9. April 2022, 13:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Orangenblume verströmt einen angenehmen Zitrusduft. Die weiße Blütenpracht ist zudem eine wahre Augenweide. Damit die exotische Pflanze auch in unseren Breiten gut gedeiht, muss man jedoch einiges beachten.
Orangenblume
Boden
durchlässig, kalkfrei, humushaltig
Pflanzzeit
ganzjährig
Standort
halbschattig, luftiger Platz
Gießen
regelmäßig mit kalkarmen Wasser
Blütezeit
April bis Juni
Giftig
nein
Düngen
wöchentlich zwischen April/ September
bedingt winterhart
Hierzulande ist die Orangenblume (Choisya ternata) noch immer ein seltener Gast im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Das mag womöglich daran liegen, dass die ursprünglich in Mexiko und dem Süden der USA beheimatete Pflanze nur bedingt winterhart ist. Als Kübelpflanze kann der immergrüne Strauch jedoch auch in unseren Breiten problemlos kultiviert werden. Wo sie gedeiht, verströmt die Orangenblume mit ihren weißen Blüten und dem zart gefiederten Laub einen angenehmen Duft nach Orangen. Balkon, Terrasse oder Dachgarten verwandeln sich so in ein mediterranes Duftparadies. Das wird dann auch von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besucht, der Blütennektar bietet ihnen eine wichtige Nahrungsquelle.
Einige Sorten gelten zudem als frosthart, darunter „White Dazzler“ und „Aztec Pearl“. Diese winterharten Orangenblumen können auch im Garten mit milder Lage gepflanzt werden. Sie mögen einen warmen und geschützten Standort, zum Beispiel in der Nähe einer Mauer oder Hausfassade. Der Strauch fühlt sich auch an Gehölzrändern wohl und kann als Dufthecke kultiviert werden. Pralle Sonne verträgt die Pflanze nicht so gut, besser ist ein halbschattiger und luftiger Standort. Die Orangenblume blüht von Ende April bis Juni. Aber das ist noch nicht alles: Im Spätsommer und Herbst verzaubert der dichtbelaubte Strauch oftmals mit einer zweiten Blüte.
Orangenblume optimal pflegen
Um optimal zu gedeihen, sollte die Erde durchlässig, kalkfrei und humushaltig sein. Ein neutraler bis schwach saurer ph-Wert ist ideal. Im Kübel gehalten, eignen sich mediterrane Gewächse als Partner, zum Beispiel Oliven- und Zitrusbäumchen oder Oleander. Eine Orangenblume aus dem Container kann man ganzjährig auspflanzen – solange kein Frost droht. Die Pflanzen sind recht pflegeleicht. Auf folgendes sollte man jedoch achten:
Bewässern
In der warmen Jahreszeit braucht die Orangenblume ausreichend Wasser. Doch Achtung: Die Pflanze reagiert empfindlich auf zu hohen Kalkgehalt. Zum Gießen verwendet man daher am besten gesammeltes Regenwasser oder Leitungswasser, das man vorab entkalkt. Staunässe verträgt die Pflanze generell nicht gut. Bei Kübelpflanzen vermeidet man zu viel stehende Nässe mit einer guten Drainage.
Düngung
Orangenblumen haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen, vor allem in der Wachstumsphase zwischen April und September. Den Bedarf deckt man am besten mit handelsüblichem Flüssigdünger, den man einmal pro Woche dem Gießwasser zugibt. Hobbygärtner können Flüssigdünger auch leicht selbst herstellen, zum Beispiel als Kompostwasser.
Schnitt
Prinzipiell ist ein Schnitt nicht nötig. Wer mag, kann der Orangenblume nach der Blüte einen Stutzschnitt verpassen. Auf diese Weise regt man die Pflanze zu einer zweiten Blüte an. Ansonsten reicht es, ältere Pflanzenteile regelmäßig zu entfernen.
Vermehren
Um eine Orangenblume zu vermehren, schneidet man in den Sommermonaten halbverholzte Stecklinge von 20 Zentimetern Länge. Worauf man bei der Vermehrung durch Stecklinge noch achten sollte, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Frostschutz
Vor dem ersten Frost holt man eine Orangenblume im Kübel nach drinnen. Zum Überwintern eignet sich ein trockener und heller Standort. Die Raumtemperatur sollte zwischen fünf und zehn Grad Celsius liegen. Nach den letzten Spätfrösten kann die Orangenblume dann wieder ins Freie gestellt werden.
Winterharte Sorten kommen an einem gut geschützten Standort mit Temperaturen von rund minus zehn Grad Celsius zurecht. Eine Schicht Stroh schützt die Wurzelballen zusätzlich vor Kälte. Im Winter kann zu viel Sonne zudem zum Problem werden. Gegen zu harte Sonnenstrahlen schützt ein Vlies.
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Kann man Früchte der Orangenblume ernten?
Nein. Hier kultivierte Orangenblumen bilden keine Früchte aus.
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Krankheiten und Schädlinge
Bei Staunässe kann sich schnell Wurzelfäule bilden. Zudem können bei Kübelpflanzen während der Wintermonate Blattläuse auftreten. In der warmen Jahreszeit machen sich mitunter Spinnmilben auf Orangenblumen breit. Gegen den Befall helfen Hausmittel wie Neem- oder Teebaumöl.