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Nachgefragt

Nassen Rasen mähen? Profi verrät Trick

Ist es nur eine Ausrede oder kann man nassen Rasen wirklich nicht mähen?
Ist es nur eine Ausrede oder kann man nassen Rasen wirklich nicht mähen? Foto: Getty Images / Zoonar RF
Felix Mildner
Redaktionsleiter

12. Juli 2024, 15:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Kommt es im Sommer zu häufigen Regenschauern, wächst der Rasen in der Regel gut. Ungünstig ist nur, dass man ihn bei Regen nicht mähen kann. Oder etwa doch? myHOMEBOOK hat bei einem Rasen-Profi nachgefragt. Er verrät, wie es trotzdem klappt.

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Ist der Rasen im Garten vom Regen nass, lassen viele Gartenbesitzer den Mäher im Schuppen stehen und warten, bis die Wiese wieder trocken ist. Aber ist das überhaupt notwendig? Sollte man nassen Rasen wirklich nicht mähen? Dr. Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft e.V., klärt bei myHOMEBOOK über den Mythos auf, dass man nassen Rasen nicht mähen sollte.

Nassen Rasen mähen – das sind die Folgen

„Grundsätzlich kann man auch bei Regen oder bei nassem Rasen mähen“, erklärt Rasen-Profi Nonn auf Anfrage von myHOMEBOOK. Allerdings sollten Gartenbesitzer dabei auf ein paar wichtige Dinge achten. Nonn zählt auf:

  • Beim Überfahren mit den Mäherrädern bleibt das Gras am Boden und richtet sich kaum mehr auf.
  • Das Gras ist aufgrund der Wasseranhaftung schwerer.
  • Der Luftzug der Mähmesser richtet die Blätter weniger auf, das Schnittbild wird ungleichmäßiger.
  • Beim Mulchen bildet das nasse Schnittgut eine schmierige, schwere Masse, die den Rasen und den Boden abdeckt. Es kann zur Schimmelbildung kommen.
  • Beim Mähen mit Fangkorb gelangt weniger Schnittgut in den Fangkorb. Das Schnittgut verbleibt länger im Mähdeck (beim Sichelmäher) und wird stärker als sonst zerkleinert.
  • Das Mähdeck verschmutzt oder verstopft dadurch schneller.
  • Das schwere Schnittgut macht den Mäher schwerer, das Gras wird noch stärker an den Boden gedrückt. Bei weichem Boden können Fahrspuren entstehen.

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Es gibt also einige Faktoren, die sich nachteilig auf die Rasenfläche und auch auf den Mäher auswirken. Generell lässt sich also sagen, dass es zwar möglich ist, nassen Rasen zu kürzen, aber nicht unbedingt empfehlenswert. Bestenfalls wartet man mit dem Schnitt, bis die Gräser wieder getrocknet sind. Denn: „Die wenigsten Schwierigkeiten bereitet das Mähen, wenn die Blätter trocken sind“, weiß Rasen-Experte Nonn.

Rasen-Profi verrät Trick

Möchte man dennoch den Rasen mähen, obwohl er noch nass ist, verrät der Rasen-Experte folgende Vorgehensweise: „Wenn man den nassen Rasen vor dem Mähen mit einem Gartenschlauch oder einem schwereren Seil, welches zwischen zwei Personen über die Fläche gezogen wird, abzieht, wird ein Großteil des Wassers von den Blättern entfernt.“ Diese Technik, die auch im Profibereich zum Einsatz kommt, kann das anschließende Mähen erleichtern. „Im Hausgarten kann man es auch mit einem breiten Besen machen“, erklärt Nonn.

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Nassen Rasen besser nicht betreten

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum man nassen Rasen nicht mähen sollte: Das eigene Körpergewicht – und auch das des Rasenmähers – kann den Boden verdichten. Dies hat gravierende Folgen für die Grashalme. Die Wurzeln können sich schlechter ausbreiten, und es gibt weniger Raum für Luft und Nährstoffe. Außerdem kann der Boden dann Wasser schlechter aufnehmen, wenn er verdichtet ist.

Übrigens: Viele Mähroboter haben einen eingebauten Regensensor, der die Geräte stoppt, wenn es zu regnen beginnt. Sie fahren dann automatisch in ihre Ladestation und fahren mit dem Mähvorgang erst wieder fort, wenn es aufgehört hat.

Themen Rasen Rasenmäher Sommer

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