21. Oktober 2022, 15:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Überwintern von Pflanzen im Kübel können einige Fehler geschehen. Falsch gepflegt, gehen die Pflanzen dann schnell ein.
Viele Pflanzen kommen im Kübel erstaunlich lange im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse mit niedrigen Temperaturen zurecht. Aber irgendwann ist auch für die robusteste Pflanze Schluss. Rauschen die Temperaturen richtig in den Keller, stellt man empfindliche Pflanzen an einen vor der Kälte geschützten Ort um. Allerdings können beim Überwintern von Pflanzen fatale Fehler passieren. Wie geht man richtig vor?
1. Fehler: Pflanzen zum falschen Zeitpunkt reinholen
Generell gilt beim Überwintern von Pflanzen: Nicht länger als nötig ins Winterquartier! Allerdings müssen einige exotische Pflanzen schon vor dem ersten Nachtfrost ins Winterquartier umziehen. Das kann schon im Oktober der Fall sein. Dazu zählen etwa Pflanzen aus den Tropen wie Palmen, Bougainvillea und Dipladenia.
Auch sollten Fuchsien, Wandelröschen oder Zitrusgewächse rechtzeitig vor frostigen Temperaturen in Sicherheit gebracht werden. Bis zum Umzug ins Winterquartier können Zitrusgewächse im Kübel an einen geschützten Ort im Garten untergestellt werden, zum Beispiel an einer Hausmauer. Weitere Tipps für Zitrone, Orange und Co. verrät myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Oleander, Olivenbäumchen, Feige und auch Schmucklilie sind Gewächse, die ursprünglich im mediterranen Raum beheimatet sind. Diese Pflanzen vertragen bis zu einem gewissen Grad auch niedrige Temperaturen bis zu minus fünf Grad Celsius. Sie können bis in den November oder milden Dezember draußen stehen. Im Grunde müssen winterharte Pflanzen nicht ins Winterquartier umziehen, sie halten auch starke Fröste aus.
2. Fehler: Zu viel Gießwasser
Generell brauchen viele Pflanzen während der Winterruhe weniger Wasser. Staunässe muss beim Gießen in jedem Fall vermieden werden. Ansonsten drohen Pflanzenkrankheiten wie die gefürchtete Wurzelfäule. Am besten stellt man Kübelpflanzen eher trocken ins Winterquartier um. Ganz austrocknen dürfen die Pflanzen jedoch auch nicht. Deshalb gilt: mäßig gießen! Und auch auf Dünger sollte man während der Ruhezeit im Winter verzichten.
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3. Fehler: Falscher Rückschnitt vor dem Überwintern
Bevor Pflanzen ins Winterquartier umziehen, müssen abgestorbene oder erfrorene Triebe entfernt werden. Generell schneidet man auch Kübelpflanzen einmal im Jahr zurück. Der Zeitpunkt für den Rückschnitt richtet sich nach dem Winterquartier. Steht die Pflanze über den Winter an einem eher dunklen und wärmeren Ort, reicht ein behutsamer, leichter Rückschnitt im Frühjahr. So verhindert man einen zu frühzeitigen Neuaustrieb im Winter. Pflanzen in einem kühlen und hellen Winterquartier verpasst man im Herbst einen kräftigen Rückschnitt.
Bei starkem Lichtmangel bilden viele Pflanzen Geiltriebe, das gilt auch für falsch im Winterquartier untergebrachte Gewächse an einem zu dunklen Standort. Was Geilwuchs bedeutet und wie man ihn verhindert, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
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4. Fehler: Falsches Winterquartier
Der ideale Ort zum Überwintern vieler Pflanzen ist mit fünf bis zehn Grad Celsius Raumtemperatur nur mäßig warm. Der Standort sollte zudem eher hell sein. Ideal ist ein Platz im Treppenhaus, im Wintergarten oder Gewächshaus. Einige Gartencenter bieten in ihren Palmenhäusern zudem ein Winterquartier an. Dort können eigene kälteempfindliche Pflanzen über den Winter untergestellt werden.
Engelstrompete und Hibiskus sind nur einige der Pflanzen, die ihr Laub abwerfen. Solche Gewächse vertragen auch ein dunkles und kühleres Winterquartier, solange an dem Standort keine Minusgrade herrschen. Kälteempfindliche Exoten gehen an einem zu dunklen Standort jedoch schnell ein.
Ein weiterer typischer Fehler beim Überwintern von Pflanzen: Stehen diese zu dicht im Winterquartier, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Dann werden schnell auch gesunde Gewächse von Pilzen und Schädlingen befallen. Um das zu vermeiden, muss ausreichend Abstand zwischen den Kübelpflanzen eingehalten werden. Zudem entfernt man abgeworfenes Laub und abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig.