30. Oktober 2022, 6:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein wahrer Hingucker: Moskitogras. Das sieht mit seinen stehenden Blütenständen tatsächlich aus wie ein Schwarm von Mücken oder Libellen. Damit es richtig im Garten zur Geltung kommt, müssen Hobbygärtner einiges beachten.
Eigentlich wäre für Moskitogras die Bezeichnung Libellengras passender. Denn die von den Halmen waagerecht abstehenden Blütenstände erinnern verblüffend an in der Luft stehende Libellen. Es setzte sich jedoch die Bezeichnung Moskitogras durch. Und ja, mit halb geschlossenen Augen wirken die braunen Blütenstände im spätsommerlichen Gegenlicht auch wie ein Schwarm Moskitos. Ursprünglich in den endlosen Weiten Nordamerikas beheimatet, wiegt sich das grazile Moskitogras (Bouteloua gracilis) immer öfter auch bei uns im Wind. In Übersee bietet Blue Grama, worunter das Präriegras in den USA bekannt ist, eine wichtige Nahrungsgrundlage für Weidevieh. In unseren Breiten verwandelt sich das Prärie- zum Ziergras und fühlt sich im Garten dort wohl, wo es andere Pflanzen schwer haben.
Moskitogras
Boden
Mager, nicht dicht, durchlässig, kalkhaltig, nährstoffreich
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig, absonnig
Gießen
regelmäßig, besonders im Sommer, keine Staunässe
Blütezeit
Juli bis September
Giftig
Nein
Düngen
Nicht notwendig
Bedingt
Moskitogras im Garten anpflanzen
An einem sonnigen oder absonnigen Platz im Garten oder auf dem Balkon gedeiht das ungewöhnliche Ziergras besonders gut. Moskitogras verträgt prinzipiell einen trockenen Standort. Zu langanhaltende Trockenheit sollte jedoch vermieden werden, denn das schwächt das Wachstum.
Der Boden sollte eher mager und keinesfalls zu dicht sein. Notfalls lockert man die Erde mit etwas Sand und Kies auf. Gut durchlässig, nährstoffreich und kalkhaltig – perfekt für das Moskitogras.
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Die zierlichen Halme erreichen nur eine Höhe von rund 20 Zentimeter. Doppelt so lang schießen die Ähren in die Höhe. Einen besonders schönen Eindruck machen mehrere Moskitogräser in Gruppen gepflanzt, rund acht Gräser passen auf einen Quadratmeter. Dann kommt der „Blüten-Schwarm“ erst richtig zur Geltung.
Als Nachbarpflanzen sollten Sie solche wählen, die mit den gleichen Bedingungen zurechtkommen. Das malerische Moskitogras passt hervorragend in einen Natur- oder Präriegarten, ist ein schöner Blickfang auf einem Dachgarten und verschafft sogar einem steinigen Schottergarten etwas Lockerheit.
Moskitogras optimal pflegen
Gut angewachsen, ist Moskitogras im Beet oder Kübel sehr pflegeleicht. Auf folgende Dinge sollte man dennoch achten:
Bewässerung
Sowohl im Gartenbeet als auch im Topf gilt: Junge Moskitogräser sollten Sie im ersten Jahr nach dem Einpflanzen regelmäßig gießen. Haben die Ziergräser Wurzeln geschlagen, kommen sie auch gut mit Trockenperioden zurecht und müssen nur noch ab und an mit Wasser versorgt werden. Sowohl Jungpflanzen als auch ältere Gräser vertragen eines nicht: Staunässe.
Düngung
Düngen ist nicht nötig. Im Gegenteil, das im Grunde robuste Moskitogras leidet unter zu häufiger Düngergabe.
Schnitt
Ein Schnitt der sommergrünen Gräser ist im Grunde nicht nötig. Wenn, dann sollten Sie das Gras erst im zeitigen Frühjahr mit einer sauberen Gartenschere bodennah zurückschneiden. Ein Schnitt im Herbst wäre in mehrerer Hinsicht schade. Die Halme sind unter Raureif eine wahre Augenweide. Zudem droht Fäulnis, wenn zu viel Feuchtigkeit und Nässe in die zurückgeschnittenen Pflanzenteile gelangt. Und unter den nicht zurückgeschnittenen Blättern und Grasbüschel finden viele kleine Gartentiere Schutz vor der winterlichen Kälte.
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Vermehren
Bouteloua gracilis können Sie im Frühjahr aussäen. Vermehren gelingt auch, indem Sie die horstigen Triebe trennen. Im Herbst oder Frühjahr gelingt auch eine Vermehrung durch Teilung der Wurzelknollen mit einem scharfen Gartenmesser. Die geteilten Knollen graben Sie anschließend wieder in die Erde ein.
Frostschutz
Das Ziergras ist bedingt winterhart. Sogar frostigen Temperaturen bis rund minus 17 Grad hält die robuste Pflanze stand. Ziergras im Topf schützen Sie am besten mit Vlies vor dem Erfrieren.
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Krankheiten und Schädlinge
Moskitogras ist robust und widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Allein zu viel Feuchtigkeit oder Staunässe verursacht Wurzelfäule.