24. Mai 2024, 12:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Überall dort, wo Pflanzen üppig grün wachsen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf Zecken zu treffen. Neben dem Wald und auf Wiesen ist das auch im eigenen Garten der Fall. Um sich zu schützen, kann es helfen, verschiedene Pflanzen zu kultivieren, die die Spinnentiere nicht gerne riechen.
Nur nach einem Waldspaziergang kann man von Zecken gebissen werden? Von wegen: Auch nach getaner Arbeit im Garten sollte man den eigenen Körper unbedingt nach den Spinnentieren absuchen. Immerhin können die kleinen Tiere gefährliche Krankheiten übertragen, mit Folgen, die von Hirnhautentzündung über Lähmungen bis zum Tod reichen. Um sich bei der Gartenarbeit vor den Blutsaugern zu schützen, kann man lange Kleidung tragen. Außerdem kann man Pflanzen ansiedeln, die Zecken nicht gerne riechen. Eine ganz natürliche Methode, um die ungebetenen Gartenbewohner zu vertreiben.
Übersicht
Pflanzen gegen Zecken
Essigessenz, Hundehaufen, Käsefüße und volle Windeln – es gibt zahlreiche Gerüche, die Menschen nicht leiden können und entsprechend Abstand halten. Das gilt auch für andere Spezien. Was für uns ein angenehmer Duft ist, empfinden andere Tiere wiederum als wahre Stinkbombe. Bei Spinnentieren ist das nicht anders. Zecken können den Duft der folgenden Pflanzen nicht leiden:
1. Rosmarin (Salvia rosmarinus)
Gärtner können die Gewürzpflanze nicht nur aufgrund ihres Aromas und Dufts schätzen, sondern auch weil Rosmarin ideal gegen Zecken hilft. Die Spinnentiere mögen den Duft der Pflanze nämlich nicht. Rosmarin fühlt sich als mediterranes Kraut an einem warmen und sonnigen Platz im Garten am wohlsten. Dabei können Hobbygärtner die Pflanze sowohl im Beet als auch im Topf pflanzen. Man sollte Rosmarin mäßig gießen und dabei beachten, dass das Wasser abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Nach der Blüte im Frühjahr benötigt die Pflanze gegen Zecken einen Schnitt.
2. Katzenminze (Nepeta cataria)
Diese Pflanze hat nicht nur einen hübschen Namen, sondern ist auch ideal gegen Zecken: Katzenminze ist eine genügsame Pflanze, die man sowohl im Beet als auch im Topf kultivieren kann. Wichtig ist ein sonniger Standort und durchlässige Erde. Während langer Trockenperioden im Sommer sollten Hobbygärtner die Pflanze regelmäßig gießen. Neben dem Schnitt im Frühjahr empfiehlt sich ein zweiter Schnitt nach der Blüte im Juli. So kann die Pflanze erneut blühen. Besonders hübsch sind die silberfarbenen Blätter und die dazu harmonierenden violetten, weißen oder blauen Blüten.
3. Rainfarn (Tanacetum vulgare)
Eine Pflanze, bei der nicht nur Zecken aufpassen sollten, sondern auch Hobbygärtner ist Rainfarn. Die Staude hat hübsche gelbe Blüten, die hervorragend in einen Bauerngarten passen. Allerdings enthält die Pflanze ätherisches Öl, welches zu großen Teilen aus Thujon besteht. Bei Verzehr kann dieses Gift zu Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden, Herzrhythmusstörungen oder auch in Extremfällen zum Tod führen. Aufgrund des Gifts ist die Pflanze wirkungsvoll gegen Zecken. Rainfarn ist sehr anspruchslos und wuchert schnell. Aus diesem Grund sollte sie von Hobbygärtner nach der Blüte im September kräftig zurückgeschnitten werden.
4. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
Mit ihrem Duft vertreibt Lavendel so manch lästiges Tier. Spinnen, Wespen und auch Zecken können den Geruch der Pflanze gar nicht leiden. Für Gärtner ist dies doppeltes Glück, denn die Pflanze ist zudem für ihre hübsche Blütenpracht bekannt und beliebt. Im Garten pflanzt man sie an einen sonnigen und warmen Ort. Während langer Trockenperioden sollte man die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgen. Gärtner sollten der Pflanze keinen Dünger geben, dieser würde der Pflanze eher schaden als helfen. Um das Verholzen der Lavendelpflanze zu verhindern, muss man die mehrmals im Jahr zurückschneiden.
Dazu passend: Lavendel richtig schneiden, damit er nicht verholzt
5. Dalmatinische Insektenblume (Tanacetum cinerariifolium)
Diese Pflanze vertreibt Zecken mit ihren hübschen Blütenköpfen: Das Gift der Dalmatinische Insektenblume gilt als eines der ältesten Mittel, um Insekten und andere unliebsame Krabbeltiere zu bekämpfen. Bereits die Römer hielten sich mit dem Gift Flöhe und Läuse vom Hals. Im Garten wird die Insektenblume fast 60 Zentimeter groß. Hobbygärtner sollten einen warmen und sonnigen Standort wählen. Die Pflanze ist ausdauernd und bedarf kaum Pflege.
Gerüche, die gegen Zecken helfen
Kaum zu glauben, aber Zecken riechen nicht durch ihre Nase, sondern mit ihren Beinen. An den Vorderbeinen der Spinnentiere befindet sich das Haller’sche Organ. Mithilfe dessen können Zecken chemische Verbindungen und somit Düfte erkennen. Auf diese Weise „riechen“ sie, ob es sich bei einem Tier um einen potenziellen Wirt handelt oder nicht. Daher krabbeln Zecken auf Grashalme und wedeln mit ihren Vorderbeinen umher. Mit den richtigen Duftstoffen kann man also Zecken zusätzlich davon abhalten, dass sie sich für den Menschen als Wirt entscheiden. Folgende ätherische Öle und Gerüche können Zecken nicht leiden:
Wichtig ist, dass man ätherische Öle nicht pur auf die Haut aufträgt. Am besten vermischt man das Öl mit einem Basisöl zusammen. Dazu zählen Mandel-, Jojoba-, Sesam- oder Kokosöl.
Was bei Zecken funktioniert, klappt auch bei Spinnen und Wespen
„Neben Zecken gibt es noch weitere störende Gesellen im Garten. Dazu zählen Spinnen und Wespen. Die einen hinterlassen unansehnliche Gespinste, die anderen stechen zu. In jedem Fall möchte man auch diese Tiere nicht im eigenen Garten sehen. Ähnlich wie bei Zecken helfen auch bei Spinnen und Wespen Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Zitronenmelisse, um sie zu vertreiben. Es lohnt sich also gleich mehrfach, die Pflanzen im Garten anzupflanzen.“
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Nach Gartenarbeit Zecken am Körper suchen
Die Pflanzen und die Gerüche stellen keine Garantie dar, dass sich nicht doch die ein oder andere Zecke im Garten verirrt. Deswegen empfiehlt es sich, im Sommer nach einem Aufenthalt im Garten den Körper nach Zecken zu untersuchen.