26. April 2021, 11:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein lehmiger Boden bietet nicht die besten Voraussetzungen für gutes Wachstum. Einige Stauden und Sträucher kommen mit den Gegebenheiten allerdings besser zurecht. Zudem gibt es Möglichkeiten, den Boden entsprechend zu verbessern.
Gartenfreunde mit einem lehmigen Boden sind in der Auswahl geeigneter Pflanzen etwas eingeschränkt. Während jeder Gartenboden einen gewissen Anteil an Lehm enthält, ist er mancherorts ausgeprägter. Das hat zur Folge, dass Wasser die Erde nicht so gut durchdringen kann und die Erden außerdem eher arm an Nährstoffen ist. Dabei haben Hobbygärtner zwei Möglichkeiten: Entweder, sie passen sich an die Gegebenheiten an und wählen geeignete Pflanzen aus, oder sie versuchen, den Lehmboden zu optimieren.
Übersicht
Warum ist ein Lehmboden ungünstig für Pflanzen?
Je lehmiger der Boden, desto schwierigere Bedingungen finden die Pflanzen vor. Das Wasser läuft nicht so gut ab wie bei einem lockeren und humosen Boden, was Staunässe zur Folge haben kann. Der Lehmanteil im Gartenboden verhindert zudem eine ausreichende Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff und Nährstoffen. Außerdem wird der schwere und lehmige Boden im Frühjahr nicht so schnell warm, wodurch das Pflanzenwachstum gebremst wird. Generell gilt: Lehmboden ist niemals optimal für Pflanzen. Einige tolerieren jedoch eine lehmigere Zusammensetzung eher als andere.
Wie findet man heraus, ob der Boden lehmig ist?
Wenn man sich nicht sicher ist, ob der Erdboden im Garten stark lehmhaltig ist, kann man dies mit einem einfachen Test feststellen. Dafür entnimmt man dem Boden etwas Erde, beispielsweise mit einer Schaufel. Die Bodenprobe dann mit etwas Wasser befeuchten und zwischen den Fingern verreiben. Fühlt sich die Konsistenz eher schmierig oder klebrig an, ist der Lehmanteil eher hoch. Je weniger Körnchen in der Probe enthalten sind, desto lehmiger ist der Boden.
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Zudem kann man die Bodenprobe zu einer Wurst formen. Zerfällt diese wieder aufgrund der krümeligen Struktur, ist der Boden eher sandig. Wenn man sie jedoch gut zwischen den Handflächen rollen kann und sich eine glatte, glänzende und klebrige Oberfläche bildet, ist der Boden eher lehmig. Irgendwo dazwischen befindet sich der ideale Gartenboden.
Wie kann man einen Lehmboden für Pflanzen verbessern?
Da Lehmböden recht viel Wasser einspeichern und deshalb die Gefahr für Staunässe recht hoch ist, sollten Hobbygärtner hier ansetzen und den Boden optimieren. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Im Sommer den lehmigen Boden mit der Harke auflockern und Sand untermischen. Dadurch wird der Boden leichter.
- Im Herbst sollte man den Boden umgraben. Wenn im Winter Feuchtigkeit ins Erdreich dringt und dort gefriert, wird der Boden von allein aufgelockert.
- Für eine bessere Nährstoffversorgung Kompost oder Humus untermischen.
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Stauden, die einen lehmigen Boden tolerieren
In jedem Fall ist es von Vorteil, den lehmigen Boden aufzuwerten. Allerdings gibt es einige Stauden, die damit besser zurechtkommen als andere. Dazu zählen:
- Sonnenbraut (Helenium)
- Sonnenauge (Heliopsis helianthoides)
- Bergenie (Bergenia)
- Hohe Flammenblume (Phlox paniculata)
- Storchschnabel (Geranium)
- Prachtspieren (Astilbe)
- Pfingstrosen (Paeonia)
- Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii)
- Kerzenknöterich (Polygonum amplexicaule)
- Raublatt-Aster / Neuengland-Aster (Aster novae-angliae)
Daneben gibt es einige Sträucher und Hecken, die einem Lehmboden trotzen. Dazu zählen unter anderen Liguster, Hainbuche, Thuja, Hartriegel und Zierkirsche.
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Kann man Gemüse auf Lehmboden anpflanzen?
Generell empfiehlt es sich nicht, Gemüse auf Lehmboden anzupflanzen. Die mangelhafte Nährstoffversorgung reicht in der Regel nicht aus, damit die Pflanzen gut wachsen können. Im besten Fall präpariert man den schweren Boden, bevor man ein Gemüsebeet anlegt.