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Gärtnerlatein

Wofür die botanischen Pflanzennamen stehen

Lateinische Pflanzennamen
Auch Zimmerpflanzen haben lateinische Namen Foto: Getty Images
dpa

27. April 2022, 6:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es geht los: Die Beete und Töpfe brauchen neues Grün und Blühendes. Aber wofür stehen eigentlich die Fachbezeichnungen auf den Etiketten der Pflanzen?

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Ärzte haben sie, Juristen auch. Und an den Formulierungen von Behörden verzweifeln viele: Viele Berufe haben ihre Fachsprache. Auch im Gartenbereich gibt es viele spezifische Begriffe, auf die Hobbygärtner im Handel stoßen. Ein Beispiel ist das Gärtnerlatein, genauer gesagt: die botanischen Namen für die Pflanzen. Wie sind die lateinischen Pflanzennamen entstanden?

Lateinische Pflanzennamen – was steckt dahinter?

Viele Pflanzen haben neben mindestens einem üblichen deutschen Namen auch immer einen botanischen Namen. Er steht oft zusätzlich oder ausschließlich auf dem Etikett der Pflanze im Handel. Ein paar Beispiele: Der Efeu heißt botanisch Hedera helix und die Margerite Chrysanthemum leucanthemum.

Diese Namen gehen nicht ganz so einfach von der Zunge wie die landläufigen deutschen Bezeichnungen. Es gibt aber auch ein paar Namen, die sich sehr ähneln: Der Lavendel heißt botanisch Lavandula, die Humboldt-Lilie ist unter Gärtnern auch bekannt als Lilium humboldtii. Und der botanische Name der Aster ist: Aster.

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Reihenfolge: Gattung – Art – Sorte

Während der übliche Name von Land zu Land, wenn nicht gar regional unterschiedlich sein kann, ist der botanische auf der ganzen Welt gleich. Es sind meist lateinische Bezeichnungen oder es gibt zumindest lateinische Bezüge. Der lateinische Pflanzenname setzt sich aus bis zu drei Teilen zusammen.

Der erste Begriff steht für die Gattung. Diese Gruppierung spaltet sich in diverse Arten auf – dafür steht das zweite Wort, übrigens immer kleingeschrieben. Der dritte Teil ist der Sortenname, der in der Regel zwischen zwei einfachen Anführungszeichen steht. Ein Beispiel: Der dreiteilige Name Lavandula angustifolia ‚Alba‘ steht für Echter Lavendel der Sorte Alba.

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Rubra steht für rote, flava für gelbe Blüten

Nicht selten liefern die botanischen Namensteile dem Gärtner gute Hinweise auf Eigenschaften der Pflanze, etwas Lateinkenntnis vorausgesetzt. So steht der Zusatz „repens“ für kriechend, „scandens“ für kletternd und „nana“ für niedrig.

Manche Arten sind „fragans“ oder „aromaticus“ – sie duften. Von Pflanzen mit den Beinamen „olidus“ oder „emeticus“ sollten Hobbygärtner hingegen Abstand nehmen, denn sie stinken oder lösen Erbrechen aus. „Aculcatus“ steht für stachelig, Pflanzen mit „baccatus“ im Namen tragen Beeren.

Die Bezeichnung „alba“ bekommen oft Varianten mit weißen Blüten, „argenteum“ bedeutet silbrig, „flava“ gelb, „azureus“ blau und „rubra“ steht für rot.

Themen Gartenpflanzen Zimmerpflanzen

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