedingungen standhalten kann. Das ist gut für die Pflanze, für Hobbygärtner hingegen eine Herausforderung, wenn es darum geht, Moos aus dem Garten loszuwerden. Aber das ist vielleicht gar nicht unbedingt notwendig.
Übersicht
Wofür ist Moos im Garten nützlich?
Hobbygärtner sollten sich eigentlich über Moos in ihrem Garten freuen, denn es ist ein Anzeichen für guten Boden und reine Luft. Wächst es heran, kann es nicht nur Feuchtigkeit speichern und so den Boden vor zu schneller Verdunstung schützen, sondern zudem die Luft reinigen. Mit Moos unterstützt man außerdem die Vögel, die Teile des Bodendeckers nutzen, um ihre Nester aufzupolstern.
Mit Moos den Garten gestalten
In Japan ist Moos schon lange eine hoch angesehene Pflanze, wenn es um die Gestaltung der Grünflächen geht. Als Ornament wird es großflächig genutzt, um dem Garten ein ganz besonderes Flair und eine unergründliche Tiefe zu verleihen. Es muss nicht gleich die gesamte Fläche in einen Moosgarten verwandelt werden. Auch eine bestimmte, am besten schattige, Ecke im Garten oder ein Beet kann für einen bemoosten Hingucker sorgen.
Viele Moose stehen unter Naturschutz
Wer jetzt Interesse an Moos für den eigenen Garten bekommen hat, kann nicht einfach in den nächstgelegenen Wald fahren und dort welches sammeln, denn viele Sorten stehen unter Naturschutz. Dazu gehören Tormoose, Weißmoose sowie Hainmoose.
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Moos im Garten pflanzen und pflegen
Haben Hobbygärtner eine Moossorte gefunden, die man entweder sammeln oder kaufen darf und anschließend einpflanzen kann, braucht es nur noch die richtigen Standort- und Pflegebedingungen, damit es gedeiht. Moos braucht im Garten hohe Luftfeuchtigkeit, einen Standort im Schatten und bestenfalls sauren Boden. Es wächst besonders gut unter Laub- und Nadelbäumen sowie unter Hecken. Die kalkverträglichen Sorten wachsen hingegen auf Mauern und Steinen.
Mit etwas Laubkompost oder Torf als Untergrund können Hobbygärtner das Wachstum von Moos beschleunigen. Der Bodendecker mag es zwar feucht, geht in einer Trockenperiode aber nicht sofort ein. Es versetzt sich bei speziellen Bedingungen wie Trockenheit in eine Art Ruhezustand, um die Phase unbeschadet überdauern zu können.
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Ein Moos, das keins ist
Es gibt eine Pflanze, die „Moos“ zwar in ihrem Namen trägt, aber keines ist: das Sternmoos. Es ist für Hobbygärtner interessant, die eine Alternative zu herkömmlichem Rasen suchen. Der immergrüne Bodendecker hat, anders als die echten Sorten, Wurzeln und kann außerdem besonders niedrige Temperaturen aushalten.
Verwendete Quellen:
Nabu
Bundesnaturschutzgesetz