12. September 2023, 10:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Wenn man sich dazu entscheidet, Pflanzen ins Beet zu setzen, die man wenig gießen muss, bringt das gleich zwei Vorteile: Zum einen sparen Hobbygärtner Wasser und zum anderen eine Menge Zeit und Arbeit.
Wasser zu sparen, ist immer eine gute Idee. Doch gerade im Garten ist es schwer, darauf zu verzichten. Allein die Pflanzen schlucken viel und können ohne Wasser nicht überleben. Wer gerne einen grünen, blühenden Garten hätte, aber dennoch einen geringen Wasserverbrauch möchte, kann auf folgende Pflanzen zurückgreifen. Diese Stauden, Bodendecker und Gehölze kommen gut ohne eine regelmäßige Wasserzufuhr zurecht.
Inhaltsverzeichnis
Stauden, die nur wenig Wasser benötigen
1. Blauraute/Silberstrauch (Perovskia atriplicifolia)
Ohne Zweifel zählt die Blauraute, auch Silberstrauch genannt, zu den pflegeleichteren Pflanzen, die man im Garten anpflanzen kann. Die Staude braucht nicht nur wenig Wasser, sondern muss auch nicht gedüngt werden. Ideal ist ein sonniger Standort mit einem nährstoffreichen, lockeren und trockenen Boden. Der Halbstrauch zeigt von August bis September seine hübschen violetten und bläulichen Blüten, die insbesondere bei Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen beliebt sind.
2. Königskerzen (Verbascum)
Die Königskerze hat nicht nur einen prunkvollen Namen, sondern auch eine ebenso prunkvolle Blüte. Trotz der hübschen Blüten von Juni bis August kommt die Pflanze gut mit wenig Wasser aus. Staunässe und feuchte Böden können sogar zu einem Problem werden. Aus diesem Grund sollten Hobbygärtner die Königskerze nur mäßig gießen.
Der ideale Standort im Beet ist sonnig und warm, der Boden sollte nährstoffarm sein. Düngebeigaben sind daher in der Regel nicht notwendig.
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3. Pfingstrosen (Paeonia)
Kaum zu glauben, dass Pflanzen mit solch prächtigen Blütenständen nur wenig gegossen werden müssen. Pfingstrosen haben lange, tief reichende Wurzeln und gelangen so auch an die Wasserspeicher der tieferen Erdschichten. Das gilt natürlich nicht, wenn man Pfingstrosen im Kübel pflanzt. Als Standort sollte man sowohl im Beet als auch im Topf ein sonniges Plätzchen wählen.
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Diese Bodendecker muss man nur selten gießen
4. Polsterglockenblume/Dalmatiner Glockenblumen (Campanula portenschlagiana)
Bei richtiger Pflege sehen Polsterglockenblumen wie blau-violette Blütenkissen aus. Der Bodendecker gilt als recht anspruchslos. Im Gartenbeet muss er zum Beispiel kaum gegossen werden. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze in einem Steingarten mit viel Sonne. Hier ist auch der Boden in der Regel ideal – alles, nur nicht schwer und nass.
5. Hornkraut (Cerastium)
Weiße, sternförmige Blüten bringt das Hornkraut im Mai und Juni hervor. Ähnlich wie die Polsterglockenblume fühlt sich auch dieser Bodendecker an einem warmen und sonnigen Platz im Beet am wohlsten. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffarm sein. Ausgewachsene Pflanzen kommen gut mit wenig Wasser aus und vertragen kurze Trockenperioden ohne Probleme.
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6. Portulakröschen (Portulaca grandiflora)
Sukkulenten sind dafür bekannt, mit wenig Wasser auszukommen. Das Portulakröschen ist da keine Ausnahme. Im Steingarten kann man die Pflanze gut kultivieren. Wichtig ist nämlich viel Sonne, da sie ursprünglich aus Südamerika stammt. Übrigens benötigt das Portulakröschen auch im Kübel nur wenig Wasser, da die dicken, fleischigen Blätter als Wasserspeicher dienen.
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Gehölze, die wenig Wasser brauchen
7. Perückenstrauch (Cotinus coggygria)
Eine weitere Pflanze, die mit wenig Wasser zurechtkommt, ist der Perückenstrauch. Das Gehölz ist recht pflegeleicht. So braucht der Strauch kaum Wasser und auch Düngebeigaben sind nicht vonnöten. Ein vollsonniger Standort macht dem Perückenstrauch wenig aus. Selbst beim Schnitt müssen Hobbygärtner nicht sonderlich aufpassen, da er recht schnittverträglich ist.
8. Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Entscheiden sich Hobbygärtner dafür, einen Sanddorn im Garten zu pflanzen, hat das gleich mehrere Vorteile. Ganz offensichtlich macht das Gehölz optisch einiges her. Allein die orangefarbenen Beeren sorgen für Farbe im Garten. Hinzukommt, dass man die Beeren von August bis Oktober ernten kann – je nachdem, um welche Sorte es sich handelt. Sanddorn ist relativ pflegeleicht. Wasser- und Düngebeigaben sind überflüssig. Allein der Schnitt hält Hobbygärtner auf Trab. Damit das Gehölz nicht verkahlt, sollte man die Triebe nach der Ernte einkürzen.
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„Die Ernte von Sanddorn kann ziemlich mühselig sein. Leichter wird es, wenn man die Zweige abschneidet. So kann man die Früchte einfacher abstreifen. Hobbygärtner erledigen damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn der Schnitt ist auf diese Weise ebenfalls getan – praktisch!“– Lena Hackauf, Redakteurin
9. Felsenbirne (Amelanchier)
Anspruchslos und dennoch eine Augenweide ist die Felsenbirne. Sowohl die Blüten im Frühling als auch das Herbstlaub sind hübsch anzusehen. Hobbygärtner müssen bei der Pflege nicht viel beachten, denn diese Pflanze kommt gut mit wenig Wasser aus. Im Frühjahr versorgt man das Gehölz durch eine Kompostbeigabe mit Nährstoffen.