23. März 2021, 21:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine Natursteinmauer verleiht dem Garten einen besonderen Schliff. Aber welche Steine eignen sich? Und welche Pflanzen gedeihen an solch einer Mauer gut?
Strenge Ordnung im Gartenbeet oder einfach wachsen lassen – bei der Frage scheiden sich die Geister. Fakt ist: Etwas Struktur im Garten schadet nicht. Das geht ganz gut mit aufgehäuften Steinen. Eine Natursteinmauer begrenzt dabei nicht nur Beete oder gibt Stabilität an abschüssigen Lagen. Sie bietet zudem Bienen und anderen kleinen Tieren einen wichtigen Lebensraum. Wer eine Natursteinmauer anlegen will, sollte jedoch einiges beachten.
Natursteinmauer stabil anlegen
Der Unterbau gibt der Mauer Stabilität. Gerade bei einer etwas höheren Natursteinmauer muss das Fundament passen oder der Boden gut verdichtet sein. Denn ansonsten versinkt die Mauer oder kippt schnell um. Die Experten vom Naturschutzbund (Nabu) erklären: „Ein Fundament besteht aus einer ca. 40 Zentimeter hohen Schicht aus Sand und Schotter, der gestampft und so verdichtet wird.“
Bis zu einem halben Meter kann eine Mauer im DIY-Projekt gebaut werden. Höhere Natursteinmauern sind eher was für Profis, wie Garten- und Landschaftsgärtner. Generell gilt: Mauern über zwei Meter muss ein Statiker abnehmen.
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Abstecken der Fläche
Mit einem Gartenschlauch, Seil oder Band steckt man vorab die Form der Mauer im Boden ab. Breite, flache und waagerecht verlegte Steine in der ersten Etage geben stabilen Halt. Die Steine jeder weiteren Etage werden dann versetzt angeordnet. Senkrechte Fugen oder Kreuzfugen vermeiden! Zwischen jeder neuen Reihe füllt man Schotter ein. Das erhöht die Stabilität.
Für einen regelmäßigen Abschluss müssen die Steine in der obersten Etage meist noch mit Hammer oder Meißel in Form gestutzt werden. Zur Sicherheit trägt man dabei eine Schutzbrille und gute Gartenhandschuhe. Schwere Steine passen für den Abschluss der Mauer besonders gut, denn sie verschieben sich nicht so schnell.
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Welche Steine eignen sich für eine Mauer im Garten?
Typische Gesteinsarten für eine Steinmauer sind Schiefer, Granit, Sandstein oder Muschelkalk. Tipp für die Planung vorab: Welche Beschaffenheit hat der Boden? Ist er zum Beispiel kalkhaltig, eignet sich kalkhaltiger Sandstein.
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Passende Pflanzen für die Natursteinmauer
Unkomplizierte und robuste Steingartenpflanzen gedeihen gut an einer Natursteinmauer. Mauerpfeffer (Sedum sexangulare) ist dabei ein echter Klassiker. Mit ihren zart rosafarbenen oder weißen Blüten gibt auch die Grasnelke (Ameria maritima elongata) einen farblichen Akzent. Silberdisteln (Carlina acaulis) sind immer ein Hingucker. Diese stacheligen Schönheiten sollten generell in keinem Natur- oder Bauerngarten fehlen. Warum, das erklärt myHOMEBOOK hier.
Welche Pflanzen für eine Natursteinmauer passen? Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana), Natternkopf (Echium vulgare) oder der seltene Ährige Ehrenpreis (Veronica spicata).