16. August 2024, 13:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn es regnet, legen sich Hobbygärtner entspannt zurück und atmen erst einmal tief durch. Gießen müssen sie nun nicht mehr, das erledigt alles der Regen. Aber stimmt das? myHOMEBOOK-Redakteurin Franka Kruse-Gering verrät, ob man nach einem Regen trotzdem noch seine Pflanzen gießen sollte.
Regen bedeutet, dass man den Garten nicht mehr wässern und die Pflanzen nicht mehr gießen muss – so der allgemeine Glaube. Das ist aber falsch. Trotz Regen sollte man das Gießen der Pflanzen nicht vergessen.
Darum sollte man Pflanzen im Garten auch nach Regen gießen
Wer glaubt, dass man sich das Blumengießen nach einem Regen sparen kann, unterliegt einem Trugschluss. Es kommt auf verschiedene Faktoren an.
Auch trotz eines Regens kann es sein, dass man gießen muss. Bei Pflanzen mit großen Blättern wird der Regen, je nach Intensität, durch diese abgefangen. Der Boden unterhalb der Pflanze bleibt trocken, und die Wurzeln ebenso. Deswegen ist es wichtig, auch zu gießen, obwohl es geregnet hat. War es in der Vergangenheit sehr trocken und warm, sollte man auch nach einem Regen noch einmal wässern.
Manche Pflanzen wurzeln tief und wiederum andere eher flach. Sogenannte Tiefwurzler überleben auch längere Zeit ohne frisches Wasser, da sie aufgrund der langen Wurzeln auch tief im Erdreich noch Wasserreserven finden. Flachwurzler hingegen sind regelmäßig auf frisches Wasser angewiesen.
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Auch Topfpflanzen sollte man beachten
Stehen Topfpflanzen auf der Terrasse, im Garten oder auf dem Balkon, müssen diese ebenso nach einem Regenguss gewässert werden. Auch bei diesen Pflanzen fangen die Blätter und gegebenenfalls auch die Blüten das meiste Regenwasser ab. Hat man eine Drainage im Blumentopf, braucht man auch keine Befürchtungen zu haben, dass man die Pflanzen eventuell übergießen könnte.
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Sollte man auch den Rasen nach einem Regen gießen?
Es kommt ganz auf die Intensität des Regens an und auf die übliche Gießroutine. Hat man erst einen Tag zuvor kräftig gegossen, muss man nach einem Regen nicht schon wieder im Garten stehen und sprengen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann einen Tipp von Dr. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft beherzigen: „Um zu wissen, wie lange man den Rasen wässern muss, um wirklich die Wurzeln erreicht zu haben, kann man […] mit einem Spaten prüfen, wie tief das Wasser in den Boden eingedrungen ist“, erklärt er in einem Interview mit myHOMEBOOK.
Die Fingerprobe schafft Gewissheit
„Ist man sich unsicher, ob man nach einem Regen die Pflanzen im Garten gießen sollte, kann man die Fingerprobe durchführen. Dafür steckt man einen Finger einen bis drei Zentimeter tief in die Erde. Fühlt sich diese feucht an, kann man das Gießen ruhig einmal ausfallen lassen.“