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Was ist Mutterboden und warum ist er so wichtig für Pflanzen?

Bei Mutterboden handelt es sich um eine ganz spezielle Erde
Bei Mutterboden handelt es sich um eine ganz spezielle Erde Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

27. Juli 2020, 14:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Erde ist gleich Erde? Spätestens beim nächsten Besuch im Baumarkt oder Gartencenter sollte sich diese Meinung relativieren. Mutterboden ist beispielsweise besonders reich an Mineralien, Nährstoffen und idealerweise auch an Mikroorganismen. myHOMEBOOK erklärt, worauf es dabei ankommt.

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Bei Mutterboden handelt es sich um eine ganz besondere Erde. Vor allem bei der Neuanlage eines Gartens kommt sie zum Einsatz. Obwohl der stickstoffreiche Mutterboden sicherlich keiner Pflanzung schadet, gibt es doch eine erstaunliche Bandbreite an Bodenmischungen. Die unterschiedlichen Erden im Gartencenter haben ihren Sinn und ergänzen den bereits vorhandenen Boden im Garten. Achten Sie deshalb bei der Auswahl Ihrer Gartenerde auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Pflanzen.

Was ist Mutterboden?

Mutterboden ist die Bezeichnung für die obersten 30 Zentimeter Erde, also die oberste Schicht. Das Regenwasser passiert diese Schicht auf dem Weg ins Grundwasser und die Erde löst Nährstoffe heraus. Darüber hinaus leben unzählige Lebewesen und Mikroorganismen im Mutterboden. Neben sichtbaren Tieren wie Regenwürmern, Asseln und Pilzen finden sich in einer Hand voll Mutterboden mehr Bakterien und Organismen als Menschen auf der Erde.

Insbesondere die Regenwürmer leisten dabei eine wichtige Arbeit: Sie verwandeln abgestorbene Blätter und Zweige in wertvolle Nährstoffe und versorgen den Boden mithilfe ihrer Gänge ganz nebenbei mit Sauerstoff.

Auch interessant: Kann ich an Pflanzen erkennen, wie gut der Boden ist?

Warum Mutterboden besonders geschützt ist

Weil Mutterboden so wichtig ist, darf die oberste Erdschicht beim Bau eines neuen Gebäudes nicht einfach entsorgt werden: Vorgeschrieben ist laut Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und Baugesetzbuch (BauGB) §202 die Wiederverwendung oder sinnvolle Weiterverwendung des wertvollen Oberbodens. Wenn beim Hausbau beispielsweise eine Grube ausgehoben wird, sollte man den Mutterboden gesondert aufbewahren und anschließend weiter verwenden. Hintergrund: Es kann viele Jahrzehnte dauern, bis sich der wertvolle Mutterboden bildet.

Welche Unterschiede beim Mutterboden gibt es?

Natürlich sind die Bodenbeschaffenheit und damit die Nährstoffzusammensetzung überall unterschiedlich. Hier hilft eine Bodenanalyse, die man für unter 50 Euro erstellen lassen kann. Findige Hobby- und Profigärtner auf dem Land reichern ihren Mutterboden zusätzlich mit Pferdemist an, ein exzellenter Dünger aus der Natur. Für Stadtgärtner ist Pferdemist normalerweise eher schwierig zu beschaffen, aber es gibt natürliche Alternativen wie Hornspäne, Kaffeesatz oder Kompost.

Hinweis: Viele Erden sind mit Torf angereichert, auf den umweltbewusste Gärtner jedoch zunehmend verzichten, da er nicht besonders nachhaltig ist. Eine umweltfreundliche Alternative ist beispielsweise Kaffeesatz. Zum Schutz vor Pilzerkrankungen an Ihren Pflanzen können Sie zudem etwas Kohle untermischen.

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Welcher Mutterboden eignet sich für Rasen?

Legt man einen Rasen neu an, sollte man eine Schicht von rund 15 bis 20 Zentimeter Mutterboden auftragen, je nach Beschaffenheit des Bodens. Zuvor sollte man die alte Bodenschicht um eben diese Höhe abtragen – am besten leiht man sich dazu einen Mini-Bagger oder eine Motorhacke. Auf dem Mutterboden wird anschließend der Rasen angesät. Wie man dabei vorgeht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist das besonders an Universalerde?

Der Vorteil von Universalerde ist, dass die Zusammensetzung auf die Bedürfnisse von sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen ausgelegt ist. Die meisten Pflanzen brauchen einen pH-Wert zwischen 6 und 7, was in etwa dem pH-Wert von menschlichem Speichel entspricht. Im Handel ist diese humusreiche Erde häufig unter dem Namen Komposterde erhältlich.

Auch interessant: Die richtige Blumenerde für jede Pflanze

Welche Erde eignet sich für die Anzucht?

Verwenden Sie jedoch für die Anzucht lieber spezielle Aussaaterde, da diese die Wurzelbildung beschleunigt. Universalregel: Achten Sie beim Anlegen einer Mischkultur auf dem Beet darauf, ob die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen zusammenpassen.

Was sollte man beim Kauf von Mutterboden beachten?

Informieren Sie sich vor dem Kauf der passenden Gartenerde genau über die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen. Bieten Sie Ihren grünen Freunden optimale Bedingungen, ist die Belohnung eine üppige Ernte und prächtige Blüten in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon. Übrigens: Mutterboden mit etwas Komposterde gemischt zaubert eine ganz vorzügliche Blumenerde!

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Was kostet Mutterboden?

In der Regel kostet ein Kubikmeter Mutterboden „wie gewachsen“ rund 10 Euro, beispielsweise bei einer Deponie. Wird er zunächst gesiebt und somit von Steinen oder Wurzeln befreit, belaufen sich die Kosten auf bis zu 15 Euro pro Kubikmeter. Wenn die Erde noch zusätzlich mit Kompost oder Dünger angereichert ist, kann der Kubikmeter Erde auch bis zu 40 Euro kosten.

Tipp: Um eine ausreichende Schicht an Mutterboden zu erreichen, sollte man mit rund 0,3 Kubikmeter pro Quadratmeter kalkulieren.

Themen Gartenpflanzen Rasen
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