21. März 2024, 16:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Pflanzt man Stauden oder Gehölze an, die nur bedingt winterhart sind, sollte man sie unbedingt vor Frost schützen. Im Herbst wickelt man sie daher mit einem Vlies oder Jutesack gut ein. Doch wann entfernt man den Frostschutz dann wieder? Schon vor den Eisheiligen oder erst danach?
Damit die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon den Winter unbeschadet überstehen, kann ein Frostschutz helfen. Ein Vlies hat eine ähnliche Wirkung wie eine Winterjacke bei Menschen. Sie wärmt. Und ebenso wie bei Menschen mögen es Pflanzen nicht, wenn man für das Wetter zu dick eingepackt ist. Das bedeutet: Wird es wieder wärmer im Frühling, sollte man den Frostschutz rechtzeitig entfernen.
Wann sollte man den Frostschutz an Pflanzen entfernen?
Hier sollte man das Thermometer genau im Blick haben. Bis zu den Eisheiligen im Mai kann es immer wieder zu Nachtfrösten kommen. Nicht nur die Aussaat im Freiland, sondern auch Pflanzen ohne Kälteschutz könnten dann erfrieren. Oft kann man den Frostschutz ab Mitte März oder Anfang April entfernen. Die Temperaturen sollten dabei tagsüber nicht unter 10 Grad liegen. Es lohnt sich allerdings, den Frostschutz noch in Griffweite aufzubewahren. Sollten sich kalte Nächte ankündigen, kann man die Pflanzen damit noch vor den niedrigen Temperaturen schützen. In kühleren Regionen sollte man länger warten, die Eisheiligen markieren dabei einen guten Stichtag.
Rosen sind bei Frost besonderes empfindlich, weshalb sie oft mit einem Frostschutz versehen werden. Hier gibt es allerdings eine gute Faustregel: Sobald die Forsythien im Frühjahr blühen, kann man die Rosen einerseits schneiden, andererseits auch vom Winterschutz befreien. Wenn man diesen Zeitpunkt zu lange hinauszögert, kann es sein, dass die jungen Triebe verkümmern. Um sicherzugehen, kann man die Temperatur unter dem Vlies messen. Entspricht diese der Außentemperatur, kann man den Frostschutz von der Pflanze entfernen.
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Was passiert, wenn man den Kälteschutz zu spät entfernt?
Befreit man die Pflanzen nicht oder zu spät von ihrem Frostschutz, kann das im Garten ernste Folgen haben. Unter Tunneln oder in Folien gepackt, besteht rasch die Gefahr von Pilzkrankheiten. Oder die Pflanzen treiben zu früh und zu schnell aus, was bei einem erneuten Frost an den jungen und empfindlichen erst recht zu Erfrierungen führen kann.
Die Experten vom Bund deutscher Baumschulen raten, dass man einerseits an warmen Tagen im Frühling den frostsicher eingepackten Pflanzen unter Folie ausreichend Belüftung geben muss. Andererseits aber kann es nötig sein, sie abends bei Frostgefahr wieder einzupacken. Auch hier gilt: Hobbygärtner sollten das aktuelle Wetter dabei im Blick haben.
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Wann kann man Pflanzen aus dem Winterquartier holen?
Neben Jute, Vlies oder einer dicken Reisigschicht kann man Pflanzen vor frostigen Temperaturen ebenfalls schützen, indem man sie für die Wintermonate an einen geschützten Ort stellt. Wann man die Kübelpflanzen wieder nach draußen stellen kann, hängt ganz vom Gewächs ab.
Handelt es sich um robustere Exemplare, können diese bereits im April an einen geschützten Platz im Garten ziehen. Dazu zählen Gewächse wie etwa Oleander, Feige oder Olivenbäume. Empfindlichere Pflanzen wie Zitruspflanzen oder Hibiskus sollte man erst nach den Eisheiligen im Mai umziehen lassen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass man die Pflanzen langsam an die neue Umgebung gewöhnt. Ein Platz in der prallen Sonne wäre also keine gute Idee.