11. Juni 2023, 5:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Zwar lassen sich von der Gummibärchenblume leider keine Gummibärchen ernten. Jedoch verströmt sie den unverwechselbaren Geruch der weißen Gummibärchen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Chile und blüht bei uns von Juni bis September. myHOMEBOOK gibt Tipps für die richtige Pflege.
Bei Kindern ist die Gummibärchenblume, botanisch „Helenium aromaticum“, besonders beliebt. Kein Wunder, denn wer einmal an den kugeligen, gelben Blüten der Pflanze gerochen oder diese zwischen den Fingern verrieben hat, wird ein kräftiges, süßliches Aroma wahrnehmen. Viele erinnert es an die weißen Gummibärchen, die in jedem Supermarkt erhältlich sind. Mach einen erinnert der Duft eher an Apfel oder Ananas, weshalb sie auch Apfelblume oder Ananasblume genannt wird. Essbar sind die fruchtig riechenden Blütenbälle aber leider nicht. Dennoch harmonieren sie als einjährige Pflanzen gut mit Stauden oder ebenfalls gut duftenden Kräutern wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin.
Gummibärchenblume pflanzen
Die Gummibärchenpflanze ist bei uns einjährig, da sie leider nicht winterhart ist. In ihrer Heimat Chile wächst sie als mehrjähriges Kraut, da das Klima dort etwas milder ausfällt. Deshalb wird die Pflanze in unseren Breiten meist ausgesät oder als Jungpflanze im Gartencenter erworben.
Gummibärchenblume ansäen
Die Gummibärchenblume kann ab März auf der Fensterbank vorkultiviert werden. Um zu keimen, braucht die Pflanze konstant mindestes 15 Grad, weshalb eine Vorkultur notwendig ist. Gummibärenblumen sind Lichtkeimer, werden also nur auf die Oberfläche der Erde gelegt und gleichmäßig feucht gehalten. Als Substrat eignet sich Anzuchterde. Nach etwa 14 Tagen sind die ersten Pflänzchen sichtbar, die ab Mai ins Freiland umziehen können. Hier machen sie sich vor allem neben Stauden und Gräsern gut.
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Aussehen und Wuchs
Die Gummibärenblume wächst ungefähr 40 Zentimeter hoch und reckt dabei lange, dünne Stängel in die Höhe, die zur Blütezeit ab Juni die typischen kugelförmigen und sattgelben Blüten tragen. Die Blumenkugeln selbst haben nur einen Umfang von etwa zwei bis drei Zentimetern, treten aber in hoher Zahl auf und bezaubern vor allem durch ihren starken, süßlich-fruchtigen Duft.
Standort und Boden
Wer ein vollsonniges Beet im Garten hat, hat für die Gummibärchenblume den perfekten Standort gefunden. An den Boden stellt die Pflanze keine besonderen Ansprüche. Er sollte locker und eher humos sein, Staunässe ist zu vermeiden.
Gummibärchenblume pflegen
Die Pflanze mit dem fruchtigen Duft ist pflegeleicht und deshalb auch für Gartenanfänger geeignet. Auch in einem Kübel auf dem Balkon fühlt sie sich wohl, sofern ihre geringen Ansprüche erfüllt werden.
Bewässerung
Die Gummibärchenblume bevorzugt einen lockeren Boden, der aber eher trocken als feucht sein sollte. Es genügt also, die Pflanze gelegentlich zu gießen. An heißen Sommertagen lässt die Gummibärenblume bei allzu großer Hitze schnell die Blütenkugeln hängen. Spätestens dann braucht sie mehr Wasser. Staunässe sollte aber zu jeder Zeit vermieden werden. In Kübeln hilft hier eine gute Drainage am Topfboden und das Weglassen des Untersetzers.
Düngung
Wird die Gummibärchenblume in ein Beet gesetzt, welches im Herbst oder Frühjahr mit Kompost angereichert wurde, benötigt sie keinen weiteren Dünger. Auch Pflanzen aus dem Gartencenter sind meist in sehr nährstoffreiche Erde gepflanzt und so ausreichend versorgt.
Schnitt
Die bei uns einjährigen Pflanzen werden maximal 40-60 Zentimeter hoch und benötigen in der Regel keinen Rückschnitt. Wer die schönen Blütenbälle und ihren Duft allerdings in sein Zuhause holen möchte, kann sie als Schnittblumen verwenden.
Winterhärte
In Chile sind Gummibärchchenblumen mehrjährig. Dies liegt an den dort herrschenden milderen Temperaturen. Unseren Winter übersteht die Pflanze allerdings nicht und muss daher jedes Jahr neu ausgesät oder eingesetzt werden.
Verwendung
Gummibärchenblumen sind vor allem aufgrund ihres tollen Dufts beliebt. Gerade Kinder schnuppern immer wieder gern an den Pflanzen, wenn sie im Beet wachsen. Auch als Schnittblume verströmen die Kugelblüten ihren betörenden Duft. In Chile ist die Gummibärchenblume eine Heilpflanze: Ihr Extrakt wird als fiebersenkendes Hausmittel eingesetzt. Die gut duftende Pflanze wird auch zum Färben verwendet.
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Krankheiten und Schädlinge
Als robuste und anspruchslose Pflanze können die meisten Schädlinge und Krankheiten der Gummibärchenpflanze nichts anhaben. Schwache Pflanzen können allerdings Wollläuse, Spinnmilben, oder auch Blattläuse heimsuchen. Hier helfen die Schädlingsbekämpfungsmittel aus dem Fachhandel. Oft ist es aber auch förderlich, auf Ursachenforschung zu gehen, ob die Pflanze vielleicht einen anderen (sonnigeren) Standort oder weniger Wasser braucht, um kräftiger und damit resistenter gegen Schädlinge zu werden.