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Spart Wasser und Dünger

Vorteile und Nachteile von Moosrasen im Garten

Ein Moosteppich von oben
Moos kann eine Rasenalternative sein – aber nicht für jeden Foto: Getty Images
Dr. Sabine T. Ruh Autorin

10. August 2021, 12:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine der ältesten Pflanzen kann eine pflegeleichte Alternative zum herkömmlichen Grasrasen sein – Moos! Was dabei von Hobbygärtner beachtet werden sollte und welche Vorteile und Nachteile Moosrasen birgt.

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Eine dichte, grüne Rasenfläche – ein Traum vieler Hobbygärtner. Doch der Weg dorthin erfordert viel Arbeit und Mühe. Um einen Rasen ordentlich zu pflegen, muss man ihn mähen, lüften und vertikutieren. Zudem kommen Wildkräuter und andere Pflanzen, die man entfernen muss, so wie etwa Moos. Dabei kann dieses auch gut als Rasenalternative fungieren. Das hat verschiedene Vorteile. Unter anderem kann der Rasenmäher von nun an im Geräteschuppen stehen bleiben. Zudem verleiht Moosrasen dem Garten eine einmalige romantische und verwunschene Atmosphäre.

Vorteile von Moosrasen

Moos bildet sich im Rasen vor allem dort, wo der Boden verdichtet ist und eine hohe Bodennässe vorherrscht. Aber auch Nährstoffmangel, genauer fehlender Stickstoff, begünstigt den Mooswuchs. Moos gedeiht auch dann, wenn der Rasenschnitt zu tief oder zu selten ist. Mit anderen Worten: Moos ist eigentlich ein typischer natürlicher Gast in unseren Gärten. Mit ihm als Rasenersatz und Bodenbedeckung braucht man von allem weniger. Man hat benötigt nur wenig Aufwand für die Pflege, schon gar kein Rasenmähen, keinen Dünger, da besser keine Nährstoffe zusätzlich eingebracht werden, und nur mäßig Wasser durch Gießen. Der Teppich der Natur ist grün, weich, wächst langsam und spart Wasser, Zeit und Dünger.

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Nachteile von Moosrasen

Doch Moos hat als vollständiger Rasenersatz auch Nachteile. So kann er trocken und damit unansehnlich braun werden. Voll-Sonne ist weniger förderlich für das Wachstum – eher eine geschützte Lage und Halbschatten. Moos ist nur mäßig begehbar – fußballspielende Kinder hält er auf keinen Fall aus. Und: Moos ist zwar winterhart, aber wie bei anderen Bodendeckern auch, sollten die Pflanzen in Herbst und Winter nicht unter einer Laubdecke verschwinden. Hier muss vorsichtig Laub entfernt werden, denn die Feuchtigkeit unter den Blättern würde die Pflanzen zum Faulen bringen.

So klappt der Umstieg auf Mossrasen

Moose gehören zu den ältesten Pflanzen. Sie soll es schon vor 400 bis 450 Millionen Jahre gegeben haben. Mittlerweile gibt es sogar eine eigene Wissenschaft der Moose, die Bryologie. All dies muss deutsche Gartenbesitzer nicht interessieren, die vor allem auf pflegeleichtes Grün hoffen. Wer also auf Moosrasen umstellen will, der sollte ab sofort seinen Rasen nicht mehr düngen und nur noch selten mähen. Wer es perfekt mag, kann den pH-Wert des Bodens einstellen. Moos benötigt ein saures Milieu und einen Wert von 5,5.

Moos kann man im Garten oder in der näheren Umgebung sammeln oder bei größerem Bedarf Moos-Flicken in Baumarkt oder Gartencenter kaufen. Die Polster als ganzes oder als zerschnittene kleine Stücke sind dann auf dem feuchten festen Erdboden aufzubringen. Danach fest andrücken und gut wässern, was vor allem auch in trockenen Phasen empfehlenswert ist. In Bereichen, in denen Laufwege geplant sind, kann es sinnvoll sein, Trittsteine oder ähnliches einzusetzen.

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Mit Moosbeeten starten

Als Moospflanzen sind vor allem robuste Sorten zu wählen – wie das Frauenhaarmoos oder Widertonmoos, das unter beiden Bezeichnungen bekannt ist. Alternativen zu Moos sind die ebenfalls flachen grünen Bodendecker wie das Andenpolster mit gelben Blüten und rosettenartigem Wuchs, das vielseitig einsetzbar ist. Oder der Sternmoos, der allerdings im Gegensatz zum Namen ein Mastkraut aus der Familie der Nelkengewächs ist. Sternmoos ist ein sehr niedrig wachsender und immergrüner Bodendecker mit dichten Polstern mit vielen kleinen weißen Sternblüten im Sommer.

Mit diesen Pflanzen kann man kreativ werden, schließlich ist Moos längst eine bekannte Gestaltungskomponente im Garten und auch in Blumentöpfen. Ein Moosbeet kann zudem auch ein Testballon sein, um zu prüfen, welche Moose und Bodendecker die richtigen für den eigenen Garten und die verschiedenen Standort sind – die am besten gedeihen, können dann für die Komplettbepflanzung des Moosrasens gewählt werden.

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